StartRolemodelsAlte Hasen und junge Füchse gemeinsam am Arbeitsplatz

Alte Hasen und junge Füchse gemeinsam am Arbeitsplatz

Ingeborg Tichy, Senior Procurement Buyer bei Coca-Cola HBC Österreich, weiß aus eigener Erfahrung, wie wir von einem guten „Miteinand“ von unterschiedlichen Generationen am Arbeitsplatz profitieren.

Inge ist bereits seit über sechs Jahren für das Unternehmen Coca-Cola HBC Österreich im Einkauf tätig und hat mehrere Positionen und thematische Schwerpunkte durchlaufen – von IT bis Personal. Davor war sie von Hong Kong bis Gibraltar für internationale Unternehmen tätig. Ein umfassender Karriereweg, der rein offiziell schon sein Ende gefunden hätte – denn Inge hat bereits ihr Pensionsalter erreicht, sich jedoch entschieden, weiterhin zu arbeiten.

Wie siehst du das Thema Generationenmanagement in Unternehmen?

Ingeborg TichyDamit ein positiver Mix funktioniert, muss das Unternehmen eine gute Basis schaffen, zum Beispiel, indem es ältere Mitarbeitende bei
Beförderungen nicht übergeht. Generell sollten für alle die gleichen Faktoren zählen: Leistung, Erfahrung, positives Mindset und Bereitschaft zum Change. Wer noch wenig Erfahrung hat, kann in den anderen Bereich punkten. Viel Erfahrung bedeutet aber umgekehrt nicht, dass man sich vor Änderungen sperren sollte – das kann meiner Erfahrung nach zu Konfliktpotenzial führen.

Wie empfindest du selbst es, wenn du mit Kolleg*innen verschiedener Altersgruppen zusammenarbeitest?

TichyIch habe es nie so wahrgenommen, dass das Alter mich aus bestimmten Themen ausgrenzt oder zurückhält. Ich versuche, immer aktiv am Ball zu bleiben und von allen Generationen zu lernen. Umgekehrt ist es auch wichtig, Anfänger*innen mit notwendigen Informationen zu versorgen, damit ein Neueinstieg für alle angenehm ist.

Egal, ob es um das Thema Gender, Altersgruppen oder eine andere Diversitätsdimension geht – was findest du persönlich wichtig?

TichyDen Zugang zu der einzelnen Person herzustellen und positiv zu pflegen. Ich bin für alles offen und stehe auch gerne mit Rat und Tat zur Seite. Mit offenem Mindset sollte eine natürliche Diversität kein Problem darstellen, man darf aber auch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Unangenehme Situationen sollte man offen und respektvoll ansprechen.

Wie lernt man deiner Meinung nach am Arbeitsplatz am besten voneinander – durch und über die Unterschiede hinweg?

TichyEin positives Klima, das zum „Smalltalk-Austausch“ einlädt, ist sehr hilfreich. Ganz klassisch nach der Redensart „Durchs Reden kommen d‘ Leut z’amm“. Mitarbeitende mit langjähriger Erfahrung sollten außerdem offen sein, neue Mitarbeitende zu coachen und ihr Wissen weitergeben. Dann würde weniger Know-how verloren gehen und alle würden profitieren. 

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