StartInnovationNew WorkVergütung: „New Work braucht auch New Pay“

Vergütung: „New Work braucht auch New Pay“

Wer sich mit neuer Arbeit beschäftigt, muss auch das Thema Vergütung neu denken – so jedenfalls der Ansatz der „New-Pay“-Bewegung. Ein neues Buch zeigt konkrete Handlungsmodelle.

Vor vier Jahren, so erzählt New Work- und New-Pay-Pionierin Nadine Nobile, haben die Vorreiter von New Pay vor allem eine forschende Sicht auf das Thema Vergütung gehabt. Was gibt es schon, wo stehen wir? Daraus ist das Buch „New Pay“ entstanden. Seitdem hat sich viel getan. Zahlreiche Organisationen und Unternehmen seien auf das Autorenteam  zugekommen und haben das Thema weitergedreht, vertieft. Zeit für ein neues Buch, das konkreter wird: „New Pay Journey: Ein Leitfaden, um Vergütung neu zu denken.“

„Wir haben es geschafft, unsere Erfahrungen aus den vergangenen vier Jahren zu verschriftlichen und festzuhalten“, so Nadine Nobile, die das Buch gemeinsam mit Stefanie Hornung und Sven Franke geschrieben hat. Die Autoren sind auch Teil des New Pay Collective. „Was wir seit der Veröffentlichung unseres ersten Buches „New Pay“ gemeinsam mit unseren Kund:innen gemeinsam gestaltet und erlebt haben, ist reich an Erkenntnissen. Mein größter Wunsch für dieses Buch ist es, dass es viele Organisationen dazu inspiriert und dabei unterstützt ihr Vergütungssysteme eigenständig weiterzuentwickeln oder neu zu gestalten. Und das partizipativ und transparent sowie werte- und zukunftsorientiert“, so Nadine Nobile. „Die Entlohnung setzt einen bedeutsamen Rahmen für unser Leben und unsere Zusammenarbeit.“

Doch was ist eigentlich New Pay? Stefanie Hornung sieht das Vergütungssystem als Organisationssystem, als neuen Gestaltungsansatz. Somit reiche es nicht, nur das Geld zu sehen und beispielsweise alle Gehälter offenzulegen. Für Nobile, Hornung und Frank gibt es sieben Dimensionen von New Pay: Fairness, Partizipation, Permanent Beta, Flexibilität, Selbstverantwortung, Wir-Denken und Transparenz. Dabei stehen die Dimensionen nicht für sich allein, sondern sie wirken zusammen und seien immer als Teil des Ganzen zu sehen.

Konkret heißt das beispielsweise, nicht die Gehaltsstufen offenzulegen, sondern vielmehr die Strukturen und Prozesse von Vergütung transparent zu machen – warum wird wer auf welcher Ebene eingeordnet? Können die Beschäftigten nachvollziehen, wo sie eingeordnet sind? „Die Vielfalt und Breite der Organisationen, die sich für New Pay interessieren, nimmt deutlich zu“, beobachtet Sven Franke. Das neue Buch sei ein Arbeitsbuch, mit dem Unternehmen in die Thematik einsteigen können. „Wir wollen Organisationen befähigen, Vergütung neu zu denken.“ Es biete aber keine Blaupause für eine gewünschte Wirkung, so das Autorenteam. „Es kommt immer auf das Zielbild und die Kultur der jeweiligen Organisation an“, sagt Nobile.


Stefanie Hornung / Nadine Nobile / Sven Franke:
New Pay Journey:
Ein Leitfaden, um Vergütung neu zu denken
Erschienen bei Haufe, 39,99 Euro, 276 Seiten

Fotomaterial© CO:X

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