StartAdvertorial„Nachhaltigkeit sowie digitales Denken und Handeln müssen von der Führung vorgelebt werden“

„Nachhaltigkeit sowie digitales Denken und Handeln müssen von der Führung vorgelebt werden“

Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen zu denken, ist das Prinzip der Twin Transition. Im sheconomy-Interview verrät Jennifer Skupin, Head of Design bei Futurice wie gutes Leadership helfen kann wichtige Transformationsprozesse anzuleiten.

Welche Rolle spielt Design speziell in der Twin Transition?

Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen zu denken, das ist das Prinzip der Twin Transition. Für viele Unternehmen ist es allerdings nach wie vor noch eine große Herausforderung, erste konkrete Maßnahmen zu diesen umfangreichen Themen zu entwickeln.

Design als interdisziplinärer Prozess kann hier mit einer sehr menschenzentrierten Herangehensweise unterstützen, die richtigen Schritte zu definieren und Veränderungen voranzutreiben. Wir als Designer:innen können Teams und Führungskräfte in Unternehmen über alle Ebenen hinweg befähigen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und diese mit Hilfe der Digitalisierung umzusetzen.

Was heißt das konkret?

Wir bei Futurice helfen Unternehmen mit verschiedenen Design-Disziplinen und Methoden die komplexen Prozesse der Twin Transition zu bewältigen. Wir setzen beispielsweise unser Lean Service Creation Framework  ein, um die Nachhaltigkeit bei der Entwicklung von digitalen Services im Blick zu behalten und bestehende Lücken bei unseren Partnern aufzudecken. So wird die Natur als Stakeholder in unsere Design Methoden einbezogen. Wir können Daten sichtbar machen und damit neue Informationen generieren. Diese befähigen wiederum die Teams in den Unternehmen, Entscheidungen im Sinne des Planeten zu treffen. Eine Supermarktkette in Finnland konnten wir etwa dabei unterstützen, smartere Entscheidungen in Bezug auf Lieferketten und den Verkauf von Lebensmitteln zu treffen. Durch unsere gemeinsam entwickelten Lösungen war das Unternehmen in der Lage die Lebensmittelverschwendung deutlich zu reduzieren – was konkret das UN Sustainable Goal 12 unterstützt („verantwortungsvolle Konsum- und Produktionsmuster“).

Wie weit sind Unternehmen aus Ihrer Sicht in der Twin Transition?

Unsere aktuelle Umfrage unter Entscheider:innen in mehr als 250 Unternehmen zeigt, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung inzwischen einen hohen Stellenwert einnehmen und  Investitionen in diese Richtung fließen. Es ist jedoch ein großer Transformationsprozess, für den noch nicht alle bereit sind. Die notwendigen Veränderungen können auch nicht einseitig ablaufen, sondern brauchen immer den Mut und Gestaltungswillen aller beteiligten Parteien. Viele wollen die Veränderung, ohne sich selbst zu verändern.

Warum spielt Design bei der Umsetzung von Veränderungen aus Ihrer Sicht so eine zentrale Rolle?

Design kann den aktuellen Zustand (Ist-Zustand) als auch den angestrebten oder gewünschten Zustand (Soll-Zustand) darstellen oder beeinflussen. Hierfür arbeiten Designer:innen meist interdisziplinär, benutzerzentriert und im Idealfall sehr experimentell. Die größte Stärke des Designs ist die Kreativität – und die wird dafür benötigt, neue Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln. Designer:innen können Zukunftsszenarien aufzeigen, die lebenswert sind – und wie Veränderungen gestaltet werden können, um Ziele zu erreichen. Dadurch werden ganz neue Möglichkeitsräume eröffnet. Durch das sogenannte Ecosystem Thinking, das Denken in Zusammenhängen, können zudem neue Geschäftsmodelle erschlossen oder ein neues Business Design entwickelt werden, das auf die Kreislaufwirtschaft einzahlt.

Was verlangt die Twin Transition speziell von den Design Leadern?

In unserer aktuellen Studie haben wir herausgefunden, dass es aus Sicht der befragten Unternehmen in der Twin Transition vor allem auf Führungskompetenzen ankommt. Nachhaltigkeit sowie digitales Denken und Handeln müssen von der Führung vorgelebt werden. Design Leader können Kunden hier mit Verständnis und Empathie bei zentralen Fragen und strategischen Themen unterstützen. Außerdem können sie Transparenz schaffen und neue Partner in Ökosystemen zusammenbringen.

Wie sieht Ihre Arbeit als Head of Design aus?

Ich bin zum einen in internen Initiativen aktiv, zum anderen gebe ich Impulse und Guidance in Kundenprojekten. Die Projekte sind dabei sehr unterschiedlich – von End-to-End-Innovationsprozessen über reine Ideation oder Future Thinking ist alles dabei. Hier machen wir Nachhaltigkeit immer auch zum Thema auf unserer Agenda.

Was motiviert Sie hier persönlich?

Ich gehöre zu der Generation, die in der Vergangenheit nicht ausreichend getan hat, um die Umwelt zu schützen. Mit meiner Arbeit möchte ich zeigen, dass wir jetzt nur vorankommen, wenn alle bei sich anfangen – auch kleine Schritte zählen. Denn wenn wir uns schon vor kleinen Veränderungen scheuen, können wir auch keinen großen Wandel anstoßen. Schon früher wollte ich Dinge neu erfinden und besser machen und habe in meiner Heimat, dem Ruhrgebiet damals schon beobachten können, dass Wandel möglich ist. Von der Schwerindustrie hin zur Industriekultur, die sich zu einem einzigarten kulturellen Erbe entwickelt hat. Ich habe gesehen, dass sich etwas zum Positiven verändern kann, und ich bin optimistisch, dass wir noch mehr Chancen haben, solche Transformationsprozesse anzuleiten.

FotomaterialFuturice
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