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„Macht das Leben bunt!“

Wenn es eng wird, hilft kein Gegeneinander, sondern oft ein ganz klassischer Weg – Generation Pairing: Was die Jüngeren an Offenheit und Tech-Knowhow in sich tragen, bereichern die Älteren mit Erfahrung und Pragmatik; was die einen an Kreativität, haben die anderen an Optimismus in sich. Vom Mut zur (gemeinsamen) Schaffenslust in fordernden Zeiten.

Eine der erfreulichsten privaten Einladungen erlebte ich kürzlich, als ich zum 80. Geburtstag meiner ehemaligen Verlegerin eingeladen war. Umringt von lauter Traditionals bekam ich vorgelebt, was es bedeutet, Pläne zu haben: Der eine arbeitete an seinem neuen Buch, die andere freute sich einen Ast ab, weil sie nun mit 81 eine der tragenden Rollen in Doris Dörries nächsten Film spielen würde, die dritte erzählte strahlend von ihrem erfolgreichen Laden, den sie in Zürich betreiben würde. Lauter Geschichten von Menschen, die genauso gut über ihre kleinen Wehwehchen oder ihren Alltag im Rentenalter sprechen könnten, die sich aber dazu entschlossen haben, diese mit einer festen Portion Schaffenslust zu konterkarieren. Auch das kann Reife bedeuten.

Interessanterweise stützt die Wissenschaft solche Beobachtungen. Studien* zeigen häufig, dass der Optimismus nach der Jugend zunächst leicht zurückgeht, danach wieder ansteigt, und ab der Babyboomer-Generation erneut richtig Fahrt aufnimmt. Unter anderem hängt dies mit einem stärkeren Gefühl der Selbstbestimmtheit im Alter zusammen: Denn ältere Menschen haben öfter das Gefühl, die Kontrolle über ihr Leben zu haben (76 %) als dies zB. bei der Generation Z der Fall ist (65 %). Dennoch sei Optimismus kein Privileg der Älteren, wie Greta Silver, Best-Ager-Influencerin, im Gespräch mit Anastasia Barner, Gen Z-Expertin und Gründerin, in der neuen Coverstory von sheconomy* betont: „Die jüngeren Generationen, insbesondere die Generation Z, punkten mit ihrer Neugier und ihrem Tatendrang: Dieses einfach machen, nicht erst groß überlegen. Das macht das Leben bunt!“

Die Realität in der Arbeitswelt, die heute fünf Generationen vereint, zeigt jedoch, dass das Miteinander nicht immer reibungslos verläuft. Anastasia Barner sieht die Herausforderungen ganz klar: „Fortschritt muss nicht damit anfangen, dass wir alles neu machen. Wenn Dinge jahrelang gut funktioniert haben, dauert es länger, sich in ein neues Themenfeld einzuarbeiten, als alles so zu belassen, wie es ist. Viele Firmen machen den Fehler, alles komplett zu ändern, um sich an die neue Generation anzupassen.“ Da sind Konflikte natürlich vorprogrammiert. Dass generationenübergreifende Teams trotzdem großes Potenzial bergen, zeigen Studien*. 85 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass diverse Teams bessere Lösungen entwickeln. Der Schlüssel? Respekt und Austausch. Es geht darum, die Stärken jeder Generation zu erkennen und gemeinsam einzubringen.

Von 80-Jährigen lernen, kann also durchwegs bedeuten, fürs Leben zu lernen. Nämlich, dass das beste Rezept für ein geglücktes Dasein manchmal ganz einfach sein kann: Pläne schmieden, sie mit Tatendrang und Frohmut angehen. Wie Greta Silver sagt: „Dieses einfach Machen – das ist der Schlüssel zu einem bunten, erfüllten Leben.“ Und das Allerbeste an der Methode: Sie funktioniert für alle!

Besinnliche Weihnachten und erholsame Feiertage wünscht Ihnen an dieser Stelle,

Ihre

Michaela Ernst


*Die neue Ausgabe von sheconomy, die ab 14.12.2024 in Österreich und ab 19.12.2024 in Deutschland im Handel ist, hat diesmal als Heft im Heft den Schwerpunkt „WEconomy. Diversity works“ und widmet sich besonders intensiv dem aktuellen Thema generationenübergreifendes Arbeiten. Dazu haben wir gemeinsam mit der Unternehmensberatung PwC und der Kommunikationsagentur Ketchum eine österreichweite Studie zum Thema Altersdiversität in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse Sie ebenfalls im Magazin sowie online auf sheconomy.media und weconomy.media lesen können.

Weitere Erkenntnisse in diesem Kommentar stammen aus der aktuellen Shell-Jugendstudie sowie aus der Global Happiness-Studie 2024.

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