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Risikomanagement für Gründerinnen

Fünf Tipps von Gudrun Meierschitz, Vorständin der Acredia Versicherung, wie Startups die richtige Balance zwischen Chancen und Risiken finden.

Startups mit Frauen im Team stellen ein riesiges Potenzial für die Wirtschaft dar. Studien zeigen, dass Startups unter weiblicher Führung einen höheren Return-on-Investment erwirtschaften als männliche Gründer. Aber noch immer haben es „Boys-Only“ Teams leichter, Finanzierungen aufzustellen. Wenn man eine Finanzierung erkämpft hat, kommen neue Themen auf Gründerinnen zu. Wie gestalte ich mein Risikomanagement? Was muß ich beachten, um eine gute Balance zwischen Chancen und Risiken zu finden? Fünf Tipps für Gründerinnen von Acredia Vorständin Gudrun Meierschitz:

1. Kritische Unternehmensfaktoren erkennen

Gerade am Anfang gibt es unzählige neue Themen, die auf Gründerinnen einprasseln. Damit man in der Flut nicht untergeht, macht es Sinn, Prioritäten zu setzen. So auch im Risikomanagement. Versuchen Sie zuerst kritische Unternehmensfaktoren zu erkennen, die unbedingt vor Risiken geschützt werden müssen. Welche Systeme, welche Prozesse müssen unbedingt funktionieren, damit das Unternehmen arbeiten kann? Diese können am Anfang priorisiert werden, später kann das Risikomanagement ausgeweitet werden.

2. Risiken identifizieren

Sobald die kritischen Unternehmensfaktoren fest stehen, analysieren Sie welchen Risiken Ihr Startup ausgesetzt ist. Betrachten Sie sowohl interne (z.B. finanzielle Engpässe, Teamkonflikte, Produktionsausfälle) als auch externe Risiken (z.B. Marktentwicklungen, Gesetzesänderungen, Wettbewerb). Dazu eignen sich Brainstorming-Sitzungen, Gespräche mit Teammitgliedern und Experten oder klassische Werkzeuge wie SWOT-Analysen. Konzentrieren Sie sich auf jene Risiken, die das größte Schadenspotenzial haben und am wahrscheinlichsten eintreten werden.

3. Strategien evaluieren

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um mit Risiken umzugehen: vermeiden, minimieren, absichern oder eingehen. Die Entscheidung für eine Strategie hängt von den Kosten, Aufwand, Ressourcen und Nutzen ab. Zum Beispiel kann das Risiko eines Zahlungsausfalls an Kreditversicherer wie Acredia auslagert werden. Vor allem für Startups, die sich schwer tun Vorauszahlungen zu vereinbaren, ist das eine einfache und sichere Möglichkeiten, den Cashflow zu sichern.

4. Partner an Bord holen

Gerade bei Risiken, die neu oder unbekannt sind, lohnt es sich einen erfahrenen Partner an Bord zu holen. Auch wenn das am Anfang etwas kostet, erspart man sich langfristig Nerven, Aufwand und meist auch Geld. Auch der Austausch mit anderen Startups ist ein guter Weg, um sich über Best Practices zu informieren.

5. Dran bleiben

Risikomanagement ist ein laufender Prozess. Risiken ändern sich, neue tauchen auf, andere verschwinden. Gerade Startups sind dynamisch und verändern sich schnell. Seien Sie bereit, Ihr Risikomanagement anzupassen, wenn sich die Bedingungen ändern. Ein agiles Risikomanagement kann Ihnen helfen, besser auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren und Ihr Unternehmen widerstandsfähiger zu machen.


Acredia ist Österreichs führende Kreditversicherung und schützt offene Forderungen im In- und Ausland. Sie behält für ihre Versicherungsnehmer die Risiken im Blick und springt ein, wenn ein Kunde nicht zahlen kann. www.acredia.at

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