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Merkel. Knef. Hagen. „aufgeschnappt“ von Nadia Weiss

Jede Woche unterhalten wir unsere geschätzte Community mit einem Newsletter. Diesen Montag hat mein Kollege Jonathan Weidenbruch darin für mich Überraschendes verkündet: Bundeskanzlerin Angela Merkel wünscht sich für ihre Abschiedszeremonie, dem „Zapfenstreich“, zwei deutsche Hits  – „Für mich soll´s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef und „Du hast den Farbfilm vergessen“ von Nina Hagen.

Hagen. Knef. Merkel. Punk. Diva. Kanzlerin.

Häufig sind die Zusammenhänge ganz banal. 1974 landete Nina Hagen mit „Du hast den Farbfilm vergessen“ einen Hit in der DDR. Angela Merkel war 20 und mit dem Lied könnte sie gute Erinnerungen verbinden.

„Für mich soll´s rote Rosen regnen“ lässt mit den Zeilen „Ich sollt mich fügen, begnügen/ Ich kann mich nicht fügen/ Kann mich nicht begnügen/ Will immer noch siegen/ Will alles oder nichts“ aufhorchen. Tribut an ihren Entschluss in die erste Reihe zu treten, der sie schließlich zur mächtigsten Frau der Welt beförderte?

Angela Merkel hat in Interviews betont, dass sie das politische Tagesgeschäft in ihrem Ruhestand nicht allzusehr missen wird. Sie prägte das Amt durch ihre besonnene, bisweilen beinahe zurückhaltende Art. Was wäre, wenn sie nun, ohne Amt und in Würde, weniger Rücksichten nehmen würde? Ein bisschen Punk, ein wenig Diva – eine „Elder Stateswoman“ die mit Uncontrolled Message die Szene aufwirbelt?

Vielleicht denkt sich Angela Merkel aber auch einfach nur: Tausend Rosen.

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