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Frauen in der Technik – wie es gelingt, Führungsrolle und Familie zu vereinbaren!

In diesem Interview gewährt Karoline Steixner von der RAG Austria AG Einblicke in ihre faszinierende Arbeit im Bereich der erneuerbaren Energien und spricht über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie über die Chancen einer Führungsrolle in Teilzeit.

Sie sind bei RAG Austria AG in einer technischen Führungsposition.
Was fasziniert Sie an Ihrem Aufgabengebiet am meisten?

Karoline Steixner: In meiner Führungsrolle bei der RAG fasziniert mich besonders die unglaubliche Vielseitigkeit meines Aufgabengebiets. Es ist inspirierend, gemeinsam mit meinem Team Projekte zu verantworten, die von Erdwärme über Wasserstofferzeugung, -nutzung und -speicherung bis hin zur erneuerbaren Stromversorgung mittels Photovoltaik reichen. Die Möglichkeit, täglich an der Weiterentwicklung nachhaltiger Energieversorgung mitzuwirken und Lösungen zu finden, die unsere Zukunft positiv beeinflussen, begeistert mich.

Wann haben Sie angefangen, sich für Technik zu interessieren? Und was hat Ihr Interesse geweckt?

Karoline Steixner: Mein Interesse für Technik war schon immer vorhanden, doch während meines BWL-Studiums an der WU Wien wurde mir bewusst, dass meine wahre Leidenschaft in der Energietechnik liegt. Während meiner Bachelorarbeit über kommunale Photovoltaikanlagen erkannte ich, dass ich mein technisches Wissen vertiefen möchte. Dies führte mich zu einem Masterstudium an der FH Burgenland, wo ich in die Welt der Thermodynamik, Strömungslehre und Energiewirtschaft eintauchen konnte. Besonders prägend war meine Diplomarbeit zum Thema tiefe Geothermie, die ich in Zusammenarbeit mit der RAG verfasst habe.

Nun kehren Sie nach Ihrer Karenz in Teilzeit ins Projektgeschäft zurück. Können Sie sich vorstellen, in Zukunft wieder eine Führungsrolle zu übernehmen?

Karoline Steixner: Ich habe schon während meiner Karenz geringfügig gearbeitet. Dies war eine gute Möglichkeit, um kleinere Projekte zu bearbeiten und beruflich am Ball zu bleiben. Nach meiner Karenz kann ich mir eine Führungsrolle in Teilzeit sehr gut vorstellen. Hier würde sich mein Fokus von der direkten Projektarbeit wieder stärker auf organisatorische Aufgaben verlagern. Diese Veränderung ermöglicht es mir dann, strategische Entscheidungen zu treffen und Prozesse zu optimieren, während ich weiterhin an unseren Projekten mitwirke. Die Kinderbetreuung teilen mein Mann und ich uns zu gleichen Teilen auf, da auch er in Teilzeit arbeitet. So gelingt es uns, Familie und Beruf erfolgreich miteinander zu verbinden.

Wie kann man Ihrer Ansicht nach mehr Frauen dazu bringen, in technischen Bereichen Führungspositionen anzustreben? Und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit sie diese Positionen auch erreichen?

Karoline Steixner: Ich bin der festen Überzeugung, dass Frauen genauso wie Männer Führungspositionen anstreben, jedoch weniger oft die Chance dazu erhalten. Chancengleichheit wird gestärkt, wenn Männer sich ebenfalls aktiv an der Kinderbetreuung beteiligen, in Karenz gehen oder für bestimmte Zeiträume in Teilzeit arbeiten. Konzepte, wie sie bei der RAG bereits umgesetzt werden – Führen in Teilzeit, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten oder Eltern-Kind-Büros – bieten attraktive Rahmenbedingungen, die nicht nur die Unternehmenskultur bereichern, sondern auch die Attraktivität von Führungsrollen für Frauen erhöhen.

FotomaterialRAG AUSTRIA

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