StartBusinessEntrepreneur5 Gründe, warum Solopreneur*innen die Zukunft gehört

5 Gründe, warum Solopreneur*innen die Zukunft gehört

Raus aus dem Zeit-gegen-Geld Hamsterrad, rein in die Selbstbestimmung. Zum Start unserer neuen Serie "Solopreneurship unlocked", erklärt unsere Expertin Stephanie Sgura, warum es sich dabei um ein zukunftsträchtiges Business Konzept für Selbstständige handelt.

Grenzenlose Freiheit und Unabhängigkeit ist der Traum so ziemlich aller selbständigen Expert*innen, Dienstleister*innen und Kreativen.

Endlich die eigene Chefin sein.
Endlich arbeiten, wann und wo man will.
Endlich sich seine Träume erfüllen.

In diesem Streben nach Glück ziehen wir los, um aus unserem Hamsterrad auszubrechen und 9-to-5 an den Nagel zu hängen. Doch viele tauschen nur ein Hamsterrad gegen ein schöneres aus und aus 9-5 wird schnell mal selbst und ständig. In den vergangenen Jahren habe ich vor allem zwei Typen von Selbstständigen kennengelernt.

Typus 1: Zeit-gegen-Geld-Hamster

Die meisten starten genau so in ihre Selbständigkeit. Und ganz ehrlich: Man kann mit Zeit-gegen-Geld wirklich gut Geld verdienen. Ich habe sogar 300.000 innerhalb von einem Jahr geschafft. Klar kann man gut davon leben.

Allerdings hatte ich null Lifestyle und Urlaub nur mit Laptop. Wirklich mal abschalten – no Chance! Keine guten Aussichten also für mehr Flexibilität und Freiheit. Am Ende habe ich nur mein altes Hamsterrad durch ein schöneres ersetzt.

Typus 2: Dauer-Hustler

Hier haben wir die Hardcore Selbstständigen, die immer auf Hochtouren laufen. Sie haben, gefühlt, hundert Projekte am Start, jonglieren mit unzähligen Aufgaben und suchen nonstop nach neuen Chancen, um ihr Business aufzuziehen.

Sie arbeiten rund um die Uhr, ohne wirklich anzukommen. Oft steckt der Glaubenssatz dahinter, dass man nur erfolgreich ist, wenn man viel arbeitet oder sich dauernd noch höhere Ziele setzt. In die Falle bin ich natürlich auch getappt, aber ich habe es raus geschafft. Erfolg bedeutet für mich heute etwas ganz anderes.

Tja, und jetzt fragst du dich vielleicht, wie man aus dieser Nummer heraus kommt? Eine Möglichkeit wäre, nun ein Team aufzubauen, das dir Arbeit abnimmt. Das ist jedoch eine schlechte Option, denn dadurch bist du weder frei noch unabhängig. Mitarbeiter*innen bedeuten sowohl eine hohe Verantwortung als auch enorme Kosten. Sprich eventuell machst du mehr Umsatz, hast aber weitaus weniger Gewinn.

Ich habe in meiner Vergangenheit drei Sales Teams geführt in unterschiedlichen Größen. Eines durfte ich von null weg aufbauen, das andere mit zehn Mitarbeiter*innen übernehmen, das dritte habe ich von drei auf sechs Beschäftigte ausgebaut.

Ich weiß also, was es heißt, ein Team aufzubauen. Mit einem Team kommen ganz andere Anforderungen auf dich zu. Neben dem Gehalt wollen die Mitarbeiter*innen ja auch gefordert und gefördert werden. Sie haben Ansprüche, die du erfüllen musst.

Es braucht enorm viel Zeit und Energie. Ein Team zu haben, bedeutet eine weitere Verpflichtung, die ich eingehe. Und genau das wollte ich nicht. Ich habe damals nach einer besseren Lösung gesucht und sie auch gefunden: Solopreneurship! Damit wir in den nächsten Wochen immer vom selben sprechen, lass uns mal gemeinsam ein Verständnis schaffen.

Was genau versteht man nun unter den Begriffen Solopreneur*in und Solopreneurship?

Solopreneur setzt sich zusammen aus „solo“ (allein) und “Entrepreneur” (Unternehmer). Das heißt: Hier geht es um eine Person, die unternehmerisch handelt und alleine ein Unternehmen aufbaut.

Im Gegensatz zu Freelancer*innen arbeiten Solopreneur*innen viel mehr AN ihrem Unternehmen als IN ihrem Unternehmen und tauschen in der Regel nicht Zeit-gegen-Geld. Und das Ganze alleine, ohne fest angestelltes Team und nur im Bedarfsfall mit externen Partner*innen, um die Kernkompetenzen zu erweitern. Das kann in unterschiedlichen Rechtsformen passieren. Ich habe zum Beispiel zuerst als Einzelunternehmerin gegründet und dann mein Unternehmen in eine GmbH umgewandelt.

Es gibt verschiedene Solopreneurship-Typen, die hier unterschieden werden:

Rollen von Solopreneur*innen. (c) Smart Business Concepts. Aus: Brigitte & Ehrenfried Conta Gromberg, Solopreneur. Alleine schneller am Ziel. Jestburg 2016, S. 74.

