StartRolemodelsManagement"In der Energiebranche wird es nie langweilig"

„In der Energiebranche wird es nie langweilig“

Was genau macht eigentlich eine Projektleiterin? Karolina Sop erklärt es. Sie ist Projektmanagerin beim Energieunternehmen VERBUND und erzählt im Interview unter anderem, welche Fähigkeiten eine Projektleiterin mitbringen sollte und welche Rolle diverse Teams in ihrem Arbeitsalltag spielen. Außerdem teilt sie ihre persönlichen Tipps für einen erfolgreichen Jobeinstieg im Homeoffice.

Welche Aufgabenbereiche umfasst Ihre aktuelle Position? Was gehört zu Ihren täglichen Aufgaben?

Karolina Sop: Ich arbeite derzeit an zwei spannenden Projekten mit: im E-Mobilität- und im Photovoltaikprojekt, wo ich vor allem für die Planung und die Projektkoordination zuständig bin. Meine Aufgabe dabei ist es, eine gute Übersicht über die Projektthemen zu bewahren und das Team bei allen organisatorischen Aufgaben zu unterstützen. Außerdem betreue ich das Projektportfolio und kümmere mich um diverse administrative Aufgaben innerhalb der Abteilung.

Welche drei Wörter beschreiben das Anforderungsprofil für Ihre Tätigkeit am treffendsten?

Strukturiertheit, zielorientiertes Arbeiten und Teamfähigkeit.

Warum haben Sie sich für diesen Karriereweg entschieden?

Karolina Sop: Ich plane und organisiere gerne – auch privat. Im Projektmanagement ist eine gute Planung und eine strukturierte Vorgehensweise sehr wichtig. Außerdem arbeite ich gerne mit Menschen zusammen, deshalb passt die Arbeit als Projektleiterin gut zu mir. Das Interessante an den Projekten, an denen ich mitarbeite, ist, dass wir einerseits digitale Produkte weiterentwickeln und zugleich laufend kundenspezifische Anpassungen und Erweiterungen an diesen Produkten durchführen. Es wird nie langweilig und es gibt mir ein gutes Gefühl, einen kleinen Beitrag zum Gelingen der Energiewende beitragen zu können.

„Es gibt mir ein gutes Gefühl, einen kleinen Beitrag zum Gelingen der Energiewende beitragen zu können“

Was reizt Sie an der Energiebranche?

Karolina Sop: Die Branche bringt eine breite Themenvielfalt mit sich und entwickelt sich ständig weiter. Die Energiewirtschaft ist nicht „nur“ Strom. VERBUND beschäftigt sich mit den erneuerbaren Energien und somit auch mit der Entwicklung immer neuer Non-Commodity-Produkte, beispielsweise im Bereich der E-Mobilität, Batteriespeicher und Photovoltaik. Die digitale Energiewende bietet Chancen, ist aber gleichzeitig eine große Herausforderung. In vielen Bereichen wissen wir zum Beispiel noch nicht, ob sich die Lösungen, die wir implementieren, bei unseren Kund:innen durchsetzen. Und gerade das macht die Arbeit sehr interessant und bietet die Möglichkeit, Entwicklungen zu prägen.

Als Projektleiterin – Wie wichtig sind Ihnen diverse Teams?

Karolina Sop: Sehr wichtig. Gemischte Teams sind laut Studien erfolgreicher und ich bin der Meinung, dass im Arbeitsalltag jede Meinung gehört werden sollte. Jede Person in unserem Team ist individuell und bringt einzigartige Fähigkeiten ein. Diverse Teammitglieder und ihre vielfältigen Kompetenzen machen ein Team erfolgreich und sorgen für eine bessere Stimmung. Die Arbeit macht so auch mehr Spaß.

Wie funktioniert die Teamarbeit im Home-Office?

Karolina Sop: Ich bin mit der Teamarbeit im Home-Office sehr zufrieden. Die technische Ausstattung und die digitalen Möglichkeiten des Unternehmens spielen eine sehr große Rolle und ich habe das Glück in einem Unternehmen zu arbeiten, das sich sehr gut auf diese Remote Arbeit vorbereitet hat. Den Mitarbeiter:innen werden viele Tools zur Verfügung gestellt, die die produktive Zusammenarbeit ermöglichen.

Mit welchen Tools arbeiten Ihre Teams im Home-Office?

