SHEvoice by Raiffeisen KAG
(Advertorial) Sabine Macha ist Leiterin des Produktmanagements und stellvertretende Leiterin des Bereichs „Corporate Responsibility“ bei der Raiffeisen KAG. Im Interview erklärt sie die Rolle von Frauen und Nachhaltigkeit am Kapitalmarkt – und wie die beiden in Verbindung stehen.
Mit welchen Vorstellungen ist die Raiffeisen KAG nach der Finanzwirtschaftskrise an den Start gegangen?
Nach einer Krise muss man sich überlegen: Wo liegen meine Prioritäten und wie möchte ich mich positionieren? Was können wir als Asset Manager zum Thema Nachhaltigkeit beitragen? Unser Weg ist es, uns gemeinsam mit unseren Kund*innen und dem Geld, das wir verwalten, in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren. Nachhaltigkeit muss die ganze Gesellschaft mitnehmen, und wir leisten ebenfalls unseren Beitrag. Wir haben schon viele Produkte, insbesondere Aktienfonds, in diesem Sinn transformiert und werden bis Jahresende weitere Fonds mit einem Volumen von insgesamt rund drei Milliarden Euro in nachhaltige Investments umstellen.
Welche Herausforderungen gibt es dabei?
Vielfältige – beispielsweise die Klassifizierung und Bewertung von Nachhaltigkeit von Unternehmen und Staaten. Es gibt viele Graubereiche, und wir wollen mit unseren Investments ja nicht nur Themen vermeiden, sondern die Transformation von Unternehmen und Staaten auch unterstützen und positiv beeinflussen. Nach den Aktienfonds wollen wir jetzt auch unsere Rentenfonds und gemischten Fonds umstellen und auch dort Nachhaltigkeit in die verschiedenen Prozesse einbauen. Eine weitere Herausforderung ist, dass noch nicht alle Märkte so weit sind, etwa Osteuropa oder Russland. Es ist uns wichtig, auch dort einen Beitrag zu leisten – auch in Richtung Transparenz. Wenn wir als Investoren Transparenz als ersten Schritt einfordern, hat das entsprechende Relevanz und Wirkung.
Sie sind seit 21 Jahren bei der Raiffeisen KAG beschäftigt. Was hat sich in puncto Frauenförderung im Laufe der Jahre verändert?
Wir waren in diesem Bereich immer schon gut unterwegs, es wurde nur nicht so viel darüber geredet. Heute gehen wir strukturierter an das Thema heran, indem wir überlegen: Was kann man für die Kolleginnen real verbessern? Wir sprechen hier beispielsweise von flexibleren Arbeitszeiten und dem Bemühen, Teilzeitbeschäftigte durch entsprechende Rahmenbedingungen wieder in Vollzeit zu bekommen. Das halten wir gerade in Hinblick auf Pensionsansprüche für bedeutend. Wichtig sind auch Vorbilder. Wir haben eine weibliche CIO im Fondsmanagement, und auch in anderen Organisationseinheiten gibt es einige Bereichs- und Abteilungsleiterinnen. Diese Sichtbarkeit ist vor allem für die jüngeren Kolleginnen wichtig. Wir engagieren uns außerdem als Hauptsponsor bei den „Fondsfrauen“, einem Netzwerk für Frauen im Assetmanagement. Ziel ist es, junge Frauen in die Branche zu bekommen, aber auch, einen Beitrag zu leisten, Frauen die „Angst“ vor Kapitalmarktinvestitionen zu nehmen. Hier gibt es einen hohen Bedarf an Wissen. Es ist keine Raketenwissenschaft, aber man braucht ein paar Basisinformationen, damit man seine Möglichkeiten realistisch einschätzen kann.
Warum empfehlen Sie Frauen, zu investieren?
Viele Frauen arbeiten in Teilzeit. Gerade in Hinblick auf die erwartbare Pensionslücke ist es aber wichtig, Rücklagen aufzubauen. Man muss kein großes Vermögen haben und keine Kapitalmarktexpertin sein. In Fonds zu investieren ist schon mit kleineren Beträgen möglich. Es geht um langfristiges Investieren, damit man über viele Jahre einen Polster aufbauen kann. Das Nachhaltigkeitsthema ist sehr gut geeignet, um Frauen für Kapitalmarktinvestments zu interessieren, gegen die doch noch viele eine innere Abwehrhaltung haben. Denn diese Investments wirken finanziell für Anleger*innen und nachhaltig für die Umwelt.