Svenja Gaubatz

Svenja Gaubatz GF Affenberg „Mich laust der Affe“ ist so ziemlich das höchste Kompliment für einen Menschen, das er von einem Affen bekommen kann. Wenn man von einem Affen gegroomt wird, ist man akzeptiert.

Svenja Gaubatz’s Vita ist alles andere als gewöhnlich. Nach abgebrochener Schulausbildung, einjähriger Erfahrung bei einer Werbeagentur fing sie bei einer Zeitung als Sekretärin an. Völlig unbrauchbar als Sekretärin, war sie bald zuständig als Anzeigenleiterin und Marketingexpertin für die Monatszeitschrift. 10 Jahr später wagte sie den Schritt in die Selbstständigkeit als PR-und Marketingfachfrau. Der Betreiber des Affenberges engagierte sie um, den Bekanntheitsgrad des Zoos zu steigern und ein beliebtes Ausflugsziel zu werden. Privat funkte es zwischen den Beiden und Gaubatz setzte Ziel für Ziel um. Seit 1998 ist sie als Geschäftsführerin im Betrieb tätig, da ihr Mann in einem deutschen Unternehmen arbeitete.

Parallel zur klassischen PR-und Marketingarbeit nahm Gaubatz sofort Kontakt zu Universitäten und Primatologen auf. In Eigenregie bildete sie sich in Primatologie, Verhaltensforschung von Japanmakaken und Primaten weiter. Ihr Rolemodel wurde Jane Goodall. Nach wenigen Jahren florierte der Affenberg und wurde zum Besuchermagnet. Gaubatz’s Vision „eine Außenstelle des Universität Wien“ zu werden, wurde schon 2003 ihr Herzenswunsch. Ab dem Jahr 2000 kooperierte sie mit Dr. Bernard Wallner der Uni Wien um die Verhaltensforschung am Affenberg voran zu treiben. Gemeinsam mit der wissenschaftlichen Leitung und Freundin, Dr. Lena Pflüger wurde diese Vision 2019 umgesetzt. Der Affenberg ist europaweit die einzige Forschungsstelle für Japanmakaken in semi-freier Haltung. Mittlerweile ist Gaubatz eine angesehene Ansprechperson für semi-freie Forschung mit Japanmakaken. Kooperationen mit der Uni Kyoto, Graz, Ütrecht, und Chicago folgten.

Mittlerweile ist der Affenberg von Frauen geführt und ist eines der beliebtesten Ausflugszielen Kärntens sowie eine international gefragte Ausbildungsstelle für Biologen, Primatologen und Verhaltensforscher. Die Forschung ist nicht invasiv. Mit Jane Goodall und Experten der Primatologie spricht sie auf Augenhöhe. Ihr Traum, einen eigenen Campus für internationale Studenten zu gründen, wird 2023 umgesetzt. Die Forschung und die Unterbringung (Campus) wird vom Land Kärnten unterstützt, der Affenberg wird nicht von öffentlicher Hand subventioniert. Die Anfangsinvestitionen für die Infrastruktur der Forschung wurde vom Affenberg geleistet.

Gaubatz lebt in Ossiach mit ihrem Mann, hat eine Tochter und einen Sohn und 181 Japanmakaken. Ihrem Motto sich selbst nicht zu ernst nehmen und andere schon gar nicht, ist sie treu geblieben. Außerdem ist Svenja Gaubatz im Vorstand des Business Frauen Center’s und im Vorstand der Kärnten Card. Sie reist gerne, um andere Affenpopulationen kennen zu lernen und um andere interessante Forschungseinrichtungen zu besuchen.