2019 startete das „neuroarts arts+mind Labor“ der John Hopkins Universität in Washington DC einen interessanten Versuch auf der berühmten Mailänder Möbelmesse mit rund 400.000 Gästen aus 170 Ländern. 3 Räume wurden nach unterschiedlichen Prinzipien gestaltet, funktional, vitalisierend und verwandelnd. Möbel, Farben, Oberflächen, Kunst waren darauf ausgerichtet.
Mit Hilfe von Google konnten Besucher:innen ihre physiologische Reaktion messen lassen, also zum Beispiel Herzschlag und Temperatur. Und darüber reflektieren, wie das jeweilige Ambiente auf sie wirkte. Interessanterweise gab es bei etlichen Testpersonen eine ziemliche Diskrepanz zwischen dem intellektuell bevorzugten Raumkonzept – und den Messergebnissen.
Denken und Fühlen waren nicht im Einklang. Dieses Phänomen erlebe ich häufig in Unternehmen. Repräsentation, Sachlichkeit, Kostenersparnis, Coolness, Machtdemonstration stehen bei der Auswahl von Farben und Möbeln im Vordergrund.
Übersehen wird: Wo man keine gute Zeit hat, kann man nicht gut arbeiten. Geschweige denn verantwortlich und kreativ werden. Die Botschaft für Mitarbeitende ist mangelnde Wertschätzung. Das ist weder erfolgsversprechend, noch kostensparend.
Eine Erfahrung, die auch Teilnehmerinnen der diesjährigen Ladies Lounge von Wagensonner Rechtsanwälte Partnerschaft mbB bestätigten, bei denen ich diese Woche einen Vortrag zum Thema Kunst und Immobilien halten durfte. Im zweiten Teil stellte Ulrike Bührlen von den Urbanauten und Isarlust e.V. ihre Erfahrung mit temporären Kunstaktionen vor, die den Stadtraum verändern. Eine wunderbare Veranstaltung mit guten Gesprächen über Kunst und die Welt – auf einer der schönsten Dachterrassen Münchens! Auch eine Botschaft die bei Klienten und Mitarbeitenden ankommt.
Mit sommerlichen Grüssen
Ihre Eva Mueller