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Heldinnen in Serie

Sieben Schauspielerinnen werben für mehr Frauen in MINT-Berufen und in der Filmbranche. Die Initiative fördert Serien mit weiblichen Hauptfiguren über 55 in technischen Berufen. Gleichzeitig wird auf die Unterrepräsentanz von Frauen in der Filmbranche aufmerksam gemacht.

Frauen sind in MINT-Berufen nach wie vor unterrepräsentiert und ergreifen seltener fachlich einschlägige Ausbildungen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Gleichzeitig ist der Bedarf an Fachkräften am Arbeitsmarkt hoch – aktuell sind hier rund 30.000 offene Stellen beim AMS ausgeschrieben. „Jobs in den MINT-Berufen sind zukunftsorientiert und sicher, der gesamte Bereich wächst stetig und gewinnt immer mehr an Bedeutung,“ bekräftigt Arbeitsminister Kocher bei einem Pressegespräch über die Erhöhung der Sichtbarkeit und Förderung von Frauen in MINT-Berufen und betont, „umso wichtiger ist es auch, für die Vorzüge eines Jobs im MINT-Bereich zu werben und gleichzeitig klassische Rollenbilder aufzubrechen, um vor allem Frauen dazu zu ermutigen, die dafür notwendigen Ausbildungswege einzuschlagen.“

Drehbuchwettbewerb für Serie mit weiblicher Hauptfigur, die im MINT-Bereich tätig ist

Auch in Filmen, Serien und in der Filmbranche sind Frauen unterrepräsentiert. Das manifestiert sich in selteneren Auftritten, geringerer Redezeit und weniger einflussreiche Rollen. Frauen sind ebenso hinter der Kamera seltener vertreten als Männer. Der aktuellen Studie „The Celluloid Ceiling“ zufolge waren 2023 in den 250 finanziell erfolgreichsten Filmen lediglich 22 Prozent der Jobs in Regie, Drehbuch, Produktion, Schnitt und Kamera oder Schlüsselrollen von Frauen besetzt. Frauen in wichtigen Positionen, als Präsidentin, Polizeichefin? Die Welt von «Barbie» bleibt vorerst ein ferner Traum und zeigt, dass der Weg zur Gerechtigkeit noch weit ist.

Die bekannten österreichischen Schauspielerinnen Adele Neuhauser, Barbara Wussow, Susi Stach, Brigitte Kren, Michou Friesz, Michaela Rosen und Konstanze Breitebner machen mit einem Kurzfilm auf den Drehbuchwettbewerb „Heldinnen in Serie“ – Let`s change the picture aufmerksam, in den Ideen für Serien gesucht werden, mit mindestens einer zentralen weiblichen Hauptfigur über 55 Jahre, die im MINT-Bereich tätig ist.

Für mehr „Tiger-Women“ in Film und Fernsehen

„Wir sind die Tiger-Women, die Best Ager, die Super-Grannys, die Greyhoppers – die Frauen 55+. Wir haben Jobs, wir feiern, wir machen Bergtouren und Krafttraining, wir sharen qualitiy time mit unseren Enkelkindern, zahlen Steuern, gehen im Superwahljahr zu den Urnen, kurzum: wir sind in unserer Generation die Hälfte der Gesellschaft und wir gestalten sie mit. Es ist verdammt schade, dass es unsere Lebenslinien, unseren Humor, unsere Wut und unsere Begeisterung noch so selten in TV und Filmgeschichten gibt.“ so Konstanze Breitebner kämpferisch im Namen ihrer Mitstreiterinnen.

Dem möchte der von der Austrian Business Agency (ABA) im Auftrag des BMAW organisierte Drehbuchwettbewerb entgegenwirken. „Wir möchten die Darstellung von Frauenfiguren ab 55 Jahren qualitativ verbessern. Die Positionierung und Präsenz von Frauen in der Filmbranche soll dadurch bewusst gestärkt werden,“ sagt Generalsekretärin Landrichtinger. Gleichzeitig soll der Drehbuchwettbewerb auch die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Filmwirtschaft unterstützen und den Filmstandort Österreich attraktiv für ausländische Koproduktionspartner machen.


Weitere Informationen:

Informationen zum Drehbuchwettbewerb finden sich auf der Homepage von Film in Austria: Heldinnen in Serie | FILM in AUSTRIA. Unter allen Einreichungen werden unter anderem vier Exposés mit einem Preisgeld von je 20.000 Euro ausgezeichnet. Organisiert wird der Wettbewerb von FISA, einer Abteilung der ABA – Austrian Business Agency (ABA) in Zusammenarbeit mit den Partnerinnen von Let’s change the picture (Pa-lais F*luxx und Gesine Cukrowski) sowie dem Drehbuchforum Wien.

 

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