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Wenig Zeit zum Lernen?

Lerntipps zum Ferienstart: Neben Job, Haushalt, Beziehung & Familienleben bleibt die Weiterbildung oft auf der Strecke. Wie man es trotzdem schaffen kann, sich neues Wissen und karrierefördende Kenntnisse anzueignen.

Gut geplant ist halb gelernt!

Wer einfach drauflos lernt, verliert meistens wertvolle Stunden und häuft viel überflüssiges Wissen an. Deshalb: Erstmal den Stoff in einzelne Arbeitspakete zerteilen und einen Lernplan erstellen. Dabei kann man auch gleich „ausmisten“: Welche Informationen sind relevant – und welche nicht? Welche Kapitel sind die wichtigsten? Wer es eilig hat, konzentriert sich am besten auf die Kernthemen.

Lieber häppchenweise

Zerteilen sollt man aber nicht nur den Lernstoff, sondern auch die Zeit, in der man sich mit ihm beschäftigt. Anstatt verzweifelt zu versuchen, eine lange Lerneinheit in einen mit Terminen randvollen Tag zu quetschen, verstreut man besser kleinere Microlearnings quer über den Tag. Dann passen sie gleich viel besser in die Mittagspause – oder sogar in Situationen, in den man sich sonst ohnehin nur langweilt.

Wartezeiten sind Lernzeiten

In der Supermarktschlange ärgern, im Arzt-Wartezimmer Däumchen drehen, in der Straßenbahn in die frustrierten Gesichter anderer Fahrgäste starren? Ganz ehrlich: Da gibt es Besseres. All diese Leerzeiten lassen sich wunderbar dazu verwenden, Lerninhalte zu wiederholen oder Skripten durchzulesen. Schöner Nebeneffekt: Das Warten nervt weniger – und man ist besser gelaunt.

Weg mit den Störfaktoren

Wenn die Zeit ohnehin schon knapp ist, sollte man verstärkt darauf achten, dass man sie nicht mit Reflex-Routinen verplempert. Aus Gewohnheit jedesmal zum Handy greifen, wenn es piepst? Emails immer sofort lesen – und vielleicht sogar beantworten – obwohl gar nichts Dringendes ansteht? Bei jeder Gelegenheit aufspringen und in der Wohnung etwas zusammenräumen? Solche Alltagshandlungen stören die Konzentration und lenken nur vom Lernen ab. Am besten schaltet man das Mobiltelefon auf lautlos, klebt sich auf den Laptop ein Post-it mit der Aufschrift: „Keine Mails checken“ und sucht sich zum Pauken einen Platz, von dem man das Chaos im Wohnumfeld gar nicht erst im Blickfeld hat. Als hilfreich erwiesen hat sich auch die Wenn-Dann-Methode. Sie besteht darin, dass man Sätze mit diesen beiden Wörtern bildet, etwa: „Immer wenn mich ein Geräusch beim Lernen ablenkt, dann ignoriere ich es und konzentriere mich auf meine Aufgaben!

Lesen geht auch schneller

Sogenanntes Speed Reading kann man trainieren. Etwa, indem man übt, Texte mit den Augen großflächig zu „scannen“ anstatt Wort zu Wort zu lesen und jeden Satz bis zum Ende aufzunehmen. Beim Speed Reading geht es daher darum, jene Faktoren auszuschalten, die unsere Lesegeschwindigkeit verlangsamen. Je nach Typ können sie unterschiedlicher Natur sein: Manche Menschen bleiben lang an einzelnen komplizierten Wörtern hängen, andere springen ständig im Text zurück, weil sie etwas noch nicht verstanden haben oder lassen sich von der Stimme in ihrem Kopf ablenken, die alles mitliest. In diesem Fall gilt es, sich selbst darauf zu trainieren, das Gelesene nur mit den Augen aufzunehmen Mit der optimalen Schnell-lese-Technik kann man bis zu 400 oder gar 600 Wörter in der Minute lesen – das hilft, sich erstmal einen Überblick zu verschaffen und herauszufiltern, welche Lernstoffe man weglassen kann.

Markier’ mal

Lernbücher sind dazu da, um hineinzuschreiben. Und Online-Skripten kann man ausdrucken – um anschließend mit einem Marker die wichtigen Stellen hervorzuheben. Oder man kopiert die Texte in ein Programm, in dem man sie digital markieren kann. Auf jeden Fall hilft diese Methode, die viele noch aus ihrer Schulzeit kennen, auch im Erwachsenenalter, Zeit zu sparen: Weil man ab dem zweiten Durchgang nur noch die essentiellen Stellen liest. Wichtig ist allerdings, dass sie richtig angewendet wird. Deshalb: Nicht zu viele Stellen markieren, sonst geht der positive Effekt verloren. Und: Nicht schon beim ersten Lesen des Textes die Markierungen anbringen, sondern erst einmal großflächig „Ballast abwerfen“ – sonst verliert man Zeit, indem man seitenweise Kapitel einfärbt, die man eigentlich als Ganzes weglassen könnte!

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