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Netzwerk der Woche: Culinary Ladies

Die „Culinary Ladies“ möchten großartige Frauen miteinander verbinden und die Sichtbarkeit für die vielen Frauen, die die Branche rund um die Kulinarik prägen, steigern.

Culinary Ladies sind Genusshandwerkerinnen: Sie arbeiten in der Küche, am Gast, in der Produktion von Lebensmitteln und/oder Getränken, in ihrem eigenen Lokal. Jede von Ihnen auf ihre ganz besondere Weise einzigartig. Durch die breite Aufstellung der Culinary Ladies in den verschiedenen Bereichen können die Mitglieder von den unterschiedlichen Erfahrungen, Konzepten und Ideen im gegenseitigen Austausch enorm profitieren und zeigen, dass die Branche enorm vielfältige Möglichkeiten für Frauen gibt und durchaus nicht überall männerdominiert ist. SHEconomy hat bei „Culinary Lady“ Stefanie Bräuer nachgefragt:

 

Womit beschäftigt sich Ihr Netzwerk und wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab?

Uns geht es um die bessere Sichtbarkeit von Frauen in allen Bereichen der Gastronomie und Kulinarik, die allgemein als männerdominiert gilt. Außerdem unterstützen wir unsere Mitglieder dabei, selbstbewusst sichtbarer zu werden.

Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?

Ach, aber Frauen sind doch eh alle Stutenbeißerinnen.

Wie kam es zur Gründung Ihres Netzwerks?

Ursprünglich wollte ich nur ein digitales Magazin starten, das über Frauen aus der Kulinarik berichtet. In den ersten Gesprächen mit den Frauen wurde mir aber schnell klar, dass es schade wäre, die guten und schlechten Erfahrungen, die Kreativität und den Mut meiner Interviewpartnerinnen nur einmal abzubilden, statt sie zusammenzuschließen und so die Chance zu haben, gemeinsam stark zu werden.

Was braucht es, um noch mehr Frauen für die Branche zu gewinnen?

Role-Models, die zeigen auf welch vielfältigen Wegen man in dieser Branche erfolgreich werden kann. Das Verständnis, dass Erfolgswege nicht immer gerade sind und Scheitern dazu gehört. Die Bereitschaft von ArbeitgeberInnen auf die Care-Arbeit, die immer noch vor allem von Frauen ausgeübt wird, in einen erfolgreichen Berufsweg einzubinden.

Welche drei Eigenschaften helfen Ihrem Netzwerk dabei, erfolgreich zu sein?

Das Engagement der einzelnen Culinary Ladies

Die Vielfältigkeit unserer Mitglieder

Unser Herzblut

Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Das ist wirklich schwierig, da es in den verschiedenen Branchen so unterschiedliche Voraussetzungen / Notwendigkeiten gibt. Und da außerdem so viele Grundlagen dafür, dass es eben keine Gender- Equality gibt, tief in unserer Gesamtgesellschaft verwurzelt sind.

Ein Versuch:

  • Die Bereitschaft von ArbeitgeberInnen und ArbeitnehmerInnen sich auf flexible Zeitmodell zu einigen.
  • Das Selbstverständnis bei ArbeitgeberInnen und Männern, dass Männer Care-Arbeit übernehmen und das nicht nur durch einen 4-Wochen-Vaterschaftsurlaub.
  • Dass sich alle Geschlechter öfter mal selbst an die Nase fassen und sich dabei ertappen, wie oft sie in Rollen-Klischee-Denken verfallen.

Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

Ja-Nein. Ich habe vor allem das Gefühl, dass Frauen sich anstrengen müssen, mit demselben Selbstbewusstsein ihre beruflichen Erfolge – angestellt, selbstständig oder als Unternehmerin – nach außen zu kommunizieren; ohne dabei männliches Verhalten einfach zu kopieren, sondern stattdessen eigene Wege zu finden. Und das ist schon ganz schön anstrengend.


Weitere Informationen zu den Culinary Ladies finden Sie hier.

Fotomaterial© Culinary Ladies

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