Aufgrund der Corona Pandemie müssen sich Frauen und Familien neuen finanziellen Herausforderungen stellen. Laut einer aktuellen US-Studie zieht eine von vier Frauen in Erwägung, ihre Karriere zu beenden oder herunterzuschrauben. Dies liegt daran, dass berufstätige Mütter häufiger als berufstätige Väter den größten Teil der Hausarbeit und der Pflege der Familie übernehmen.
Haushalt, Finanzen und Beruf: Als Mutter Karriere zu machen, kann immer noch getrost als Herausforderung bezeichnet werden, vor allem wenn es an Unterstützung von Familie und Arbeitgeber mangelt. Die Folgen der Gesundheitskrise, bedeuten für viele Familien eine zusätzliche Belastung. Kinder sollen wochenlang in Distance Learning zu Hause betreut werden, während ihre Eltern vielfach mit einer Verringerung des Haushaltseinkommens und der Kinderbetreuung während der Arbeitszeit zurechtkommen müssen.
Auf der Suche nach Verbesserungsansätzen
Die österreichische Bundesregierung versucht mit Unterstützungspaketen die Härten abzufedern. So stellt etwa das Bundesministerium für Arbeit, Familie und Jugend 60 Millionen Euro aus dem Familienlastenausgleichsfonds für den Corona-Familienhärtefonds zur Verfügung. Wodurch Familien, die durch die Corona-Krise unverschuldet in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind, unterstützt werden sollen. Der Familienkrisenfonds wiederum soll einkommensschwache Familien unterstützen, um pandemiebedingte Ausgaben stemmen zu können. Eltern werden dabei mit 100 Euro pro Kind unterstützt, wenn sie mit Stichtag 28. Februar 2020 Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe bezogen haben. Beim Coronabonus gibt es 360 Euro für anspruchsberechtigte Kinder.
Das die Verbesserungsvorschläge der Regierung nicht immer auf Anklang stoßen zeigt die Sonderbetreuungszeit. Sie soll bei Betreuungsbedarf bis zu drei Wochen unterstützen. Hierfür braucht es jedoch die Zustimmung der Arbeitgeber. Die bleiben beim Sonderurlaub, aber auf 50 Prozent der Lohnkosten sitzen und das für bis zu drei Wochen. Nun kann es schon vorkommen, dass diese Sonderurlaube nicht immer gewährt werden. Der Katholische Familienverband und der Gewerkschaftsbund, befanden diese Vorschläge als nicht ausreichend genug und haben in der Vergangenheit die Einführung einer Betreuungskarenz gefordert. Eltern könnten dann mit der Zustimmung ihrer Arbeitgeber die Kinder zu Hause betreuen, während der Staat dies mit Beihilfen in der Höhe des Arbeitslosengeldes finanziert. Arbeitgeber wären von den Lohnkosten entlastet und nach der Krise, können Eltern wieder in den Job einsteigen.