StartInnovationElly Tanaka erhält Wittgenstein-Preis 2025 für bahnbrechende Regenerationsforschung

Elly Tanaka erhält Wittgenstein-Preis 2025 für bahnbrechende Regenerationsforschung

Die international renommierte Biochemikerin Elly Tanaka wird für ihre Pionierarbeit an den molekularen Grundlagen der Geweberegeneration ausgezeichnet. Der mit 1,9 Millionen Euro dotierte Wittgenstein-Preis zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen für Forschung in Österreich.

Die Biochemikerin Elly Tanaka, Direktorin des IMBA – Instituts für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), erhält den Wittgenstein-Preis 2025. Die Auszeichnung des Wissenschaftsfonds FWF ist mit 1,9 Millionen Euro dotiert und gilt als der höchstdotierte Wissenschaftspreis Österreichs. Sie wird jährlich an herausragende Forschende aller Disziplinen vergeben.

Tanaka wird für ihre Arbeiten im Bereich der Regenerationsforschung ausgezeichnet. Im Zentrum ihrer Forschung steht der mexikanische Schwanzlurch Axolotl, der für seine außergewöhnliche Fähigkeit bekannt ist, Gliedmaßen, Rückenmark oder Herzgewebe nachwachsen zu lassen. Tanaka konnte mit ihrem Team zentrale molekulare Mechanismen identifizieren, die dieser Fähigkeit zugrunde liegen – unter anderem ein Positionsgedächtnis von Zellen, das deren Funktion im Körper koordiniert.

„Diese Anerkennung würdigt die Anstrengungen vieler Mitglieder meines Labors in der Vergangenheit und beflügelt unsere zukünftigen Ambitionen“, sagte Tanaka bei der Preisverleihung. Mit den Fördermitteln sollen unter anderem neue Vergleichsstudien mit menschlichen Stammzellen sowie groß angelegte genetische Analysen im Modellorganismus Axolotl umgesetzt werden.

Anerkennung für wissenschaftliche Exzellenz und Sichtbarkeit von Frauen in der Forschung

Frauen- und Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner würdigte Tanakas Beitrag zur biomedizinischen Grundlagenforschung und betonte die Bedeutung von Sichtbarkeit für Frauen in der Wissenschaft: „Es freut mich besonders, wenn Frauen in wissenschaftlichen Strukturen nicht an gläserne Decken stoßen. Elly Tanaka konnte durch ihre bahnbrechende Arbeit zeigen, wie viel Innovationskraft entsteht, wenn Frauen in Wissenschaft und Forschung die Ressourcen und die Freiheit bekommen, Großes zu leisten.“ FWF-Präsident Christof Gattringer bezeichnete Tanaka als Pionierin ihres Fachs und verwies auf den gesellschaftlichen Wert der Grundlagenforschung.

Neben dem Wittgenstein-Preis wurden im Rahmen der Austrian Science Awards auch 18 Projekte im Rahmen des neuen FWF-ASTRA-Programms ausgezeichnet. Insgesamt bringt der FWF damit rund 24 Millionen Euro an Fördermitteln auf den Weg. Die internationale Jury hob bei Tanaka insbesondere ihre Rolle als Mentorin und Wissenschaftskommunikatorin hervor.

Tanaka wurde in den USA geboren und forschte unter anderem in San Francisco, London und Dresden. Seit 2024 leitet sie das IMBA am Vienna BioCenter. Für ihre wissenschaftlichen Leistungen wurde sie mehrfach international ausgezeichnet, u. a. mit Advanced Grants des Europäischen Forschungsrats und der Schleiden-Medaille der Leopoldina.

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