Eine Studie der Zurich Insurance Group zeigt, dass Unternehmen, die sich mehr Frauen in Führungspositionen wünschen, auf flexible Arbeitszeitmodelle setzen sollten. Und diese auch Männer ansprechen.
In Zusammenarbeit mit der britischen Regierung hat die Zurich Insurance Group eine Studie durchgeführt, bei der man der Frage nachgehen wollte, was es, abseits von verpflichtenden Frauenquoten und strukturellen gesellschaftlichen Veränderungen, braucht, damit sich mehr Frauen für Jobs mit Führungsverantwortung bewerben. Auffallend war vor allem, dass der Anteil der Bewerbungen von Frauen für Managementpositionen um 20 Prozent gestiegen ist, nachdem das Versicherungsunternehmen alle Stellen als flexible Arbeitszeitmodelle ausgeschrieben hatte. Neben Teilzeit wurde auch die Möglichkeit des Jobsharing sowie weitere flexible Modelle angeboten. Außerdem wurde darauf geachtet, genderneutral zu formulieren.
Insgesamt haben sich nach Einführung dieser Maßnahmen 16 Prozent mehr Frauen beworben und 33 Prozent mehr Frauen wurden in Senior-Positionen eingestellt. Im Ganzen erhielt die Zurich Insurance Group mehr als doppelt so viele Bewerbung von Männern und Frauen, seit die inklusivere Sprache und die flexiblen Arbeitszeitmodelle fixer Teil der Ausschreibungen geworden sind. Die Ergebnisse zeigten klar, dass sich alle Arbeitnehmenden die Möglichkeit wünschten, ihren Workload flexibler zu verteilen, erklärte Alison Martin, Chief CEO EMEA bei Zurich, gegenüber Bloomberg. Mit nur wenigen Worten, die hoffentlich nicht nur Worte sind, sondern die tatsächliche Einstellung des Unternehmens widerspiegeln, sei es gelungen, ein diverser Umfeld zu schaffen. Ein interessanter Punkt an der Studie ist auch, dass sich durch die Veränderungen in den Ausschreibungen auch deutlich mehr Männer von den Jobangeboten angesprochen fühlten. Flexibilität und Job Sharing sprechen also sowohl Frauen als auch Männer an.