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Netzwerk der Woche: Digital Media Women

Digital Media Women (#DMW) ist ein Netzwerk mit dem Ziel die Sichtbarkeit von Frauen auf allen Bühnen zu erhöhen. Dazu unterstützen und vernetzten die Digital Media Women Frauen, die den digitalen Wandel vorantreiben. Im Interview verriet uns Beate Mader das Konzept hinter dem Vorhaben.

Womit beschäftigt sich Ihr Netzwerk und wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab?

Wir sind vielfältig und vielseitig. Unsere Werte, Mission und Vision ziehen sich wie ein roter Faden durch unsere Aktivitäten und Angebote. Deswegen sind wir aktive #DMW. Unsere Community trifft sich on- und offline. Offline (wenn es wieder geht) auf unseren regionalen Events der 9 Quartiere und auf Konferenzen. Online in unseren Facebook-Gruppen, die überregionale und zahlreiche regionale Gruppen. Dazu haben wir noch LinkedIn, zahlreiche Twitterkanäle, Instagram und auch ein paar XING Gruppen.

Wie kam es zur Gründung Ihres Netzwerks?

Ein Tweet einer unserer Gründerinnen auf einer Konferenz war die Initialzündung. Sie konnte es nicht fassen, dass es keine einzige Frau auf der Bühne gab. Darauf hin meldeten sich mehrere Frauen und das Netzwerk gründete sich in Hamburg. Schnell erweiterte sich die Community, Quartiere in Berlin, München und Köln gründeten sich. Seit über 10 Jahren gibt es die #DMW nun schon. Mittlerweile mit gut 100 Ehrenamtlichen in 9 Quartieren und einer ON- und Offline Community von fast 30 Tausend Frauen und Männern.

Wie sind Sie mit der Entwicklung des Frauenanteils in Tech zufrieden?

Da ist noch viel Luft nach oben. Wir sind nicht allein mit unserer Meinung, dass viel schon im Kindesalter getan werden kann/sollte, um Mädchen an die Tech-Themen heranzuführen. Es gibt viele Stellschrauben, an denen wir arbeiten können. Wir sind froh, dass unsere ehemalige #DMW Vorständin Maren Heltsche zum Beispiel als Tech-Frau im deutschen Frauenrat für das Thema auch mit der Bundesregierung im Gespräch ist.

Was braucht es um noch mehr Frauen für die Branche zu gewinnen?

Wir sind als #DMW ja nicht auf eine Branche fixiert, sondern sehr breit unterwegs. Aus unserer #30mit30 Kampagne wissen wir, dass viel von der Haltung und dem Wollen von Unternehmen abhängt, ob sich etwas ändert. Aber genauso wie von den Rahmenbedingungen, die uns die Politik und Gesellschaft bieten. Das bezieht sich genauso auf den Frauenanteil in Führung, wie den Frauenanteil in typischeren Männer-Bereichen.

Welche drei Eigenschaften helfen Ihrem Netzwerk dabei, erfolgreich zu sein?

Unsere Werte – wie wir uns verhalten:

#Tatkräftig: Machen statt schnacken

#Positiv: Dafür statt dagegen

#Wegweisend: Digital Leadership

Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Wir haben unsere #30mit30 Kampagne entwickelt, um die wichtigen Schritte von Unternehmen, zu mehr Diversität, mit Fakten zu belegen und andere Unternehmen zu motivieren.

Studien wie die DIW-Studie 2015, “Zum Potential einer festen Geschlechterquote” zeigen wieder auf, dass erst mit einem Prozentsatz von 30 Prozent Frauen in Führungspositionen Geschlechterstereotype an Wirkung verlieren. Die von McKinsey verfassten Studien “Women matter” sowie “Delivering through Diversity” zeigen zudem, dass Unternehmen, die Vielfalt in ihren Teams fördern, bessere Ergebnisse, mehr Zufriedenheit und langfristig mehr Erfolg erzielen. Deshalb suchen wir (mindestens) 30 Unternehmen, die schon dort sind – also mindestens 30 Prozent Frauen in Führungspositionen in den obersten 3 Ebenen haben. Damit wir die Erfahrungen besser evaluieren können, sollten die Unternehmen mindestens 100 MA haben, ihren Sitz in DE haben und den 30% Anteil von Frauen in den letzten 3-5 Jahren überschritten haben. (https://digitalmediawomen.de/30mit30/)

Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

Gefühle sind immer subjektiv. Es gibt sicher immer noch Bereiche, in denen Frauen sich viel mehr beweisen, anstrengen müssen. Es gibt aber erfreulicherweise auch schon Bereiche, wo Frauen gefördert, unterstützt und gleichberechtigt teilhaben können. Da ist aber immer noch viel Luft nach oben.


Wer mehr über die Digital Media Women erfahren möchte, kann dies auf ihrer Website tun.

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