„Mit der Relaunch-Ausgabe heben wir sheconomy aufs nächste Level“, eröffnete Chefredakteurin Lara Gonschorowski den Abend vor rund 200 Gästen aus Wirtschaft, Medien, Politik und Innovation im Mini Pavillon in München – und machte gleich deutlich: Das hier ist mehr als ein Magazin. Es ist eine Bewegung.
Aufbruch zu neuen Ufern
Das Magazin positioniert sich neu und spricht eine Zielgruppe an, die den „Faktor Frau“ nicht mehr als bloßes Anhängsel betrachtet, sondern als entscheidenden Treiber für Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit in der modernen Wirtschaftswelt.
Kristin Hanusch-Linser, geschäftsführende Herausgeberin, unterstrich die emotionale Komponente des Relaunches: „Der Markenrelaunch ist erst der Anfang einer aufregenden Reise dieser Lovebrand. Sheconomy liebt nämlich zurück.“ Eine Aussage, die den Grundton für den Abend setzte – authentisch, leidenschaftlich und zukunftsorientiert.
Cover Talk mit Alicia Lindner
Das Event eröffnete mit einem fesselnden Gespräch zwischen Chefredakteurin Lara Gonschorowski und Alicia Lindner, Co-CEO des renommierten Naturkosmetikunternehmens Annemarie Börlind, und Cover-Star der ersten neuen Sheconomy Ausgabe. Lindner gewährte tiefe Einblicke in die Geschichte des Familienunternehmens, das seit über 60 Jahren im Schwarzwald verwurzelt ist und von ihrer Großmutter gegründet wurde. Deren Motto: „Was ich nicht essen kann, gebe ich nicht auf meine Haut“ – eine Philosophie, die bis heute das Unternehmen prägt.
Mit Überzeugung betonte Lindner die Bedeutung echter Nachhaltigkeitspraktiken im Gegensatz zu oberflächlichem Greenwashing. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen bleibt das Unternehmen seinem Standort treu – ein Bekenntnis, das durch Lindners persönliche Verbundenheit zur Region und ihren Mitarbeiter:innen gestärkt wird.
Besonders beeindruckend: Die Börlind-Produkte werden ausschließlich im Schwarzwald hergestellt, was kurze Transportwege garantiert und die regionale Wirtschaft stärkt. Das firmeneigene Tiefenquellwasser sorgt zudem für besonders reine und natürliche Produktinhalte.
Ein persönlicher Moment entstand, als Lindner über ihre Familie sprach. Sie legt Wert darauf, ihren Kindern spielerisch den Umgang mit Geld beizubringen – ohne sie jedoch zur späteren Übernahme des Unternehmens zu verpflichten. „Ich hatte selbst keine Verpflichtung zum Einstieg und liebe daher meine Arbeit“, erklärte sie. Diese Freiheit der persönlichen Entscheidung sehe sie als wesentlichen Faktor für ihre eigene Leidenschaft und den Erfolg des Unternehmens.
Female Force & Transformation
Ein weiteres Highlight des Abends war das dynamische Panelgespräch zum Thema „Female Force & Transformation“. Vier führende Stimmen aus verschiedenen Branchen brachten ihre Expertise ein: Stefanie Lischka (Founder & Creative Producer, Wristbanditz), Christiane Wolff (Managing Director, PMMG Group), Ruth Moss (Head of Sustainability, CRIF) und Janka Stöwahse (Director, PwC).
Ruth Moss präsentierte datenbasierte Technologien für verbessertes Risikomanagement und stellte fest: „Nachhaltigkeit kann den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen steigern, indem sie die Umsatzgenerierung verbessert und das Risiko von Insolvenzen senkt.“ Ein überzeugendes Argument, das Nachhaltigkeit nicht als Kostenfaktor, sondern als wirtschaftlichen Katalysator positioniert.
Janka Stöwahse beleuchtete die Bedeutung des Konsumverhaltens und betonte, wie regulatorischer Druck Unternehmen zu intensiverer Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeitsthemen zwingt. Ihr Plädoyer: „Der Abbau von Bürokratie ermöglicht es Unternehmen, sich auf wesentliche Nachhaltigkeitsziele zu konzentrieren und innovative Lösungen zu entwickeln.“
„Wie sexy ist Nachhaltigkeit?“
Die provokante Frage „Wie sexy ist Nachhaltigkeit?“ löste eine lebhafte Diskussion aus. Die Panelteilnehmerinnen waren sich einig: Die Vorstellung, Nachhaltigkeit sei „unsexy“, ist problematisch und kontraproduktiv. Vielmehr sollte sie als Chance für Innovation und wirtschaftlichen Erfolg verstanden werden.
