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Selfmade SEO

von Antonia Wemer

Neo-Website-Besitzerinnen sind zumeist enttäuscht, wenn die Zugriffe auf sich warten lassen. Ein Grund dafür kann mangelhafte SEO sein. Denn wer im Internet Kundschaft anlocken möchte, braucht eine maßgeschneiderte Suchmaschinenoptimierung. Was man beachten sollte, wenn man auf Google mitspielen will.

„Wo ist der beste Ort, um eine Leiche zu verstecken?“ Geübte Website-Betreiber*innen kennen diesen Witz natürlich. Die Pointe lautet: „Auf Seite 2 von Google.“  Tatsächlich greifen Nutzer*innen hauptsächlich auf die ersten zehn Ergebnisse zu, die ihnen die Suchmaschine anzeigt. Laut einer Studie aus dem Jahr 2015 entfallen 99,1 Prozent aller Klicks auf ein Ergebnis auf der ersten Seite. Um-gekehrt heißt das: Nur 0,9 Prozent aller Nutzer*innen machen sich die Mühe, auf Seite 2 zu gehen, obwohl dort unter Umständen eine bessere Antwort auf ihr Problem zu finden ist. Und ganze 60 Prozent aller Zugriffe gehen sogar zu dem Suchergebnis, das am weitesten oben steht. Mit anderen Worten: Die Platzierung auf Google ist maßgeblich dafür entscheidend, ob eine Seite – und in weiterer Folge die ganze Website – von Kund*innen und Leser*innen beachtet wird. Aber wie schafft man es auf die begehrten vorderen Plätze, die von Internet-Usern vorrangig wahrgenommen werden? Das Zauberwort heißt Suchmaschinenoptimierung, kurz: SEO – Search Engine Optimization. Darunter versteht man Maßnahmen, die dazu dienen, die unbezahlten Ergebnisse im organischen Ranking zu verbessern. Das hat nichts mit direktem Traffic oder bezahlter Werbung zu tun, spielt aber bei der Sichtbarmachung einer Website dennoch eine wichtige Rolle größere Unternehmen beschäftigen daher häufige eigene SEO-Manager*innen, die sich um einen idealen Auftritt auf Google & Co bemühen. Weniger finanzkräftige Webseiten-Betreiber*innen  können aber auch etwas für bessere Ergebnisse tun. Hier sind einige Tipps für alle, die das Thema Suchmaschinenoptimierung erstmal selbst in die Hand nehmen wollen.
Keywords recherchieren
Suchbegriffe sind beim SEO das Um und auf. Schließlich will Google, dass die Nutzer*innen auch das finden, was sie suchen – weil sie dann immer wieder zu dieser Suchmaschine zurück-kehren. Gut gewählte Keywords werden daher mit einem besseren Ranking belohnt. Dabei wird zwischen kommerziellen Keywords („Nachtcreme kaufen“) und informational Keywords („Gesichtshaut pflegen“) unterschieden.  Wer für Letztere eine Ratgeberseite anlegt, gewinnt Aufmerksamkeit. Wichtig ist in jedem Fall, sich in den Kopf der Kund*innen zu versetzen. Welche Suchwörter würde man an ihrer Stelle verwenden? Sinnvoll ist auch, die Keywords zu überprüfen: Was bietet die Konkurrenz unter diesen Suchbegriffen an? Womit schaffen es andere auf Platz 1 bis 10?
SEO-Texte schreiben
Guter Website-Content ist eine Frage der Balance. Einerseits sollen die Keywords oft genug vorkommen, damit die Seite in der Suchmaschine auftaucht. Andererseits will man die Nutzer*innen aber nicht durch Beiträge, die hauptsächlich aus Keywords bestehen, in die Flucht schlagen. Ein guter SEO-Text ist nicht nur für die Suchmaschine, sondern auch für die Leserschaft geschrieben. Mit anderen Worten: Man liest ihn gern. Eine bestimmte Zeichenanzahl muss er nicht haben, aber ein paar Zeilen mehr, die wirklich informativ oder unterhaltsam sind, erhöhen die Verweildauer – und die wirkt sich positiv auf das Ranking aus. Auf Romanlängen sollte man allerdings nur setzen, wenn man sicher ist, dass die User sich diese Ausführlichkeit wünschen. Zumal jedes Wort, das vorkommt, auch eines ist, das man auf Rechtschreibung checken muss: Fehlerfreiheit ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal, vor allem, wenn man Expertenstatus für ein Thema erlangen möchte. Was wiederum dafür sorgt, dass man auf anderen Seiten erwähnt wird. Und damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt.
Backlinks aufbauen
Wer bei Google weit vorne auftauchen will, sollte möglichst oft von anderen Webseiten empfohlen – sprich: verlinkt – werden. Damit das passiert, kann man auf verschiedene Art und Weise nachhelfen. Etwa, indem man relevanten Content liefert und ihn via Social Media bekannt macht. Auch das Vernetzen mit anderen Website-Betreiberinnen ist hilfreich wer selbst viel verlinkt bekommt häufig auch viele Links zurück. Darüber hinaus führen Erwähnungen von anderen Personen und Unternehmen oft dazu, dass die Betreffen-den einen Backlink (= Rückverweis) setzen. Und natürlich kann man auch eifrig Gastbeiträge schreiben, auf denen sich die eigene Seite verlinken lässt.
Google Snippet optimieren
Das Snippet ist der kurze Text, der auf der Google-Ergebnisseite erscheint. Er besteht aus einer Titelzeile (= Title Tag) und der sogenannten Meta-Description, die in ein bis zwei kurzen Sätzen den Inhalt der Seite zusammenfasst und neugierig macht. Sie liefert der Suchmaschine eine Orientierung und bringt Klicks. Wird dieser Text automatisch generiert, geht das oft daneben. Do it yourself, ist daher die weit bessere Lösung. Die Formulierungen sollten knackig sein – und natürlich immer das Main Keyword (= Haupt-Keyword) SEO enthalten.

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