In den nächsten Wochen werden uns vor allem mit den letzten drei Typen beschäftigen: Solo-Selbständige, die ihr Expertise oder Dienstleistungen verkaufen.

Das Konzept Soloperneurship kommt aus den USA und ist eng verknüpft mit dem Lean-Start-up-Gedanken. Es geht darum, ein Unternehmen extrem “schlank” aufzubauen. Sprich eine Produktidee sehr schnell am Markt mit einem “Minimal Viable Product” (= kleinstmögliches funktionsfähiges Produkt) abzutesten und mit den Kund*innen zu entwickeln.

Hier sind wir weit entfernt vom perfekten Auftritt mit hübschen Webseiten oder fertigen Produkten. Es geht vielmehr darum zu evaluieren, ob mit der Produktidee ein Problem gelöst wird und die Zielgruppe bereit dafür ist, entsprechend zu zahlen.

Sobald das bewiesen ist, geht es im nächsten Schritt um die Skalierung. Der Fokus liegt klar darauf, mehr Umsatz zu generieren proportional die Kosten zu steigern. Das Ziel ist Profitabilität. Daher sind die meisten Solopreneur*innen digital unterwegs und haben extrem geringe Fixkosten.

5 Gründe, die für Solopreneurship sprechen

1) 100 Prozent Selbstbestimmung, da du dein Business alleine führst und kein angestelltes Team hast. Du hast keine Verpflichtungen, außer dir selbst gegenüber und machst dich nicht von anderen abhängig.

2) Solo heißt noch lange nicht, dass du einsam bist, denn du lagerst gezielt Bereiche aus oder holst dir Gleichgesinnte dazu, die deine Kompetenzen ergänzen. Ich arbeite zum Beispiel sehr stark mit Partner*innen zusammen und einem Team an Freelancer*innen sowie Agenturen.

3) Im Gegensatz zum Zeit-gegen-Geld-Modell kannst du dein Einkommen skalieren, indem du ein Produkt aus deiner Dienstleistung entwickelst. Sprich du verkaufst den Mehrwert deiner Leistung und nicht deine Zeit. Damit kannst du weitaus höhere Einnahmen erzielen versus dem Zeitaufwand den du damit hast.

4) Durch Systematisierung, ein digitales Set-up und einen hohen Automatisierungs-Grad bist du weitaus produktiver und arbeitest weniger bei gleichem oder sogar höherem Umsatz.

5) Solopreneurship ermöglicht es dir, deine Leidenschaften und Talente in deinem eigenen Unternehmen voll auszuleben. Du alleine entscheidest und musst keine Kompromisse eingehen. Dies führt zu einer größeren Zufriedenheit und persönlicher Erfüllung.

Insgesamt bringt das Konzept nur Vorteile, ohne dich in irgendeiner Weise einschränken zu müssen. Für mich ist das überzeugendste Argument: Du musst nicht wahnsinnig skalieren, um ein richtig schönes Leben zu haben und erfüllt zu sein.

Tja und dann bist du beim dritten Typus aller Selbstständigen angelangt: Die Lifestyler. Die Lifestyler haben das Spiel durchschaut und verstanden, dass echte Freiheit davon kommt, dass das Business nicht 24/7 an der eigenen Zeit hängt. Der Fokus liegt nicht mehr auf höher, schneller, weiter, sondern auf Beständigkeit und Nachhaltigkeit. Sie verstehen, dass es darum geht, nicht hart, sondern smart zu arbeiten.

Der Weg dorthin gelingt durch ein fundiertes System, Strukturen und Automatisierungen. Durch das passende Business Modell leben Solopreneur*innen sowohl ihre Vision als auch ihren gewünschten Lifestyle.

Tja und da bin ich heute angekommen. Ich konnte durch Solopreneurship meine Arbeitszeit von einer 60 Stundenwoche auf 20 Stunden reduzieren. Genau deswegen werden wir in den nächsten Wochen ganz tief eintauchen in die Materie und ich zeig dir, wie du erfolgreich von selbst und ständig zur erfolgreichen Solopreneurin wirst, die ihre Vision verwirklicht.

Deine Stephanie


Über die Autorin:

Stephanie Sgura hat sich in den vergangenen Jahren als Sales Koryphäe im deutschsprachigen Raum einen Namen gemacht. Inzwischen zählt sie zu den am schnellsten wachsenden Solopreneur*innen in der Dach Region. Ihr Know-how hat sie 12 Jahre als Marketing Managerin in Corporates wie Henkel, Microsoft und Red Bull gesammelt. Danach hat sie die Seiten gewechselt und neun Jahre in namhaften Start-ups und Scale-ups das Sales-Team geführt und im Anschluss zwei Unternehmen gegründet.

Bei Growth Mastery hilft sie Sales Teams dabei, schneller in eine Skalierung zu kommen. Mit dem neu gegründeten Solopreneur’s Life verfolgt sie die Vision, Solopreneur*innen zu echter Selbstbestimmung und Freiheit zu verhelfen.

Ihr Motto: „Stop dreaming and just do it!”


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