StartBusinessKarriereWeibliche Karrieren im Innenministerium: Wo Vielfalt auf Sicherheit trifft

Weibliche Karrieren im Innenministerium: Wo Vielfalt auf Sicherheit trifft

Stellvertretende Direktorin des Staatsschutzes und Nachrichtendienstes (DSN), Verbindungsbeamtin in Asien, Chefärztin der Landespolizeidirektion Wien: Die Karrierewege und Aufgaben von Sylvia Mayer, Monika Lemmerer und Patricia Fous-Zeiner könnten unterschiedlicher nicht sein, doch eines eint sie: ihr täglicher Einsatz für die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher.

Das Innenministerium bietet eine Vielfalt an Aufgaben und Tätigkeiten, die interessante Frauen ausfüllen. Sylvia Mayer, die stellvertretende DSN-Direktorin, Verbindungsbeamtin Monika Lemmerer, und Patricia Fous-Zeiner, Chefärztin der Landespolizeidirektion Wien: Drei Frauen, die für das Engagement und die Vielseitigkeit stehen, die im Innenministerium gelebt werden.

Der Weg zur Führungskraft

Sylvia Mayer hatte nach ihrem HTL-Abschluss ein klares Ziel vor Augen: eine Karriere bei der Polizei. Als Mayer die Ausbildung zur dienstführenden Beamtin durchlief, stieß sie zufällig auf den Verfassungsschutzbericht. „Ich war sofort Feuer und Flamme“, erinnert sich Mayer. Es folgte eine Dienstzuteilung und später die Versetzung ins damalige Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Die stellvertretende DSN-Direktorin betont: „In dieser Zeit habe ich gelernt, dass man anfangs schwierige Phasen überwinden und Durchhaltevermögen an den Tag legen muss, um spätere Erfolge zu erzielen.“ Mayers Ehrgeiz führte zu einer steilen Karriere: Sie übernahm zuerst die Leitung eines Referats, später wurde sie Abteilungsleiterin. Als 2023 die Stelle der stellvertretenden Direktorin der DSN ausgeschrieben wurde, befolgte sie ihren eigenen Rat, den sie auch stets ihren Kolleginnen weitergibt: „Sofern ihr die Qualifikationen für eine Funktion erfüllt, traut euch diese Aufgabe auch zu und bewerbt euch!“

Verbindungsbeamtin im Auslandsdienst: Monika Lemmerer klärt von den Philippinen aus sexuellen Kindesmissbrauch im Internet auf.

Karriere zwischen Wien und den Philippinen

Rund 10.000 Kilometer von Österreich entfernt arbeitet Monika Lemmerer eng mit den philippinischen Behörden zusammen. Die Verbindungsbeamtin erzählt: „Je nach Destination sind die Aufgabengebiete sehr unterschiedlich. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit liegt in der Aufklärung von sexuellem Kindesmissbrauch, der online stattfindet.“ Als Bindeglied zwischen der österreichischen und philippinischen Polizei geht sie Verdachtsmomenten nach, um österreichische Täter ausfindig zu machen und philippinische Kinder vor Missbrauch zu schützen. „Ich weiß, dass meine Arbeit in konkreten Einzelfällen einen großen Unterschied macht. Das ist das Schöne an meiner Tätigkeit“, sagt Lemmerer.

Medizin trifft Polizeiarbeit: Patricia Fous-Zeiner ist die erste weibliche Chefärztin der Landespolizeidirektion Wien.

Zwei Leidenschaften in einer Karriere geeint

In Patricia Fous-Zeiners Brust schlagen zwei Herzen: eines für die Polizei, eines für die Medizin. So kam es, dass sie nach dem Medizinstudium und der Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin ihre Karriere als Amtsärztin in der Landespolizeidirektion Wien begann. Nachdem sie 2017 in die Zentrale des Innenministeriums gewechselt war, kehrte Fous-Zeiner im März 2023 zu ihren Wurzeln zurück: als erste weibliche Chefärztin der Landespolizeidirektion Wien. „Mein Tätigkeitsfeld ist sehr vielfältig“, erzählt Fous-Zeiner. Sie ist für alle 28 Wiener Polizeiärztinnen und -ärzte zuständig, führt Dienstfähigkeitsuntersuchungen durch, erstellt unterschiedliche Gutachten und steht ihrer Behörde bei medizinischen Fragen zur Seite. „Die Mischung aus Polizeiarbeit und Medizin macht meinen Beruf als Chefärztin so besonders“, betont Fous-Zeiner.

Das Innenministerium ist mit knapp unter 40.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber Österreichs. Kürzlich wurde das Referat „Frauenkarrieren“ gegründet, um den Anteil weiblicher Führungskräfte in den vielfältigen Tätigkeitsbereichen des Ministeriums zu erhöhen und weibliche Karrieren gezielt zu fördern.

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