Wer sind die acht designierten Ministerinnen im Kabinett? Wir stellen sie kurz vor.
Reem Alabali-Radovan (SPD)
Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Mit 35 Jahren ist Reem Alabali-Radovan die jüngste Ministerin im Kabinett. Die in Moskau geborene Politikerin mit irakischen Wurzeln war zuvor Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration sowie Beauftragte für Antirassismus. Seit 2021 ist sie Mitglied des Bundestages und setzt sich für Teilhabe und gegen Rassismus ein.
Dorothee Bär (CSU)
Forschungsministerin
Dorothee Bär, 47, ist stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Sie ist seit 2002 Mitglied des Bundestags und war unter Bundeskanzlerin Angel Merkl Digitalstaatsministerin. Bär gehörte zum CSU-Koalitionsverhandlungsteam und erhielt bei der Bundestagswahl die meisten Erststimmen. In ihrer neuen Rolle als Ministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt wird sie sich mit Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Raumfahrtpolitik befassen.
Bärbel Bas (SPD)
Ministerin für Arbeit und Soziales
Die 57-jährige Bärbel Bas wird die wichtigste SPD-Frau im Kabinett. Nach ihrer Wahl zur Bundestagspräsidentin 2021 war Bas in der Bundesgeschichte die dritte Frau in dieser Funktion. Seit 2009 vertritt sie den Wahlkreis Duisburg I direkt im Bundestag. Bas begann ihre Karriere mit einer Ausbildung zur Bürogehilfin und arbeitete sich über den zweiten Bildungsweg zur Abteilungsleiterin bei einer Krankenkasse hoch. In ihrer neuen Rolle wird sie sich unter anderem mit der Reform des Bürgergeldes befassen.
Verena Hubertz (SPD)
Ministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen
Verena Hubertz, 37, ist seit 2021 Bundestagsabgeordnete für Trier und war zuvor stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für die Bereiche Wirtschaft, Bauen und Wohnen sowie für Tourismus, Klima und Energie. Zudem ist sie Initiatorin von „SPD++“ mit dem Ziel, die Partei jünger, weiblicher und digitaler zu machen. Die studierte Betriebswirtin gründete das Start-up „Kitchen Stories“, eine Kochplattform mit über 20 Millionen Nutzer*innen. 2020 gab sie ihre Position als Geschäftsführerin ab, um für den Bundestag zu kandidieren.
Stefanie Hubig (SPD)
Justizministerin
Die 56-jährige Juristin Stefanie Hubig wechselt von ihrem Amt als Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz ins Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz. Zuvor war sie bereits Staatssekretärin im Bundesjustizministerium und leitete die Abteilung Strafrecht im rheinland-pfälzischen Justizministerium. Ihre Erfahrung als Richterin und Staatsanwältin bringt sie nun in ihre neue Position ein.
Karin Prien (CDU)
Ministerin für Bildung und Familie
Die 59-jährige Karin Prien, bisher Bildungsministerin in Schleswig-Holstein und stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende, übernimmt das neu strukturierte Ministerium für Bildung und Familie. Zu Beginn ihrer Karriere arbeitete Prien als Rechtsanwältin, seit 2017 prägte sie die Bildungspolitik ihres Bundeslandes maßgeblich.
Katherina Reiche (CDU)
Wirtschafts- und Energieministerin
Die 51-jährige Katherina Reiche kehrt nach ihrer Tätigkeit als Vorstandsvorsitzende von Westenergie und Aufsichtsrätin beim schwedischen Energieunternehmen Ingrid Capacity in die Politik zurück. Von 1998 bis 2015 war sie Mitglied des Bundestags und diente als parlamentarische Staatssekretärin im Umwelt- und Verkehrsministerium. Ihre Erfahrung in Politik und Wirtschaft qualifiziert die Diplomchemikerin für das Amt der Wirtschaftsministerin.
Nina Warken (CDU)
Gesundheitsministerin
Die 45-jährige Nina Warken, Generalsekretärin in Baden-Württemberg, übernimmt das Gesundheitsministerium. Mit einer kurzen Unterbrechung ist sie seit 2013 Mitglied des Bundestages und war unter anderem parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion sowie Mitglied des Ältestenrats. Spezifische Erfahrung im Gesundheitswesen hat die Juristin nicht.
24 Frauen im Regierungsteam
Weitere weibliche Mitglieder des Regierungsteams sind Elisabeth Kaiser (SPD, Beauftragte für Ostdeutschland), Natalie Pawlik (SPD, Beauftragte für Migration, Flüchtlinge und Integration), Serap Güler (CDU, Staatsministerin im Auswertigen Amt), Christiane Schenderlein (CDU, Staatsministerin für Sport und Ehrenamt) sowie 12 parlamentarische Staatsekretärinnen.