Karolina Sop: Die Kommunikation in Echtzeit läuft über Chats oder Videocalls. Für die kreative Teamarbeit nutzen wir oft Miro, ein digitales Whiteboard. Um Projekte zu planen, verwenden wir Tools wie JIRA oder Confluence. Da all diese Management-Tools vorhanden sind, wird uns die Arbeit sehr erleichtert. Aber man muss auch sagen, dass das Homeoffice viel Selbstdisziplin und Eigenverantwortung erfordert.

„Diverse Teammitglieder und ihre vielfältigen Kompetenzen machen ein Team erfolgreich“

Wie gelingt es im Home-Office die Balance zwischen Arbeit und Privatem zu bewahren?

Karolina Sop: Das kann eine ziemliche Herausforderung sein, auch wenn ich finde, dass das Home-Office viele Vorteile bringt. Ich habe für mich feste Home-Office-Arbeitszeiten festgelegt und diese halte ich ein. Ich achte auch darauf, immer eine Mittagspause zu haben und am Ende des Arbeitstages Bewegung an der frischen Luft zu machen. Es ist wichtig, Routinen zu haben und gesunde Dinge zur Gewohnheit zu machen.

Das ist nicht immer leicht, wenn der Terminkalender voll ist. Wie teilen Sie sich Ihre Zeit ein? 

Karolina Sop: Ich habe immer eine schriftliche To-Do Liste, sowohl für den jeweiligen Tag als auch für die gesamte Woche. Das hilft mir, meine Tage zu strukturieren und rechtzeitig mit den Vorbereitungen für meine Aufgaben zu beginnen. Außerdem macht mir das Abhacken der erledigten Punkte sehr Spaß, es motiviert mich. Dennoch ist natürlich eine gewisse Flexibilität oder Spontanität wichtig.

Was war Ihre bislang größte berufliche Challenge?

Karolina Sop: Das muss wohl zu Beginn der Pandemie gewesen sein. Genau zu dieser Zeit bin ich neu zu VERBUND gekommen. Das digitale Onboarding hat reibungslos funktioniert, nur leider konnte ich meine neuen Kolleg:innen monatelang nicht persönlich kennenlernen. Auch fachlich war ich sehr gefordert. Es war eine herausfordernde und lehrreiche Zeit zugleich.

„Man wächst schrittweise an neuen Aufgaben und sollte sich nicht zu sehr selbst unter Druck setzen“

Haben Sie einen Tipp für andere Menschen, die ebenfalls einen neuen Job im Home-Office antreten?

Karolina Sop: Mein Tipp ist, einfach dranzubleiben und stets nachzufragen, wenn etwas unklar ist. Auch wenn man die Kolleg:innen noch nicht kennt. Außerdem sollte man sich Zeit nehmen und nicht erwarten, dass man von heute auf morgen alles sofort kann. Man wächst schrittweise an den neuen Aufgaben, deshalb sollte man sich nicht zu sehr selbst unter Druck setzen.

Woher nehmen Sie die Energie für alle Rollen, die Sie ausfüllen?

Karolina Sop: Ich bin überzeugt davon, dass eine positive Einstellung viel ausmacht. Deshalb bleibe ich immer optimistisch. Es gibt keine Probleme, die man nicht lösen kann – diese Einstellung hilft mir sehr. Kraft tanke ich außerdem in der Natur, beim Sport und auf Reisen. Kurztrips sind perfekt, um den Kopf freizubekommen und Abwechslung in den Alltag zu bringen.

Haben Sie Tipps für Frauen, die eine ähnliche Funktion wie Sie anstreben?

Karolina Sop: Sich immer neue Ziele zu setzen, sowohl berufliche als auch persönliche. Sobald die Ziele definiert sind, kann man einen Schritt-für-Schritt Plan erstellen, ausgehend vom heutigen Tag bis zum Ziel. Und mein zweiter Tipp: Glaube an dich. Das ist manchmal leichter gesagt als getan, aber ich bin überzeugt: Wenn du an dich selbst glaubst, kann dich nichts davon abhalten, deine Ziele zu erreichen.


Zur Person

Karolina Sop ist Projektleiterin bei VERBUND Energy4Customers in der IT & Product Development Abteilung. Sie arbeitet an Projekten mit direktem Bezug zu E-Mobilität und Photovoltaik und ist vor allem für die Planung und Projektkoordination zuständig. Vor ihrer Tätigkeit bei VERBUND, die sie seit 2020 ausübt, arbeitete sie einige Jahre beim Versicherungsunternehmen ALLIANZ, wo sie unter anderem als Projektleiterin und später als Product Owner tätig war.

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