Eine Umfrage, die im Auftrag der BAWAG durchgeführt wurde, zeigt, dass Mädchen in der Gelderziehung anders behandelt werden als Buben.
Nicht nur am Weltspartag, sondern in kleinen Häppchen das ganze Jahr über, sollten Kinder von ihren Eltern wichtiges Basiswissen zum Umgang mit Geld vermittelt bekommen. Wie die Ergebnisse einer aktuellen Online Umfrage zeigen, passiert das in vielen Familien auch. Mit einem einzigen Haken: Das trifft bei Buben stärker zu als bei Mädchen. Bei 91 Prozent der Söhne helfen Eltern beim Umgang mit dem Konto, bei Mädchen sind es nur 82 Prozent. Das ergab eine Online-Befragung von 1.010 Eltern zwischen mit Kindern im Alter von 6 bis 14 Jahren, die im Frühjahr 2020 vom Marktforschungsinstitut marketmind im Auftrag des österreichischen Bankenverbandes und der BAWAG durchgeführt wurde.
Laut Angaben der Eltern erleben diese bei 30 Prozent der Söhne den Umgang mit Geld als »sehr gut« oder »gut«, bei den Mädchen sind es hingegen nur 27 Prozent. Ein eigenes Konto empfinden die befragten Eltern bei 84 Prozent der Söhne als lehrreich und wichtig, bei den Töchtern sind es nur 71 Prozent. Die Daten der BAWAG zeigen außerdem, dass in allen Altersklassen mehr Buben als Mädchen ein Konto besitzen. Der »Gender Pay Gap« beginnt also schon sehr früh und im Alter von rund 14 oder 15 Jahren manifestiert er sich dann auch am Konto. Mädchen haben im Durchschnitt um 18 Prozent weniger am Schülerkonto als Buben. Beim Lehrlingskonto beträgt der Unterschied bereits 20 Prozent. Gerald Resch, Generalsekretär des österreichischen Bankenverbandes folgert also, dass der Gender Gap beim Thema Finanzen bereits im Elternhaus beginnt und Buben in der Gelderziehung anders behandelt werden als Mädchen.