StartInnovationNew Work„Wir beschäftigen Menschen aus über 70 Nationen“

„Wir beschäftigen Menschen aus über 70 Nationen“

Stefanie Hohenstatt verantwortet seit 2021 als Vice President People & Culture den Personalbereich der Unzer Gruppe und treibt in dieser Funktion die Themen Chancengleichheit und Diversität voran. Wie, das verrät sie in unserem Interview.

Sie sind Vice President People & Culture bei Unzer. Warum haben Sie sich für diesen Job entschieden?

Ich habe mich bewusst für diese Position entschieden, weil ich die Möglichkeit sehe, maßgeblich Chancengleichheit und Diversität in der Organisation zu fördern. Diese Themen liegen mir persönlich am Herzen und sie sind aus meiner Sicht die Grundpfeiler einer erfolgreichen und zukunftsorientierten Organisation. Sie bringen unterschiedliche Perspektiven und Ideen hervor, stärken die Innovationskraft und helfen uns, den sich ständig wandelnden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Als VP People and Culture entwickle ich Strategien, die sicherstellen, dass Unzer ein inklusiver Arbeitsplatz ist, an dem Menschen ungeachtet ihres Geschlechts, ihres ethnischen Hintergrundes, ihrer sexuellen Orientierung, ihres Alters oder ihrer Fähigkeiten gleichermaßen geschätzt werden. Zugleich gestalte ich in meiner Rolle aktiv eine Unternehmenskultur mit, die von Respekt, Offenheit und Zusammenarbeit geprägt ist. Letztendlich geht es darum, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der sich jede Person geschätzt und unterstützt fühlt und ihr volles Potenzial entfalten kann.

Wie sieht es in der Zahlungsbranche derzeit beim Thema ESG aus? Was ist der Status Quo?

In der Zahlungsbranche gewinnt das Thema ESG zunehmend an Bedeutung. Es besteht ein wachsendes Bewusstsein dafür, dass Unternehmen nicht nur finanzielle Ergebnisse liefern, sondern auch Verantwortung für die Gesellschaft und die Umwelt übernehmen müssen. Und das ist gut so. Der Status Quo zeigt, dass viele Zahlungsunternehmen bereits Maßnahmen ergreifen, um ESG-Faktoren in ihre Geschäftspraktiken zu integrieren. Dazu gehören die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks durch nachhaltige Geschäftspraktiken, die Förderung von Vielfalt und Inklusion in der Belegschaft sowie die Einhaltung ethischer Standards und transparenter Governance-Strukturen.

Welche Herausforderungen gibt es noch zu meistern?

Viele Zahlungsunternehmen setzen bereits auf ESG-Maßnahmen, um nachhaltiger zu wirtschaften, Vielfalt zu fördern und ethische Standards einzuhalten. Dabei ist es wichtig, dass es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt. Die ESG-Strategie muss tief in die Unternehmenspolitik eingebettet sein, und das wiederum erfordert ein starkes Engagement der Unternehmensführung. Eine weitere Herausforderung besteht darin, die Komplexität und Interdependenz der ESG-Faktoren zu berücksichtigen. Unternehmen müssen verstehen, wie Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen können, um ganzheitliche Lösungen zu entwickeln, die langfristigen Mehrwert schaffen. Insgesamt ist die Integration von ESG in die Zahlungsbranche ein fortlaufender Prozess, bei dem Unternehmen, Regulierungsbehörden, Investoren und andere Stakeholder zusammenarbeiten müssen.

Was sind die Säulen von Unzers Vision für eine bessere Zukunft?

ESG heißt für uns nicht nur, nachhaltig zu wirtschaften, sondern auch, verantwortungsvoll und ethisch zu handeln. Als Zahlungsunternehmen haben unsere Produkte und Tätigkeiten nicht die gleichen Auswirkungen auf die Umwelt wie die eines industriellen Herstellers. Dennoch sehen wir es als Marktteilnehmer und Mitglied der globalen Gemeinschaft als unsere Pflicht an, die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren und zum Erhalt der natürlichen Ressourcen unseres Planeten beizutragen. Und wir wollen ein Vorreiter für verantwortungsvolle Geschäftspraktiken in der Zahlungsbranche sein.

Auf welche bisherigen Erfolge im Bereich ESG sind Sie besonders stolz?

Ich kann hier vor allem für den Bereich Soziales sprechen. Und hier haben wir schon viel auf den Weg gebracht. Wir legen großen Wert darauf, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher, unterstützt und respektiert fühlen, egal, woher sie kommen oder wer sie sind. Dazu haben wir einen klaren Wertekanon, Führungsgrundsätze und einen Verhaltenskodex erarbeitet. Wir haben eine Speak-up-Kultur implementiert, in der offenes Feedback und Mitsprache nicht nur Schlagworte sind, sondern gelebt werden. Aktuell beschäftigen wir Menschen aus über 70 Nationen – ich finde, das zeigt sehr deutlich, dass Diskriminierung keinen Platz bei uns hat. Darauf bin ich stolz. Auch extern versuchen wir, unseren Wertekanon sichtbar zu machen. Beispielsweise unterstützen wir Initiativen wie #FrauenFuerFussball, bei der es, wie der Name schon verrät, um die Förderung des Frauenfußballs geht. Als Patin des Programms ist es mir ein persönliches Anliegen, ein Zeichen zu setzen, das weit über den Rasen hinausgeht und neben dem Frauenfußball auch gesellschaftspolitische Themen ins Rampenlicht rückt.

Was sind Ihre weiteren ESG-Pläne?

Ein weiterer Fokus liegt auf der beruflichen und persönlichen Entwicklung der Mitarbeitenden. Jede und jeder hat etwa Anspruch auf ein jährliches Weiterbildungsbudget. Bis Ende des Jahres wollen wir detaillierte Karrierepfade und ein 360-Grad-Feedback implementieren und unsere bestehenden Trainingsprogramme ausweiten. Wir haben also schon viel gemacht, aber wir haben auch noch viel vor. So wollen wir etwa den Frauenanteil bis 2025 auf 45% und den Anteil der weiblichen Führungskräfte auf 30% steigern. Langfristiges Ziel von Unzer ist es, bis 2027 die Geschlechterparität zu erreichen. Wir haben schon lange erkannt, dass wir mehr Frauen in der Technologiebranche brauchen, und wir sind fest entschlossen, dieses ehrgeizige Ziel in die Tat umzusetzen.

FotomaterialUnzer
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