StartOpinionSelbstmarketing! Teil 3: Über die Bande spielen

Selbstmarketing! Teil 3: Über die Bande spielen

„Boost durch Selbstmarketing!“ ist eine Kolumnen-Serie in vier Teilen von Gabriele Strodl-Sollak, Kommunikationsberaterin, Business-Coach und Autorin des Buches „Boost your career, Sister!

Die meisten Menschen vertragen deutlich mehr Anerkennung, als sie bekommen. Schnell entsteht der subjektive Eindruck, alle anderen würden mehr davon bekommen, nur man selbst bleibt ungesehen und unbedankt. Deshalb funktioniert das „Über die Bande spielen“ – wie beim Billard besonders gut.

Und so geht es: Sie loben jemand anderen bei dritten Personen, am besten im Nebenbei in einer zwanglosen Situation wie nach einer Besprechung: „Anja ist so souverän wie sie … – mit ihr hat unser Unternehmen den totalen Glücksgriff gemacht.“

Wichtig ist, dass Sie Anja von Ihrer Aktion erzählen. Sie soll wissen, dass Sie ihre Reputation bewusst gestärkt haben, um ihr etwas Gutes zu tun. Bei einem gemeinsamen Kaffee, im Zuge eines Meetings, einer Vorbereitung, können Sie das gut ansprechen: „Neulich beim  …. habe ich fallen lassen, dass du …“ und weiter: „Schau, wir sind beide performance-orientiert. Lass uns doch gegenseitig unterstützen, statt alleine um Aufmerksamkeit zu kämpfen. Wir könnten gegenseitig unsere Reputation bei anderen stärken. Was hälts du davon? Vereinbart einen Deal, euch gegenseitig zu promoten und zu fördern und haltet euch informiert.

Besonders gut anwenden können Sie diese Strategie innerhalb von Projekt- und Steuerungsgruppen in größeren Unternehmen. Präferieren Sie Menschen, die Sie ohnehin schätzen. Arbeiten sie in anderen Abteilungen, Filialen, Ländern ist es umso besser als ein Deal mit Ihren unmittelbaren Kolleg*innen. Manchmal lernt man sich bei Fortbildungen kennen, manchmal bei Meetings, manchmal direkt beim Projekt. Selbst in den Monaten der fast ausschließlichen Online-Kommunikation war es möglich persönliche Messages zu schreiben und danach zum Telefon zu greifen.

Es kommt sicher wieder die Zeit, in der man das eine oder andere gut auch informell in der Kaffee-Küche besprechen kann. Ich erinnere mich an einen jüngeren Marketing-Manager, der nach einem Jahr in der österreichischen Zentrale resümierte: „Gabriele, hätte ich gewusst, wie wichtig diese Kaffeeküche in unserer Unternehmenskultur ist, ich hätte viel mehr Zeit dort verbracht, statt am Schreibtisch meine klugen Konzepte zu schreiben. Ich der Kaffeeküche hätte ich schon viel früher Skepsis wahrgenommen oder für mein Konzept informell werben können.“

Teil eines jeden Deals ist die Ausgewogenheit von Geben und Nehmen. Deshalb bieten Sie am besten freimütig Ihre Unterstützung an, bestätigen Sie Wortmeldungen vor allem von Menschen, die gerne überhört werden, obwohl sie Kluges zu sagen haben indem sie auch deren Namen nennen: „Ich sehe das wie Zara und greife ihren Beitrag nochmals auf ….“


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