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Netzwerk der Woche – PANDA

PANDA | The Women Leadership Network

PANDA arbeitet auf ein übergeordnetes Ziel hin: Gleiche Chancen und Möglichkeiten und eine ausgewogene Besetzung von entscheidenden Führungspositionen. Dafür bringt PANDA Frauen nach vorn: PANDA bietet (angehenden) Führungsfrauen und Unternehmen ein kuratiertes, branchenübergreifendes Netzwerk und eine eigene Plattform für Austausch, gegenseitige Unterstützung und Weiterentwicklung. Unsere Fragen hat Susann Strache beantwortet.

Womit beschäftigt sich Ihr Netzwerk und wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab?

Gleiche Chancen und eine ausgewogene Besetzung von Führungspositionen – das ist unser Ziel. Wir bieten Führungsfrauen ein tragfähiges Netzwerk ambitionierter & fähiger Frauen, die sich zu allen Themen austauschen, die sie derzeit beschäftigen. Fragen zu Herausforderungen als Führungskraft, fachliche Themen, aber auch die sehr persönlichen (Weiterentwicklungs-)Themen finden einen sicheren Raum zum Austausch bei PANDA. Wir schaffen bei unseren vielschichtigen (Online-)Events einen Rahmen, um Führungsqualitäten zu testen und weiterzuentwickeln, Feedback zu erhalten und sich auszutauschen. Darüber hinaus können sich unsere Members über eine interne Online-Plattform austauschen und sich in kleineren regionalen (Online-)Treffen begegnen (letzteres sind auch für Interessierte offen).

Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftslebenkönnen Sie nicht mehr hören?

Dass es „nicht genügend qualifizierte Frauen“ gäbe.

Wie kam es zur Gründung Ihres Netzwerks?

Isabelle Hoyer und Stuart B. Cameron starteten 2013 den PANDA Women Leadership Contest. 2016 folgte die Gründung der PANDA GmbH. Sie haben PANDA gegründet, weil sie etwas für Frauen tun wollten. Weil Frauen in Führungspositionen in Deutschland immer noch deutlich unterrepräsentiert sind.

Mehr noch: Deutschland gehört im internationalen Vergleich sogar zu den Schlusslichtern, was den Anteil von Frauen in Führung betrifft. Dass Frauen hierzulande Führung oft nicht zugetraut wird, geht u. a. deutlich aus dem Reykjavik Index for Leadership hervor. Über die Jahre hinweg entstand so eine Community mit über 2.500 Führungsfrauen (Stand: Juli 2021), mit der Mission, Führungspositionen gleichberechtigt verteilt zu sehen.

Was braucht es um noch mehr Frauen für die Branche zu gewinnen?

Da wir ein branchenübergreifendes Netzwerk sind, möchten wir uns hier nicht auf eine Branche festlegen. Allgemein gilt, dass in der Arbeitswelt und in unserer Gesellschaft noch viel zu tun ist, bis gleiche Chancen für Frauen Realität sind. Politik und Unternehmen müssen dafür die Rahmenbedingungen schaffen, unsere gesellschaftlichen Rollenbilder müssen sich verändern – das sind riesige Herausforderungen.

Welche drei Eigenschaften helfen Ihrem Netzwerk dabei, erfolgreich zu sein?

Verbindlichkeit • Authentizität • Professionalität

Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Eine wahrhaftige Änderung kann nur stattfinden, wenn ein gesamtgesellschaftlicher Wandel eintritt. Daneben werden natürlich auch neue Unternehmensmodelle benötigt und Entscheidungsgremien auf allen Ebenen müssen divers besetzt sein. Konkrete Maßnahmen können auch politische Rahmensetzung (z. B. Equal Pay forciere), Diversitäts-Quoten (als Übergangsmaßnahmen bzw. Katalysatoren) ausweiten bzw. einführen oder Kräfte unter Frauennetzwerken und Initiativen bündeln. Wenn aber die Gesellschaft sich im Kern nicht verändert und weiterhin in alten Rollenmustern denkt, werden wir nicht vorankommen. Auch die Männer müssen mitziehen, ansonsten fehlt die Grundvoraussetzung für Diversity, die wir so dringend brauchen.

Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

Wir haben leider nicht nur das Gefühl, es ist aus unserer Sicht oft gelebte Realität. Männern wird meistens von Beginn an mehr zugetraut – ohne dass sie sich beweisen müssten; sie müssen sich in der Regel auch nicht für ihre familiäre Situation rechtfertigen (Stichwort Unconscious Bias). Obwohl einige Studien belegen, dass Diversity & Inclusion Unternehmen erfolgreicher machen, sieht die Realität oft anders aus. Das möchten wir gern ändern und werden nicht müde, uns für die Themen rund um Gender Equality & Female Empowerment einzusetzen – die Chancen sollten für alle gleich sein; unabhängig vom Geschlecht. Unser Wunsch ist es also, nicht mehr über Female Leadership & Gender Equality sprechen zu müssen, weil beides schon gelebte Realität ist. Bis dahin haben wir alle aber noch einiges zu tun.


PS: Wer sich fragt, warum wir PANDA heißen: Es gibt eine Parallele zwischen Pandas und Führungsfrauen in Deutschland: Sie sind selten. Nun könnte frau oder man einwenden, Frauen in Führungsetagen seien zumindest nicht vom Aussterben bedroht. Das ist zwar erfreulich, genügt uns aber nicht. Wir wollen mehr von dieser Spezies!

Zur PANDA-Mitgliedschaft:

PANDA ist ein kuratiertes Netzwerk. Es wird auf eine gute Mischung an Erfahrungen der Members geachtet. Der Bewerbungsprozess garantiert Dir, dass Du bei PANDA interessante Kontakte zu Frauen aus allen Branchen knüpfen kannst. Du kannst auf zwei Wegen Teil des PANDA Netzwerks werden: über eine Netzwerk-Bewerbung oder über eine Bewerbung zu einem PANDA Contest oder PANDA Lab.


Mehr zu den Pandas finden Sie hier.

Fotomaterial© Panda

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