Die Kärntnerin Angelika Müller führt als Wirtin in der fünften Generation mit ihrem Mann Dominik den Landgasthof „Zellerwand – Beim Birner“ in Schleching-Mettenham im Chiemgau. Wie ihre Stimmungslage nach einem Jahr Pandemie nun ist, erzählt sie im Interview mit Yvonne Molek.
Zurückblickend auf das vergangene Jahr, die vergangenen Wochen. Was war die größte Enttäuschung?
Die Willkür und teilweise auch Hilflosigkeit unserer Politiker, die ganze Branchen trotz guten Hygienekonzepten ohne Perspektive stilllegten.
Was war die beste Erfahrung?
Wie gerade zu Beginn der Pandemie alle zusammen standen und mit Töpfen kamen um unsere Branche zu unterstützen. Ich konnte mich in anderen Bereichen weiterbilden und vieles lernen. So absolviere ich derzeit ein Fernstudium in Aromatherapie.
Vorausschauend auf die „Zeit danach“… weiter so wie vor der Pandemie oder mit neuen Innovationen das Geschäftsmodell anpassen?
Jein! Im Sommer wollen wir wieder durchstarten. Die vielen Stammgäste und Urlauber im Biergarten bewirten und unser treues Personal wieder voll einsetzen. Langfristig gesehen hat mir die Situation auch gezeigt, dass Leben viel mehr ist als nur die viele Arbeit in der Gastronomie. Ich werde meine Zeit weiterhin mehr für Familie, Freunde, Sport und auch meiner gewonnenen Leidenschaft der Aromatherapie zuwenden
Die größte Herausforderung in den kommenden Monaten?
Von „0 auf 100.“ Nach über einem halben Jahr im Dauer-Lockdown mich selbst und die Mitarbeiter zu motivieren, einen im Sommer (hoffentlich) täglich vollen Biergarten zu aller Zufriedenheit zu bewirten.
Und als Plattform der Frauen-Netzwerke in Deutschland und Österreich interessiert uns: sind Sie in einem Netzwerk aktiv? Und welche Bedeutung hat es für Sie, sich in Zeiten wie diesen mit Kolleginnen und/oder Gleichgesinnten auszutauschen?
Wir sind mit unserem Gasthaus auf FB aktiv. Mit den Ätherischen Ölen nutze ich die sozialen Netzwerke von Instagram und Facebook. Zoom nutze ich derzeit für Vorträge über Ätherische Öle.
Das Interview führte Yvonne Molek