StartShedailyHerzchen-Tag. "aufgeschnappt" von Nadia Weiss

Herzchen-Tag. „aufgeschnappt“ von Nadia Weiss

Heute ist Hochsaison für das Geschäft mit der Liebe. Darf ich so unromantisch sein? Die Wahrheit ist, dass ich mich über Blumen und Grüße zum Valentinstag freue. Ja, ich versende sie auch selber. Damit liege ich im Trend: Laut einer Umfrage des Online-Partnerinsitutes „Parship“ ist für 58 Prozent der Paarungswilligen und Gepaarten der 14. Februar kein gewöhnlicher Wintertag. Der Tag der Verliebten ist längst in Europa angekommen. Und offensichtlich auch die Sehnsucht die Liebe zu Feiern.

Die Liebe in Zeiten von Corona: In selbiger Umfrage wird bestätigt, dass sich die Kontaktanbahnung in den vergangenen zwei Jahren hauptsächlich digital abspielt. Tinder, Facebook und auch LinkedIn (die moderne Büro-Bekanntschaft im Homeoffice) spielen die Vermittler.

Doch Obacht! Netflix zeigt seit Kurzem wie „Der Tinder-Swindler“ sein Unwesen treibt. Man kann davon ausgehen, dass er kein Einzelfall ist. Gutgläubige, mit Disney-Märchen aufgezogene moderne Frauen fallen auf die alte Masche des Heiratsschwindlers herein. Durch die digitale Möglichkeiten kann er sein Business schneller und effizienter aufziehen wie je zuvor. Mehrere Millionen Euro presste allein der Tinder-Schwindler in einigen Monaten aus den von ihm Umworbenen heraus.

Wie ist das möglich? Die Opfer sind durchwegs Frauen, die im Leben stehen – selbstbestimmt und in ihren Berufen erfolgreich. Früher mussten sich die Schwindler vornehmlich nach reichen Witwen und Erbinnen umsehen. Nun wird den Opfern vorgemacht, dass nur sie durch ihren Einsatz, ihre Stärke und Weisheit den Schwindler vor seinen bösen Verfolgern retten können. Das Mittel der Wahl: Hohe Geldbeträge, die via Kreditkarte oder bar geliefert werden.

Der Märchenprinz fliegt letztendlich auf. Übrig bleibt die Erkenntnis, dass bei Geld oft nicht nur die Freundschaft, sondern auch die Liebe aufhört.

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