Was tun, wenn eine globale Krise Familien vor nie dagewesene Herausforderungen stellt? Sieben engagierte Frauen fanden 2020 eine Antwort: Sie schufen das größte kostenlose Online-Event für Kinder in Deutschland, organisiert aus einem WG-Zimmer in Berlin. Was als Kriseninitiative begann, entwickelte sich zu einem Unternehmen, das heute auf die mentale Stärkung von Kindern, Eltern und Pädagog:innen setzt. Die Gründerinnen Julia Keltsch, ehem. Lehrerin, und Margarete Wolf, Kinder- und Jugendcoach, haben ihre Vision in die Zukunft getragen und sich auf ein wachsendes, gesellschaftlich relevantes Geschäftsfeld konzentriert.
Von der Idee zum erfolgreichen Programm
Stark ins Neue setzt auf Online-Events, um mediale Anlässe wie den Internationalen Kindertag oder den Weltglückstag zu nutzen, um über das Thema mentale Stärke aufzuklären. Ihre Events erreichten bis dato über 50.000 Kinder und Familien.
2023 trat die Isotec Jugendhilfe auf den Plan und erkannte das Potenzial von Stark ins Neue. Dank ihrer Unterstützung konnte das Start-up den nächsten großen Schritt gehen: die Entwicklung eines umfassenden und dank der Förderung kostenfreien Kurses, der sich auf die Vermittlung der vier Future Skills (Growth Mindset, Selbstbewusstsein, Neue Kommunikation, Führung mit Empathie und Präsenz) konzentriert – Kompetenzen, die nicht nur Kindern zugutekommen, sondern auch Eltern und Pädagog:innen dabei helfen, als starke Vorbilder zu agieren.
Skalierbare Effekte durch digitale Bildung
Der Starkmacher-Kurs ist ein zentraler Baustein im Angebot von Stark ins Neue. Seit dem Start haben 1.200 Menschen den Kurs absolviert, und aktuell sind 800 Teilnehmer:innen aktiv. Dabei setzt das Start-up auf ein Hybrid-Modell: Die Teilnehmenden lernen in einem Online-Kurs die Future Skills und werden parallel von 12 Mentor:innen betreut, die sicherstellen, dass die Inhalte praxisnah umgesetzt werden. Durch dieses Modell kann Stark ins Neue nicht nur eine breite Zielgruppe erreichen, sondern auch die Effekte der Bildung langfristig sichern.
Durch den Fokus auf digitale Formate hat das Start-up eine hohe Skalierbarkeit erreicht, was es ermöglicht, flexibel auf wachsende Nachfrage zu reagieren. Gleichzeitig wird der Aufbau eines Netzwerks von Starkmacher-Mentor:innen vorangetrieben, die das Gelernte in Schulen und Familien vor Ort weitergeben.
Herausforderungen in einem wachstumsstarken Markt
Wie viele junge Unternehmen kämpft Stark ins Neue mit den klassischen Start-up-Herausforderungen: Die Reichweite zu vergrößern und gleichzeitig die Finanzierung zu sichern, ist eine ständige Aufgabe. Zwar bietet die Kooperation mit der Isotec Jugendhilfe eine solide Grundlage, doch die Wachstumsziele des Unternehmens erfordern zusätzliche Ressourcen. Die Gründerinnen suchen daher aktiv nach weiteren Fördermöglichkeiten und Kooperationspartner:innen, um den Ausbau ihrer Programme voranzutreiben.
Angesichts des wachsenden Marktes für digitale Bildungsangebote und der steigenden Nachfrage nach ganzheitlichen Erziehungsmethoden besteht ein erhebliches Potenzial, dieses Geschäftsmodell weiter zu skalieren. Die wachsende Bedeutung von emotionaler Intelligenz und Future Skills in der Bildung bietet zudem Chancen, den Starkmacher-Kurs weiter im B2B-Bereich zu etablieren, insbesondere durch Kooperationen mit Schulen und Bildungsträgern.
Perspektiven für die Zukunft
Julia und Margarete haben eine klare Vision: Sie wollen Eltern und Pädagog:innen stärken, um Kinder auf eine zukunftsfähige Weise zu fördern. Das langfristige Ziel ist eine neue Generation von Kindern, die selbstbewusst, empathisch und bereit für die Herausforderungen der Zukunft sind. Um diese Vision zu erreichen, setzen sie auf Wachstum durch Digitalisierung und den Ausbau ihres Mentor:innen-Netzwerks.
Durch ihren Fokus auf digitale Bildung, die Vermittlung von Future Skills und die gezielte Unterstützung von Kindern, Eltern und Pädagog:innen hat das Unternehmen nicht nur einen gesellschaftlichen Mehrwert geschaffen, sondern auch ein skalierbares Geschäftsmodell aufgebaut.