155 Tage nach der Nationalratswahl ist die neue österreichische Regierung im Amt. Wir stellen die zehn Ministerinnen und Staatssekretärinnen der Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und Neos vor.
Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP)
Staatssekretärin im Finanzministerium
Die Steirerin war zuvor Landesrätin und bringt Erfahrung aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen mit. Sie übernimmt als Staatssekretärin im Finanzministerium Aufgaben im Bereich der Budgetpolitik.
Eva-Maria Holzleitner (SPÖ)
Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung
Die 1993 geborene Oberösterreicherin ist SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende und war seit 2017 Abgeordnete im Nationalrat. Sie setzt sich besonders für Lohngerechtigkeit, den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen sowie den Kampf gegen Gewalt an Frauen ein. Neben den Frauenagenden wird sie für die Hochschulen und Forschungseinrichtungen zuständig sein. Im sheconomy-Interview mit den Frauensprecherinnen der Parlamentsparteien sprach Holzleitner vor der Nationalratswahl 2024 über ihre politischen Schwerpunkte.
Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ)
Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Die 1964 geborene Politikerin war zuvor Landesrätin in Niederösterreich und hat sich dort mit Gesundheits- und Sozialpolitik befasst. Nun übernimmt sie auf Bundesebene die Agenden für das Gesundheitswesen.
Beate Meinl-Reisinger (Neos)
Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten
Die 1978 in Wien geborene studierte Juristin ist seit 2018 Parteivorsitzende der NEOS und führt die Partei nun in ihre erste Regierungsbeteiligung. Sie war zuvor unter anderem als politische Referentin tätig und engagiert sich für Reformen im Pensionssystem sowie wirtschaftspolitische Fragen. Wir haben sie vor der Nationalratswahl 2024 zum Interview getroffen. Nachzulesen hier.
Claudia Plakolm (ÖVP)
Bundesministerin im Bundeskanzleramt für Integration, EU, Familie und Jugend
Die 1994 geborene Oberösterreicherin ist die jüngste Ministerin in der neuen Regierung. Sie war zuvor Staatssekretärin für Jugend, Zivildienst und Digitalisierung und ist seit ihrer Schulzeit in der ÖVP aktiv. Als Kanzleramtsministerin ist sie nun auch für die Integration zuständig.
Michaela Schmidt (SPÖ)
Staatssekretärin im Ministerium für Wohnen und Kultur
Die Salzburger Wirtschaftsexpertin war bisher in der Arbeiterkammer tätig und hat sich dort mit wirtschaftspolitischen Themen beschäftigt. Als Staatssekretärin im Ministerium von Andreas Babler wird sie sich mit wirtschaftlichen und infrastrukturellen Fragen befassen.
Korinna Schumann (SPÖ)
Bundesministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
Die 1966 in Wien geborene Gewerkschafterin war bisher Vizepräsidentin des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB) und ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende. In der zweiten Jahreshälfte 2022 war sie zudem Bundesratspräsidentin. Ihre politischen Schwerpunkte sind Arbeitsmarktpolitik, soziale Absicherung und die Förderung der dualen Ausbildung.
Anna Sporrer (SPÖ)
Bundesministerin für Justiz
Die 1962 geborene Juristin war Vizepräsidentin des Verwaltungsgerichtshofs und hat umfangreiche Erfahrung im Verfassungs- und Verwaltungsrecht. Sie war unter anderem im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramts tätig und engagierte sich in der Gleichbehandlungskommission sowie der Bioethikkommission. Sporrer tritt für eine unabhängige Justiz und Gleichberechtigung ein.
Klaudia Tanner (ÖVP)
Bundesministerin für Landesverteidigung
Die 1970 geborene Niederösterreicherin ist seit Jänner 2020 Verteidigungsministerin und bleibt auch in der neuen Regierung in dieser Position. Sie ist die erste Frau in diesem Amt. Vor ihrer politischen Karriere war Tanner Direktorin des niederösterreichischen Bauernbundes und Generalsekretärin des ÖVP-Bauernbundes. Unter ihrer Führung wurde eine umfangreiche Investition in das Bundesheer beschlossen, die unter anderem Modernisierungen und neue Beschaffungen umfasst.
Elisabeth Zehetner (ÖVP)
Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium
Die neue Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium kommt aus der Wirtschaftskammer und hat sich in der Vergangenheit intensiv mit wirtschaftspolitischen Fragen beschäftigt. Sie wird sich mit den Themen Energie, Tourismus und Start-ups befassen.