StartRolemodels„Zeigen Sie Ambition – den idealen Moment für Jobsharing gibt es nicht“

„Zeigen Sie Ambition – den idealen Moment für Jobsharing gibt es nicht“

Wer eine Position im Management übernimmt, ist oft allein. Nicht so Elisabeth Mayerhofer und Sabine Punzhuber, die Personalverantwortlichen bei Siemens Healthineers in Österreich. Sie teilen sich seit 2022 ihre Führungsrolle im Jobsharing. Ihre Tipps, damit geteiltes Führen gelingt.

1. Mut und Vertrauen

Übernehmen Sie gemeinsam Verantwortung, auch wenn Sie nicht zu 100 Prozent die Kontrolle haben. „Springen Sie über Ihren Schatten – mit derselben Selbstverständlichkeit, wie Männer
Führungspositionen übernehmen“,
empfiehlt Elisabeth Mayerhofer. „Jobsharing bedeutet, einander zu vertrauen. Das erfordert Pflichtgefühl und Loyalität“, weiß Sabine Punzhuber.

2. Allies und internes Buy-in sind „key“

Jobsharing funktioniert nicht ohne Commitment im Unternehmen und klare Kommunikation. „Wir hatten das Glück, dass unser Vorgesetzter – ein Mann – uns den Weg geebnet hat. Auch aus der Organisation kam Unterstützung“, erinnert sich Mayerhofer. „Zusätzlich bewerben wir unser Jobsharing-Modell. So suchen wir bei globalen Management Meetings den Austausch und haben in Netzwerken bei Siemens Healthineers unsere Best Practices vorgestellt“,
ergänzt Punzhuber.

3. Kompromisse

Es wird oft Situationen geben, in denen Sie unterschiedlicher Meinung sind. „Wenn die Kollegin Entscheidungen getroffen hat, darf es keine Eitelkeit geben. Manchmal muss ich vom eigenen Standpunkt abgehen“, so Mayerhofer. „Bei uns hat Job-
sharing bisher funktioniert, weil wir nach allen Seiten einheitlich auftreten“, unterstreicht Punzhuber. „Wir sind gemeinsam für den Erfolg des Ganzen verantwortlich. Auch wenn wir uns die Aufgaben geteilt haben, arbeiten wir mit der Bereitschaft, den Übergang flexibel zu halten.“

4. Jobsharing ist ein DE&I-Tool

Gehen Sie Jobsharing strategisch an: Neue Arbeitsinstrumente stärken die Eigenverantwortung und fördern die Attraktivität des Unternehmens, sind sich Mayerhofer und Punzhuber einig. „Bei Siemens Healthineers ist die Förderung von Frauen in Führungspositionen explizit in der strategischen Planung verankert“, weiß Mayerhofer. Punzhuber: „Zusätzlich ist in unserem Frauennetzwerk StepUp ein eigenes Modell entstanden, das Jobsharing etablieren soll.“

5. What’s in it for us?

Jobsharing bringt Flexibilität, speziell in Spitzenzeiten, Innovation, Kontinuität der Arbeit bei Abwesenheit oder im Fall des Ausscheidens einer Person, qualifizierte Mitarbeitende in Teilzeit und gute Vereinbarung von Beruf und Privatleben. „Abgesehen von der Möglichkeit, eine Führungsposition in Teilzeit zu übernehmen, habe ich durch Jobsharing eine Peer, mit der ich mich austauschen kann“, ist Mayerhofer überzeugt. Punzhuber: „Wir haben einen ganzheitlichen Blick auf strategische Themen – ich sehe sie durch die Brille der Psychologin, du bringst deine Perspektive als Juristin ein.“ 



Elisabeth Mayerhofer
und Sabine Punzhuber leiten die Personalabteilung des Medizintechnikspezialisten Siemens Healthineers in Österreich. Siemens Healthineers leistet Pionierarbeit im Gesundheitswesen. Für jeden Menschen. Überall. Nachhaltig. Das Medizintechnikunternehmen ist vor allem in den Bereichen der Bildgebung, Labordiagnostik, Krebsbehandlung und minimalinvasiven Therapien tätig, ergänzt durch digitale Technologie und künstliche Intelligenz. Im Geschäftsjahr 2023, das am 30. September 2023 endete, hatte Siemens Healthineers rund 71.000 Beschäftigte weltweit und erzielte einen Umsatz von rund 21,7 Milliarden Euro. Weitere Informationen finden Sie unter
siemens-healthineers.com

FotomaterialSebastian Freiler

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