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Technische Berufe sind echte Zukunftsjobs

Ursula Bazant ist Leiterin der größten Lehrlingsausbildung des Landes. Mit uns sprach sie darüber, warum es wichtig ist, Mädchen bereits früh für technische Berufe zu begeistern.

Die ÖBB bilden seit über 100 Jahren Lehrlinge aus. Warum hat die Ausbildung junger Menschen bei Ihnen im Unternehmen so einen hohen Stellenwert?

Die ÖBB befinden sich mitten in einem Generationenwandel und suchen in den kommenden Jahren tausende Mitarbeiter*innen. Da setzen wir auf „Eigenbauspieler*innen“. Denn wer schon bei uns gelernt hat, bekommt von Anfang an die „Eisenbahn-DNA“ mit.

Mit 21 Prozent haben die ÖBB einen im Vergleich zu anderen Unternehmen hohen Anteil an weiblichen Lehrlingen. Welche Maßnahmen setzen Sie dafür?

Viele! Im Ernst: Das ist kein Selbstläufer, und wir bemühen uns täglich darum, aufzuzeigen, dass es keine „Mädchen-“ oder „Burschenjobs“ gibt, sondern nur den „richtigen“ Job, der den eigenen Interessen und Fähigkeiten entspricht. Es fehlt oft an der Information, welche
Berufe es gibt. Wir gehen daher gezielt in Schulen, machen bei Aktionen wie dem Wiener Töchtertag sowie dem bundesweiten Girls‘ Day mit. Vor allem aber setzen wir auf unsere Lehr-Mädchen und ÖBB-Technikerinnen als Role Models und brechen damit klassische Rollenbilder auf. Dafür sind wir bereits zweimal mit dem AmaZone-Award ausgezeichnet worden.

Wieso ist es wichtig Mädchen für technische Berufe zu begeistern?

Technische Berufe sind echte Zukunftsjobs, und gerade bei den ÖBB „Jobs mit Sinn“. Junge Frauen sollten genau schauen: Worin bin ich gut, was finde ich spannend, wofür interessiere ich mich? Aber auch: Wie sind die Jobaussichten, was verdiene ich in welchem Job und wo habe ich Entwicklungschancen? Da sind MINT-Berufe ganz klar vorne. Aber auch für uns als Unternehmen ist es wichtig, eine diverse, vielfältige Belegschaft zu haben. Das ist gut für die Unternehmenskultur und für die wirtschaftlichen Ergebnisse, und es ist auch unsere gesellschaftspolitische Verantwortung.

Die ÖBB befinden sich als einer der größten Ausbilder*innen Österreichs auf Spitzenniveau. Wie schaffen Sie es, diesen hohen Standard zu halten?

Wir investieren kontinuierlich in unsere Lehrwerkstätten, Anlagen und in moderne Ausbildungsmethoden. Und vor allem auch in die Weiterbildung unserer Ausbilder*innen. Ich bin sicher, dass die Ausbildungsqualität stark davon abhängt.

Welche Zukunftsperspektiven erwarten junge Menschen mit einem ÖBB-Lehrabschluss?

Nach der Lehre stehen alle Türen offen. Sei es im erlernten Beruf, oder in einem der vielen Eisenbahnberufe. Wir haben über 130 Berufsbilder bei den ÖBB und es gibt viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln – das reicht von der*dem Facharbeiter*in bis zum Vorstand.

www.oebb.at

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