StartInnovationDie Revolution im Labor

Die Revolution im Labor

Künstliche Intelligenz durchforstet und analysiert riesige Mengen an Daten in Rekordzeit. Das Gesundheitsunternehmen Sanofi nützt das als Turbo bei der Erforschung von Krankheiten und potenziellen Wirkstoffen mit dem Ziel, innovative Medikamente schneller zu den Patient:innen zu bringen.

Die Möglichkeiten, die KI im Gesundheitsbereich eröffnet, sind gewaltig und in ihrer vollen Tragweite kaum abzusehen. KI schafft es, Unmengen an Daten in kürzester Zeit zu verarbeiten. Damit werden Zusammenhänge und Muster erkennbar, die für das Verständnis von Krankheiten und deren Behandlung entscheidend sind, aber für den menschlichen Verstand oft unsichtbar bleiben. „Viele Krankheiten sind noch immer ein Rätsel für uns. Mit KI wird es wesentlich einfacher, sie zu erforschen, weil die KI Millionen von Daten miteinander vergleichen und daraus Schlüsse ziehen kann – etwas, was allein unter dem Mikroskop nicht möglich wäre“, erklärt Marcus Lueger, Chief Financial Officer von Sanofi Österreich, Deutschland und der Schweiz. Der Einsatz von KI ist für das Gesundheitsunternehmen deshalb ein Schlüsselfaktor, um das Leben der Menschen in Zukunft deutlich zu verbessern.

Ein Turbo für Innovationen

Neben der Erforschung von Krankheiten wendet Sanofi KI auch in der Wirkstoffforschung an und hebt damit die Medikamentenentwicklung auf eine neue Ebene. Denn die Entwicklung eines neuen Arzneimittels ist derzeit extrem zeit- und kostenaufwändig: Im Durchschnitt vergehen mehr als zehn Jahre, bis ein neues Medikament auf den Markt kommt. Von den bis zu 10.000 Substanzen, die am Anfang des Forschungsprozesses stehen, schafft es meist nur eine einzige bis zur Zulassung. „Mit KI können wir unter Milliarden Molekülen viel schneller und besser die vielversprechendsten Wirkstoffe identifizieren und Sicherheit und Wirksamkeit mit Computersimulationen testen. Das vereinfacht und beschleunigt die Wirkstoffentwicklung um ein Vielfaches und bringt lebenswichtige Innovationen rascher zu den Patientinnen und Patienten – hier zählt jeder Tag“, schildert Lueger.

KI führt aber nicht nur zu schnelleren Innovationen, sondern ebnet auch den Weg zu personalisierter Medizin. Dank präziser Datenanalysen können Behandlungen nämlich genauer auf die individuelle Krankheitsgeschichte und die Bedürfnisse der Patient:innen abgestimmt werden.

Auch bei der Durchführung von klinischen Studien erwartet sich der Sanofi-CFO große Fortschritte durch den Einsatz von KI: Die Datenanalyse erleichtert die Auswahl geeigneter Kandidat:innen, was die Rekrutierung von Patient:innen beschleunigt und diversifiziert. Zudem ermöglicht die KI-gestützte Datenverarbeitung, dass Eingaben in Echtzeit von überall aus erfolgen können, wodurch Vor-Ort-Kontrollen weniger werden. 

Weibliche Fachkräfte als Schlüsselfaktor

Um das Potenzial von KI im Gesundheitsbereich voll ausschöpfen zu können, braucht es laut Lueger neben förderlichen Rahmenbedingungen vor allem qualifizierte Fachkräfte. Dabei hält er ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis für wichtig. „Vielfalt ist ein Schlüsselfaktor für Innovation und Inklusion. Diverse Teams bringen nicht nur gerechtere und inklusivere, sondern auch bessere digitale Lösungen hervor. Besonders bei der Entwicklung von Algorithmen brauchen wir Männer und Frauen, um Biases zu verhindern. Trotzdem sind Frauen in diesem Bereich noch unterrepräsentiert. Wenn alle Menschen von der Digitalisierung im Gesundheitsbereich profitieren sollen, müssen wir mehr Frauen in den Technologiebereich holen“, sagt Lueger. Sanofi fördert seit vielen Jahren die Diversität im Unternehmen und achtet schon in der Stellenausschreibung darauf, alle Geschlechter anzusprechen. Sanofi Österreich gilt mit seiner mehr als 50-prozentigen Frauenquote in der Führungsebene als Vorreiter in Sachen Gender-Balance. 

FotomaterialZsolt Marton

STAY CONNECTED