StartBusinessSchwedens Spitze wird weiblich

Schwedens Spitze wird weiblich

Am 4. November wählte der Parteitag der Sveriges socialdemokratiska arbetareparti (Sozialdemokratische Arbeiterpartei Schwedens) Magdalena Andersson an die Parteispitze. Sie steht nun in der Pole-Position auch die Nachfolgerin von Ministerpräsident Stefan Löfven zu werden und würde damit die erste Frau an Schwedens Spitze werden.

Nach sieben Jahren tritt Stefan Löfven vom Amt des Ministerpräsidenten Schwedens zurück. Der Rücktritt wurde bereits erwartet – bereits im August kündigte er an, sich zeitnah von seiner Position als Parteivorsitzender und Ministerpräsident zurückzuziehen um der Partei die Möglichkeit zu geben, sich für die schwedische Parlamentswahl 2022 besser zu positionieren. An die Parteispitze folgt Finanzministerin und Parteikollegin Magdalena Andersson auf die freigewordene Position und auch die Nachfolge als Ministerpräsidentin scheint sehr wahrscheinlich. Mit 53 Jahren gilt Andersson noch als politisch unverbraucht und bringt alle notwendigen Vorraussetzungen für das Ministerpräsident*innen Amt mit. Andersson studierte an der Handelshochschule Stockholm und wurde 2014 Abgeordnete im schwedischen Reichstag.

Andersson bekleidete wichtige Positionen während ihrer politischen Karriere und machte an unterschiedlichen Stationen halt, unter anderem als Staatssekretärin oder Chefin der schwedischen Steuerbehörde. Mit ihrer aktuellen Funktion als Finanzministerin gilt Andersson als Nummer Zwei hinter Ministerpräsident Löfven.

Zwar gelten die skandinavischen Länder und besonders Schweden als Vorreiter in Sachen Gleichstellung und Frauenrechte, jedoch war an der Spitze Schwedens in der jüngeren Vergangenheit nie eine Frau. Lediglich vor rund 300 Jahren, 1718, konnte die Spitze Schwedens mit Königin Ulrika Eleonore als weiblich bezeichnet werden, galt sie doch als absolute Monarchin.

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