StartInnovationSpeicher als Schlüssel für die Energiewende

Speicher als Schlüssel für die Energiewende

Unsere Energie muss bis 2040 zu 100% aus erneuerbaren Quellen stammen. Dieser Umstieg stellt unser Energiesystem vor große technische und organisatorische Herausforderungen – denn um Strom und Wärme in Zukunft sicher und sauber bereitstellen zu können, braucht es neue Ansätze bei der Energieverteilung und -speicherung und eine Flexibilisierung des Energiebedarfs.

Mit seinen Energie- und Mobilitätsforschungsprogrammen leistet der Klima- und Energiefonds seit 2007 einen zentralen Beitrag zur Entwicklung innovativer Energietechnologien und Systemlösungen aus Österreich. Die Programmstrategie ist gezielt auf Technologien mit hohem Wachstumspotenzial im In- und Ausland ausgerichtet. Seit 2007 wurden mehr als 950 Projekte gefördert. Klima- und Energiefonds Geschäftsführerin Theresia Vogel: „Strom- und Wärmespeicher spielen eine wichtige Rolle bei der Energie- und Mobilitätswende. Die Erforschung und den Einsatz von innovativen Speichertechnologien forcieren wir daher mit dem Klimaschutzministerium in zahlreichen Förderprogrammen. Welche konkreten Pfade für die Zukunft einzuschlagen sind, hat der Abschlussbericht unserer Speicherinitiative erst vor wenigen Tagen aufgezeigt.“

Underground Sun Storage 2030: Wind- und Sonnenenergie in Erdgaslagerstätten speichern

Die Langzeit-Speicherung von erneuerbarer Energie wird im zukünftigen Energiesystem eine zentrale Rolle spielen. Untertage-Gasspeicher sind seit langem bewährte, großvolumige Energiespeicher mit hohen Kapazitäten. Mit der Umwandlung von elektrischer Energie in Wasserstoff könnte die vorhandene Erdgasinfrastruktur, bestehend aus Pipelines und Erdgasspeichern, als Pufferspeicher für überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen genutzt werden. Mit dem österreichischen Leitprojekt „Underground Sun Storage 2030“ wird dieses zukunftsweisende Konzept für die Energiespeicherung in den nächsten Jahren weiter erforscht und in der Praxis getestet. Unter Leitung der RAG soll in Kooperation mit zahlreichen Unternehmens- und Forschungspartnern bis 2025 eine sichere, saisonale und großvolumige Speicherung von erneuerbarer Energie in Form von Wasserstoff in unterirdischen Gaslagerstätten entwickelt werden. Ziel ist es auch, wertvolle technische und ökonomische Erkenntnisse für den Aufbau einer gesicherten Wasserstoffversorgung in Österreich zu gewinnen.

Großspeicher für die nachhaltige Wärmeversorgung von Stadtquartieren

Fernwärmenetze, die vollständig mit erneuerbaren Energien versorgt werden, benötigen großdimensionierte Speicher, um große Mengen an erneuerbarer Wärme bzw. Abwärme vom Sommer in die Wintersaison speichern zu können und damit ein hohes Maß an Flexibilität zu ermöglichen. Das Volumen dieser Giga-Speicher muss bis zum Zehnfachen über dem der heute eingesetzten Speicher (mit 200.000 m3) liegen. Im städtischen Bereich können so große Wärmespeicher nur unterirdisch gebaut werden. Das stellt hohe Anforderungen an die Technologie, die Materialien und die Konstruktion dieser Giga-Speicher. Der Klima- und Energiefonds fördert die Erforschung von innovativen Speichertechnologien und deren rasche Überleitung in den (globalen) Markt. Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Energiespeicher spielen eine wichtige Rolle für eine klimafreundliche Zukunft, Wirtschaft und Industrie. Die präsentierten Projekte zeigen die enorme Innovationskraft unserer heimischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen – mit ihren grünen Technologien sichern sie Wertschöpfung in der Region und tragen zur Versorgungssicherheit bei“.

Quelle: APA OTS


Die aktuelle Ausgabe des Magazins „Energy Innovation Austria“ bietet einen Überblick über aktuell laufende Aktivitäten. Der Abschlussbericht der Speicherinitiative ist unter www.speicherinitiative.at zu finden. Weitere Informationen: www.energieforschung.at, smartcities.at und www.vorzeigeregion-energie.at.

 

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