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Netzwerk der Woche: ZUKUNFT HANDWERK

SHEconomy – die neuen Seiten der Wirtschaft – versteht sich als Plattform der Frauen-Netzwerke in Deutschland und in Österreich. Jede Woche stellen wir eines der zahlreichen Netzwerke aus den verschiedensten Segmenten der Wirtschaft vor. Diese Woche haben wir Cornelia Lutz, Bereichsleiterin von ZUKUNFT HANDWERK und B2C Messen sowie Koordinatorin der Handwerkspolitik, gefragt was ihr Netzwerk ausmacht.

Was ist der „gemeinsame Nenner“ der Frauen, die sich in Ihrem Netzwerk zusammengefunden haben?

Die Vision des Netzwerks ist es, gemeinsam die Zukunft des Handwerks zu gestalten. Dazu gehört auch Vielfalt in Form von Geschlechtervielfalt. Ein Thema, das ZUKUNFT HANDWERK am Herzen liegt, denn hier gibt es in manchem Gewerk noch Nachholbedarf – Frauen sind hier oftmals Pionierinnen. Wichtige Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit, aber auch Nachwuchs beschäftigen das Netzwerk im Handwerk ganz aktuell. Hier gilt es gemeinsam die Themen auch mit einem notwendigen Weitblick für das Handwerk zu betrachten und frühzeitig Ideen und Lösungen zu finden.

Wann wurde Ihr Netzwerk ins Leben gerufen – und wie viele Frauen haben sich in dem Netzwerk organisiert?

Zukunft Handwerk hat sich erst dieses Jahr im Sommer gegründet. Allerdings gab es bereits seit September 2019 das Netzwerk Handwerk, das nun in Zukunft Handwerk integriert worden ist.

Wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab? Wie oft treffen Sie sich?

Aufgrund der aktuellen Situation hat der Austausch vorwiegend digital stattgefunden. Hier organisieren wir monatlich einen Online-Talk zu den Themen, die uns aktuell im Handwerk bewegen.

Glücklicherweise können wir in vielen Bereichen langsam wieder mit Präsenzveranstaltungen starten und möchten das auch gerne für ZUKUNFT HANDWERK tun. Hierfür streben wir unseren derzeitigen Online-Talk auch in live an, gemeinsam mit den Handwerkskammern. Unsere erste große Live- Veranstaltung wird dann im März 2022 starten. Vom 09.-11.03.22 findet ZUKUNFT HANDWERK als Live-Event im ICM München statt.

Wie informieren Sie sich gegenseitig?

Via Info-Mailings, direktem Austausch und über Social-Media-Kanäle.

Wie generieren Sie weitere Frauen für Ihr Netzwerk?

Wir sprechen mit unseren zukunftsgerichteten Themen Menschen an, die am Wandel interessiert sind und jene, die Gestaltungswillen auszeichnet. Handwerkerinnen und Handwerksunternehmerinnen stehen meist für beides. Daher ist unser Format an sich auf die Ansprache von Frauen ebenso gerichtet, wie auch die Ansprache von Männern. Zudem steht unsere Internetpräsenz, die Seite www.zukunfthandwerk.com, im Vordergrund – hier wird in Kürze das Programm zur ZUKUNFT HANDWERK stehen, mit dem sich eine Vielfalt an Zielgruppen identifizieren wird. Die Social-Media-Kanäle LinkedIn und Instagram nutzen wir, um über aktuelle Themen zu informieren und themenspezifisch, z.B. mit den Unternehmerfrauen des Handwerks, auch gezielt Frauen zu erreichen. Natürlich spielen persönliche Kontakte und somit das „Weitertragen“ des Netzwerkes eine große Rolle. Wer sich auf der ZUKUNFT HANDWERK als Handwerkerin wohlfühlt, kommt das nächste Mal sicher mit der Mitarbeiterin oder Kollegin.

Wie organisieren Sie die Arbeit im Netzwerk?

Unkompliziert im Team, in welchem jeder seine oder ihre Stärken und Kontakte einsetzt.

Was uns sonst noch interessiert….

  • Netzwerk oder auch Interessen-Vertretung – wie treten Sie nach außen auf?

Beides ist wichtig – die ZUKUNFT HANDWERK ist eine Netzwerkveranstaltung, welche die Interessen des Handwerks vertritt.

  • Wie steht es um den „Nachwuchs“ – schwer zu motivieren oder begeistert von der Idee eines Netzwerkes?

Wichtig sind die zentralen Themen der Veranstaltung – und deren Inszenierung. Gerade wenn es um Führung, Nachhaltigkeit und Digitalisierung geht, sind vor allem auch jüngere Menschen bereit, sich zu engagieren und sich gerne ins Netzwerken einzubringen. Aktives mitgestalten motiviert uns alle! Und dafür steht die ZUKUNFT HANDWERK.

  • Gemeinsam sind wir stark – was treibt Sie an? 

Aktives gestalten und einbringen von Themen. Und vor allem Spaß an Neuem und der Mut, gemeinsam Entscheidungen zu treffen und notwendigen Wandel mit zu initiieren. Gemeinsam bewegt man immer mehr als alleine!

  • Auf den Punkt gebracht – welche drei Eigenschaften zeichnet Ihr Netzwerk aus?

Zukunftsgerichtet, innovativ, überraschend!

Und Ihre Meinung zu/Fragen….

  • Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?

„Typisch Frau“ / „Sie ist nur wegen der Quote auf diesem Posten“

  • Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Entscheidend sind eigene Hürden im Kopf. Nur wenn jeder hierfür ein Selbstverständnis hat, kann sich tatsächlich etwas ändern. Ansonsten sind es leider viele Lippenbekenntnisse, die nicht aktiv gelebt werden und vor allem unseren Kinder in der Erziehung vermittelt werden.

  • Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

Leider ist das häufig noch der Fall, dass Frauen sich mehr beweisen müssen.

  • Wichtiger denn je – oder auf Dauer verzichtbar: wie bewerten Sie die Rolle von Frauen-Netzwerken in der Zukunft?

Auf jeden Fall sinnvoll für die Sichtbarkeit und Stärke von Frauen, aber viel schöner würde ich es finden, wenn es gemischte Netzwerke gibt, bei dem sich alle gleichermaßen unterstützen, egal welches Geschlecht sie haben. Denn das Geschlecht sollte nicht im Vordergrund stehen, sondern die entsprechende Qualifikation!

  • Last but not least – ein Wort zu Quote???

Ich bin lange eine Verfechterin gegen die Quote gewesen, da ich der Meinung bin, dass wir Frauen nicht in Positionen gelangen möchten aufgrund einer Quote, sondern aufgrund von unseren Fähigkeiten und Qualifikationen. Ich spreche mich daher immer für eine Führung durch gemischte Teams aus. Die Realtität zeigt aber leider, dass im ersten Schritt eine Quote sinnvoll ist, um kurzfristig eine andere Sichtbarkeit und somit ein Selbstverständns von Frauen in Führung zu erzeugen, so dass eine Quote langfristig nicht mehr nötig ist.

Und – abschließend: welches weitere Frauen-Netzwerk verdient Ihrer Meinung nach besondere Beachtung und sollte von SHEconomy unbedingt vorgestellt werden?

Die UFH-Unternehmerfrauen im Handwerk – ein Netzwerk, dass sich entwickelt hat und weiter große Schritte geht!


Mehr Informationen zu ZUKUNFT HANDWERK finden Sie hier.

 

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