StartUncategorizedWachstum mit Werten: Warum ethische Digitalisierung den Unterschied macht

Wachstum mit Werten: Warum ethische Digitalisierung den Unterschied macht

Unser Start-up der Woche "TelemetryDeck" setzt ein klares Zeichen für eine digitale Zukunft mit Verantwortung. Die Auszeichnung mit dem CDR-Award 2025 bestätigt: Datenschutz und wirtschaftlicher Erfolg können Hand in Hand gehen.

Ein Augsburger Start-up zeigt der Tech-Welt, dass Datenschutz und App-Analyse sich nicht ausschließen müssen. TelemetryDeck, gegründet von Daniel Jilg (CTO) und Lisa Figas (CEO), bietet eine smarte Alternative zu herkömmlichen Analyse-Tools – ohne dabei Nutzerdaten an Dritte weiterzugeben. Und das kommt gut an: Die beiden wurden gerade erst mit dem renommierten CDR-Award 2025 ausgezeichnet.

Ein Projekt aus Leidenschaft wird zum Gamechanger

Eigentlich wollte Daniel Jilg 2020 mit seiner Frau die Welt bereisen. Doch dann kam die Pandemie – und mit ihr eine unerwartete Idee. Gemeinsam mit Lisa Figas hatte er eine App entwickelt, die das Stimmungs- und Libidoverhalten dokumentiert. Aber wie sollten sie herausfinden, wie Nutzer:innen die App verwenden, ohne intime Daten preiszugeben? Keine der vorhandenen Lösungen erfüllte ihre hohen Datenschutzstandards – also setzte sich Jilg kurzerhand selbst an die Arbeit.

Was als Hobbyprojekt begann, verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der Entwickler-Community. Schnell wurde klar: Der Bedarf für eine Analytics-Lösung, die den Schutz der Privatsphäre ernst nimmt, war riesig. 2021 ging die erste Testversion an den Start – und hunderte Entwickler:innen waren sofort dabei.

Vom Side-Projekt zum erfolgreichen Start-up

Figas, die bis dahin in der Cyber-Security-Branche tätig war, erkannte das Potenzial und entschied sich, als Mitgründerin einzusteigen. „Ich hatte nie vor, ein Startup zu gründen. Aber wenn dein bester Freund mit einer Idee ankommt, die perfekt zu deinem Know-how passt – dann kann man nicht nein sagen.“

Unterstützt von Augsburger Gründungszentren wie StartHub und DZ.S, wurde 2021 zunächst eine GbR gegründet, bevor 2022 die GmbH folgte. Finanzielle Unterstützung kam von Encourage Ventures, sowie dem „Bares für Rares“-Experten David Suppes und weiteren Business Angels aus Augsburg.

Warum TelemetryDeck so einzigartig ist

TelemetryDeck macht App-Analyse so einfach wie datenschutzfreundlich. Statt persönliche Daten in Werbenetzwerke zu speisen, hilft das Tool Entwickler:innen, ihre Apps gezielt zu verbessern – ohne, dass Nutzer:innen gläsern werden. Ein Ansatz, der gerade in Zeiten wachsender Datenschutzbedenken auf große Resonanz stößt. Jilg erklärt: „Gute Apps entstehen nicht im luftleeren Raum. Sie werden besser, wenn man versteht, wie sie genutzt werden. Und das geht, ohne dass man in die Privatsphäre der Nutzer:innen eingreift.“

Mittlerweile zählt TelemetryDeck über 3000 Kund:innen weltweit, darunter Unternehmen wie Jamf aus den USA oder die Stadtwerke Augsburg. Besonders App-Entwickler:innen aus dem Gesundheits- und Lifestyle-Bereich setzen auf die Lösung.

Ein Preis für digitale Verantwortung

Dass ihre Arbeit einen echten Unterschied macht, wurde Ende Januar 2025 offiziell bestätigt: TelemetryDeck gewann den CDR-Award 2025 in der Kategorie Daten, Privatsphäre und Sicherheit. Die Jury lobte besonders die breite Anwendbarkeit der Lösung und ihr Signal für einen verantwortungsvollen Umgang mit Daten. „Diese Auszeichnung bedeutet uns enorm viel“, freut sich Jilg. „Wir arbeiten jeden Tag daran, eine bessere, ethischere Alternative zu schaffen. Zu sehen, dass das wertgeschätzt wird, gibt uns nochmal extra Motivation.“

Wohin geht die Reise?

2025 liegt der Fokus auf dem Ausbau des Vertriebs und der Anpassung der Software für große Unternehmen. Im Dezember 2024 wurde bereits die Marke von 8.000.000.000 Datenpunkten geknackt. Mehr als 4.500 Apps und Webseiten weltweit nutzen TelemetryDeck – mit den meisten Kunden aus den USA.

Fotomaterial(c) TelemetryDeck

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