StartAdvertorial„Forschung lässt uns kreativ sein“

„Forschung lässt uns kreativ sein“

Brennstoffzellen könnten ein Game Changer im Klimawandel sein. Vanja Subotic, Associate-Professorin am Institut für Wärmetechnik der TU Graz, forscht seit Jahren zu diesem Thema. Wir haben sie zum Interview getroffen.

Sie wollen die Lebensdauer von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren verlängern. Warum ist das wichtig?

Vanja Subotic: Die Verbrennung fossiler Brennstoffe führt zu alarmierend hohen Konzentrationen von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen in der Atmosphäre. Grundsätzlich treten innerhalb des Energiesektors die höchsten Emissionen im Bereich der Strom- und Wärmeerzeugung auf. Eine sehr attraktive Lösung für dieses Problem stellen Hochtemperaturbrennstoffzellen und -elektrolyseure dar. Beim kontinuierlichen Betrieb altern die Zellen – die produzierte Leistung oder die Menge an produziertem Wasserstoff sinken stark ab. Die Alterungsprozesse sind ganz natürlich – wir müssen diese aber verlangsamen, um dieser Technologie eine Vorreiterrolle zu sichern. Und ich freue mich sehr darüber, dass wir mit den Methoden, die wir entwickelt haben, sehr nah dran sind, das zu erreichen.

Wie sind Sie zur Energietechnik gekommen?

Vanja Subotic: Ich wusste schon in der Grundschule, dass ich was Technisches studieren möchte. Mathe- und Physik-Aufgaben habe ich immer mit großer Freude und viel Spaß gelöst. So habe ich nach dem Gymnasium mein Elektrotechnik-Studium begonnen und mich im Masterstudium auf den Bereich Energietechnik spezialisiert. Schon damals ist mir klar geworden, dass uns Brennstoffzellen und Wasserstoff eine grünere Energiezukunft ermöglichen werden. Ich habe noch als Studentin das Thema mit dem Leiter des Instituts für Wärmetechnik besprochen und die ersten Arbeiten zu dem Thema nach dem Abschluss meines Masterstudiums gestartet.

Frauen in der Technik gelten als selten. Ist das an der TU Graz anders?

Vanja Subotic: Statistisch gesehen ist Technik immer noch eine „Männerdomäne“, auch an der TU Graz. Das sind aber nur die Zahlen, die nichts über die Qualität sagen – und die Zahlen lassen sich, wenn leider auch nur langsam, ändern. Ich sehe nur Menschen, die entweder gut in Technik sind, oder eben nicht. Und dabei folge ich keinen Stereotypen. Als ich studiert habe und eine von drei oder vier Studentinnen im Hörsaal mit 300 Studenten war, habe ich das nie als eine Barriere gesehen. Ich wusste einfach, was ich erreichen möchte und was mein Ziel war. Zum Glück geht man aber heute deutlich bewusster mit dieser Thematik um als noch vor ein paar Jahren – schlussendlich sind wir alle Menschen, und es soll allein die Qualität zählen.

Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?

Vanja Subotic: Die Forschung gibt uns die Möglichkeit, kreativ zu sein und mit unseren Erkenntnissen etwas Gutes zu tun. Gerade die Forschung an der umweltfreundlichen Energieversorgung gehört zu den wichtigsten Themen überhaupt. Dazu gehören Fragen wie: Woher kommt die benötigte Energie in Zukunft, wie kann sie effizient produziert, verteilt und in andere Formen umgesetzt werden? Wie können wir den grünen Wasserstoff als Schlüsselkomponente der Energiewende in das zukünftige Energiesystem implementieren? Es ist sehr herausfordernd, die Antworten auf diese Fragen zu finden. Und ich liebe Herausforderungen. Sie sind wunderbare Gelegenheiten, sich weiterzuentwickeln, neue Erfahrungen zu sammeln und kontinuierlich etwas Neues zu lernen.

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