Stefanie Lischka brachte es auf den Punkt: „Ist es sinnvoll? Macht es Freude? Geht es leicht?“ Diese drei einfachen Fragen helfen ihrer Meinung nach, persönliche Werte und Prioritäten im Kontext von Nachhaltigkeit zu klären und sie somit greifbarer zu machen.
Christiane Wolff plädierte leidenschaftlich für einen Perspektivwechsel: „Ich finde das immer so schrecklich bei diesen ganzen tollen Themen wie Diversity, wie Nachhaltigkeit, dass wir uns überhaupt darüber unterhalten, dürfen wir das machen, sollen wir das machen, müssen wir das machen? Wir können das absolut positiv sehen – hey, wir dürfen es nachhaltig machen und hey, wir sind divers.“ Ihr Credo: Ein neues, positives Narrativ schaffen, das Inspiration und Innovation fördert.
Europäische Zusammenarbeit als Schlüssel
Ein weiterer Konsens des Panels: Europa sollte beim Thema Nachhaltigkeit zusammenhalten und eine starke gemeinsame Position beziehen. Die Zusammenarbeit kann die Umsetzung gemeinsamer Nachhaltigkeitsziele stärken und den Einfluss auf globale Standards erhöhen. Ein einheitlicher Ansatz ermöglicht zudem, Ressourcen effizienter zu nutzen und innovative Lösungen für Umweltprobleme zu entwickeln.
Als abschließender Tenor kristallisierte sich der Netzwerkgedanke heraus: Die Förderung von Kooperationen zwischen Unternehmen, NGOs und Forschungseinrichtungen zur gemeinsamen Entwicklung nachhaltiger Lösungen sowie der Austausch von Best Practices sind entscheidend, um innovative Ansätze zur Förderung der Nachhaltigkeit zu identifizieren und zu implementieren.
Ein Impact-Netzwerk
Der MINI Pavillon im Herzen Münchens bot die perfekte Kulisse für den Rebranding-Launch: modern, urban und zugleich inspirierend. In entspannter Atmosphäre entwickelten sich über den Abend hinweg zahlreiche intensive Gespräche, neue Kontakte und Impulse für künftige Kooperationen. Es wurde genetzwerkt, diskutiert, gelacht – und vor allem: weitergedacht. „Wir sind ein Impact-Netzwerk. Wir haben etwas zu sagen“, brachte es Hanusch-Linser auf den Punkt.
Die Relevanz des sheconomy-Relaunches spiegelte sich auch in der hochkarätigen und gut gefüllten Gästeliste wider: Unter den Anwesenden waren unter anderem Sara Ködel, Susanne Jobst und Karina Schlosser als Vertreterinnen unseres Event-Partners Philip Morris GmbH mit dabei.
Gesichtet wurden zudem auch: Julia Jokisch (Breuninger), Sabine Ringel und Cypselus von Frankenberg (BMW), Svenja Lassen (Female Investors Network), Katharina Eberle (Bayerisches Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales), Abigail Gooren (Allianz SE), Susanne Hennigers (Messe München), Natascha Hoffner (herCAREER), Alissia Quaintance (Cycle Positivity), Marlene Eder (IHK), Claudia Zeimes (Coaching), Britta Daffner (O2 Telefonica), Christina Käßhöfer (CK Advisory), Karin Neumeier (Nicolaidis YoungWings Stiftung), Marlies Mirbeth (Stadtsparkasse), Karin Elsperger (IHK-Vizepräsidentin), Nadja Tschirner (Cross Consult) sowie das Vorstandsteam VdU Bayern-Süd. Auch Stefanie Franz (Dr. Grandel), Anina Goergens und Kim Zimmermann (Swarovski), Magdalena Rogl (Microsoft), Anette Lippert (Leading Mothers), Alice Buchsbaum (Rosewood Hotels), Christine Flath (PwC), Carmen Köhler (Österreichisches Weltraum Forum) sowie Suzanna Randall von der privaten Initiative „Die erste deutsche Astronautin“ und Unternehmensberaterin Irène Kilubi ließen sich das Event nicht entgehen.
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