StartInnovationFrauen reduzieren ihre CO2-Emissionen drastischer

Frauen reduzieren ihre CO2-Emissionen drastischer

Eine neue Studie zeigt, dass Frauen ihr Verhalten stärker an die Herausforderungen des Klimawandels anpassen als Männer. Führungspositionen in der Klimapolitik werden dennoch häufiger mit Männern besetzt. 

An diesem Wochenende treffen sich die Staats- und Regierungschef*innen der G20-Gruppe in Rom. Die 20 Länder und Staatenverbunde stehen für 60 Prozent der Weltbevölkerung, sind für 80 Prozent des internationalen Wirtschaftsvolumens verantwortlich und verursachen 75 Prozent der weltweiten Emissionen. Die G20 kommen demnach nicht darum herum, sich intensiv mit der Bewältigung der Klimakrise zu beschäftigen. Neben den Folgen der Pandemie wird es an diesem Wochenende deshalb vorrangig darum gehen.

Kurz vor dem G20-Gipfel in Italien erschien eine Studie des „Women’s Forum for the Economy & Society“ über die Geschlechtergerechtigkeit in den G20-Ländern mit besonderem Fokus auf Wirtschaft, Klimawandel, Gesundheit und Technologie. Neben der Tatsache, dass 84 Prozent der in den G20-Ländern lebenden Personen die Schließung des Gender Pay Gaps sowie eine soziale Wirtschaftserholungsstrategie als wichtigste Priorität ansehen, lieferte die Studie auch aufschlussreiche Ergebnisse im Bereich Klimaschutz. Frauen bemühen sich demnach durch Recycling, Wassersparen und Fleischverzicht stärker, ihre CO2-Emmissionen zu verringern als Männer. Frauen würden sich generell leichter für solche Verhaltensveränderungen motivieren lassen. Insbesondere wenn argumentiert wird, dass es den Planeten verbessern und nachfolgenden Generationen helfen würde. Nur ein Argument überzeugte Männer mehr als Frauen ihre Emissionen zu reduzieren: die Einführung einer CO2-Besteuerung.

Der Bericht zeigt zudem, dass die höchsten mit dem Klimawandel beauftragten Beamt*innen in den Energie- Verkehr und Umwelt-Ministerien in der EU überwiegend männlich sind. In Deutschland liegt der Männeranteil bei 79 Prozent, in Italien bei 78 Prozent, in Frankreich sind es 71 Prozent und in Großbritannien 61 Prozent. In den USA sieht es anders aus: dort übernehmen immer mehr Frauen führende Rollen in der Klimapolitik.

Das „Women’s Forum Barometer“ hat 10.000 Menschen quer durch alle G20-Mitgliedstaaten befragt. Die Forscher erhielten 9.500 Antworten auf ihren Fragebogen, der 500 Interviews in jedem der 19 Länder der G20 umfasste.

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