Nora Lawender ist Geschäftsführerin beim IT-Dienstleister NTT Ltd. Austria. Das Unternehmen betreut heute mehr als 4.000 Kunden mit modernsten und innovativen Technologie- und Servicelösungen in den Bereichen Intelligent Infrastructure, Intelligent Workplace und Intelligent Business. Bei der Online Konferenz SHEtech wird Nora Lawender einen Impulsvortrag halten.
Wieso ist das Thema Frauen und Technik so wichtig?
Das Thema Frauen und Technik ist nach wie vor aktuell und liegt mir persönlich sehr am Herzen. Leider sehen wir noch immer, dass es gerade für junge Mädchen bzw. Frauen noch eine gewisse Hemmschwelle gibt, sich für technische Berufe zu interessieren. In den vergangenen Jahren ist es schon besser geworden, aber wir als Gesellschaft sind aus meiner Sicht noch lange nicht da, wo wir sein sollten. Und das können wir nur gemeinsam ändern. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass gute Vorsätze allein nicht genügen, sondern das man die Veränderung auch selbst (vor)leben muss. Daher halte ich es für besonders wichtig, dass Frauen in technischen Berufen ein Arbeitsumfeld geboten wird, indem sie sich weiterentwickeln können und für ihre Fähigkeiten wertgeschätzt werden. Geschlecht oder Herkunft dürfen hier keine Rolle spielen. Ich glaube auch fest an die Kraft von Role Models, denn diese machen die Karrieremöglichkeiten für Frauen in technologischen Bereichen greifbarer. Mich persönlich freut es sehr, dass wir als NTT auch in Österreich mit gutem Beispiel vorangehen können: Sowohl in der Geschäftsleitung als auch im mittleren Management haben wir zahlreiche kompetente Frauen in Führungspositionen.
»Innovation lebt von Kreativität und diese Kreativität wächst vor allem in Teams mit unterschiedlichen Sicht- und Denkweisen.«
Gibt es ein Produkt, bei dem Sie sich schon öfter gedacht haben, dass es besser funktionieren würde, wäre es von einer Frau erfunden worden?
Ich habe hier kein spezielles Produkt vor Augen. Generell ist für mich klar: Innovation lebt von Kreativität und diese Kreativität wächst vor allem in Teams mit unterschiedlichen Sicht- und Denkweisen. Je diverser Teams aufgestellt sind, desto erfolgreicher sind sie, das beweisen auch zahlreicher Studien. Ich glaube auch daran, dass gerade in der Entwicklung von Produkten, die wir tagtäglich nutzen, verschiedene Blickwinkel für ein besseres Produkt sorgen. Dazu gehört natürlich auch der »weibliche Blick« auf die Dinge.
Welche technische Innovation einer Frau finden Sie besonders bemerkenswert?
Von der Programmierung der ersten Mondlandung bis hin zum Kaffeefilter, es gibt so viele bemerkenswerte Innovationen, die auf Frauen zurückzuführen sind bzw. bei denen Frauen maßgeblich beteiligt waren.
Heute sehen wir – auch in unserem Unternehmen – in den unterschiedlichsten Kundenprojekten, welche enorme Innovationskraft in Frauen steckt. Das fördern wir natürlich auch entsprechend. Was ich aber nochmals – gerade für den Innovations- und Technologiebereich – hervorheben kann, ist die Relevanz von gemischten Teams. Wir sehen tagtäglich: Die besten Ideen entstehen durch die Zusammenarbeit von unterschiedlichen Charakteren mit verschiedenen Backgrounds. Vielfalt sollte hier das Credo sein, denn Monotonie hat noch nie viel Innovation hervorgebracht.
SHEtech findet am 19.11. als Online Konferenz statt. Infos und Anmeldelink finden Sie HIER.