StartRolemodels„Weg von Befindlichkeiten und hin zur professionellen Zusammenarbeit“

„Weg von Befindlichkeiten und hin zur professionellen Zusammenarbeit“

Sonja Lucchis Karriere ist geprägt von Engagement, Offenheit und Disziplin. Die Mutter von drei Töchtern will als Person und nicht primär als Frau im MINT-Bereich wahrgenommen werden. Konsequent setzt die Datenschutzkoordinatorin und Expertin für Genderbalance der Salzburg Netz GmbH auf Gleichbehandlung und lebt ihren drei Töchtern vor, Verantwortung zu übernehmen.

Ihr beruflicher Werdegang ist vielseitig. Was waren die wichtigsten Stationen?

Ich habe eine Lehre absolviert und dann im zweiten Bildungsweg maturiert und Rechtswissenschaften studiert. Das war nicht immer leicht. Heute denke ich, dass ich dadurch aber belastbarer und unabhängiger geworden bin. In meinem ersten Job war ich als Leiterin der Personal- und Rechtsabteilung im Bewachungsgewerbe tätig. Nach der Geburt meiner ersten Tochter wechselte ich als Personalreferentin zur Salzburg AG. Nach meiner letzten Karenz wechselte ich schließlich in die Netzgesellschaft der Salzburg AG. 

Welche Aufgaben haben Sie dort?

Ich bin Fachexpertin im Department „Strategie, Kommunikation, Regulierung & Recht“ sowie Datenschutzkoordinatorin. Außerdem bekleide ich zusammen mit einer Kollegin die Anlaufstelle für Genderbalance im Netz. Sie ermöglicht es Kolleginnen, sich bei Genderfragen vertrauensvoll an uns zu wenden. 

Sie sind im MINT-Bereich tätig und haben viel mit Männern zu tun. Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Ich habe im Laufe meines Berufslebens gelernt, dass es eine Basis für die Zusammenarbeit braucht, bei der das Geschlecht keine Rolle spielt. Mein berufliches Gegenüber ist für mich primär kein Mann und auch keine Frau, sondern eine Person, so wie ich. Wir müssen weg von Befindlichkeiten und hin zu einer professionellen Zusammenarbeit.

Wie kann man Stereotypen durchbrechen? Was hilft Ihnen im Unternehmen dabei?

Klischees sind menschlich, und jeder von uns hat sie. Wichtig ist, wie man ihnen begegnet. Als Tochter einer Migrantin und als Frau war ich Vorurteilen ausgesetzt. Durch das eigene Verhalten kann man diese aber beim Gegenüber ausräumen. Wichtig ist auch die Bewusstseinsbildung der Gesellschaft und im Unternehmen. Die Salzburg AG tut viel dafür, vor allem mit #DIEzukunft, einem Programm zur Chancengleichheit.

Sie sind Mutter von drei Mädchen. Wie vereinbaren Sie Beruf und Familie?

Durch Selbstmanagement, Delegation und das Setzen von Prioritäten. Unsere Kinder verstehen, dass jeder Rechte hat und Aufgaben übernehmen muss. Dadurch sind meine Töchter selbstständig und lernen, Verantwortung zu übernehmen. 

Gibt es Strukturen im Unternehmen, die Ihnen die Vereinbarung von Beruf und Familie erleichtern?

Die Salzburg AG trägt mit einer großzügigen Gleitzeit- und Homeoffice-Regelung sowie mit der familienfreundlichen Haltung einen Großteil dazu bei, dass die Vereinbarkeit bei mir so gut funktioniert.

Sie sind Mitglied im Team von #DIEzukunft. Was ist das Besondere an diesem Programm?

Ich spüre, dass sich durch das Programm viel verändert. Der Frauenanteil steigt in Fach- und Führungspositionen, und wir werden offener wahrgenommen. Das Besondere ist, dass man echtes Engagement – auch von ganz oben – spürt. Sonst würde das nicht funktionieren und Gleichbehandlung nur am Papier bestehen.

FotomaterialSalzburg AG

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