Als Sophie im Juni 2021 niemanden fand, der sich während ihrer Reise zu Hause um Pumba kümmerte, war die Idee zu gehgassi geboren. „Wir haben den Markt im DACH-Raum recherchiert und bei über 8.000.000 Hundehaushalten war schnell klar: Der Bedarf ist groß, die Konkurrenz in dieser Form sehr klein und auch die Pandemiezeit hat uns in die Karten gespielt“, erklärt Sophie Zimmermann. Denn gerade während der Pandemie schafften sich viele Menschen einen Vierbeiner an. „Die Digitalisierung wurde in dieser Zeit massiv vorangetrieben, auch davon haben wir profitiert. Wir haben zur richtigen Zeit am richtigen Ort gegründet“, so Zimmermann.
Tinder und Uber
Das Ziel der App ist einfach: Dogsitter und Hundebesitzer zusammenzubringen – sei es für einen Spaziergang oder eine längere Betreuung. „Die App ist eine Mischung aus Tinder und Uber für Hunde“, erklärt Zimmermann. Die Dogwalker legen ihr Honorar selbst fest, meist zwischen zehn und 15 Euro. Außerdem kooperiert gehgassi mit gemeinnützigen Vereinen, die Senioren kostenlose Dienste anbieten. Für Zimmermann steht das Wohl des Hundes im Mittelpunkt: „Viele Hundebesitzer unterschätzen den Zeitaufwand für Hunde, hier setzt gehgassi an und kann helfen, wenn man aus beruflichen, gesundheitlichen oder anderen Gründen weniger Zeit für den geliebten Vierbeiner hat“.
Mit tech2b an der Seite
Das Gründer-Duo erhält seit Kurzem Unterstützung vom oberösterreichischen Start-up-Inkubator tech2b. Kennengelernt habe man sich auf der Bits and Pretzels in München. Zimmermann: „Wir profitieren sehr von dem Mentoring, das uns tech2b zur Seite stellt. Unser Mentor verfügt über umfangreiche Erfahrung, und gemeinsam planen wir strategisch die nächsten Schritte.“ Das Netzwerk von Investoren, User:innen und Unternehmen von tech2b ist ebenfalls ein großer Pluspunkt. „“Die Weiterbildungsprogramme von tech2b leisten einen wichtigen Beitrag zu unserem Start-up. Durch Workshops zu Themen wie Finanzen, Marketing und Roadmaps erhalten wir eine großartige Unterstützung“, erklärt die Gründerin.
Rundum-Blick
Doch wie funktioniert eigentlich das Geschäftsmodell? „Wir verdienen Geld, indem wir 10 % Kommission pro gebuchter Serviceleistung beziehen“, erzählt Zimmermann. Des weiteren generieren wir Einnahmen durch Werbung von Affiliate-Kunden aus dem Haustierbereich, wie hundefreundliche Hotels, Futterhersteller und Anbieter von Hundezubehör. Darüber haben Unternehmen die Möglichkeit, die gehgassi-App als Corporate Benefit anzubieten, indem sie gehgassi-Gutscheine erwerben und an ihre Mitarbeitenden mit Hunden verteilen. Seit sieben Monaten ist die App online und es werden bereits über 10.000 Benutzer:innen verzeichnet. „Das ist ein großer Erfolg für uns und zeigt das Vertrauen der User:innen und den erfolgreichen Einsatz der App für das Buchen von Spaziergängen, das Abgeben von Bewertungen und den Austausch von Informationen“, sagt Zimmermann.
Einen großen Vorteil bietet auch die Abwicklung der Buchungen direkt in der App, was den Benutzer:innen einen umfassenden Überblick ermöglicht. Um die Sicherheit zu gewährleisten, müssen alle Walker einen Identitäts- und Background-Check durchführen sowie ein Ausweisdokument hochladen. Zimmermann: „Unsere App bietet somit eine Komplettlösung für Hundebesitzer und ermöglicht es ihnen, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, der Betreuung des Hundes.“
Mehr dazu: https://www.gehgassi.com/de/