StartInnovation„Rasante Weiterentwicklung“

„Rasante Weiterentwicklung“

Rita Hammerl ist biomedizinische Analytikerin in der Klinik Oberwart und kann sich keinen besseren Beruf vorstellen. Im Interview erzählt sie, warum sie ihr Arbeitsbereich nach 30 Jahren immer noch fasziniert.

Was sind die zentralen Tätigkeiten innerhalb Ihres Aufgabengebiets?

Rita Hammerl: Als Biomedizinische Analytikerin in der Histologie ist mein Aufgabenbereich sehr vielfältig. Er reicht von der Probenbearbeitung zur Diagnose von Krebserkrankungen und der Durchführung immunhistochemischer Färbungen über molekularpathologische Untersuchungen bis hin zu qualitätssichernden Maßnahmen. Sämtliche Proben, Schritte und Maßnahmen müssen natürlich auch genauestens dokumentiert werden.

Worin sehen Sie die größten Herausforderungen?

Rita Hammerl: Die größte Herausforderung ist, effiziente Arbeitsabläufe einzuhalten und die Probenbearbeitung in einer angemessenen Zeit zu gewährleisten. Wegen der großen Anzahl von Proben und den zeitaufwendigen histologischen Untersuchungen ist das sehr fordernd. Außerdem ist die Histologie ein sich ständig weiterentwickelndes Fachgebiet. Neue Technologien und Methoden fordern eine kontinuierliche Weiterbildung, um mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten und die Qualität der diagnostischen Dienstleistungen zu verbessern.  

Wie sind Sie zu Ihrer Berufswahl gekommen?

Rita Hammerl: Ich habe den naturwissenschaftlichen Zweig im Gymnasium besucht, da mich Biologie, Chemie und Physik besonders interessiert haben. Auf einer Berufsinformationsmesse hatte ich dann Gelegenheit, mich über die verschiedenen MTD-Berufe (Medizinisch-technische Dienste, Anm.) zu informieren. Dort ist mein Interesse für die Ausbildung zur Biomedizinischen Analytikerin geweckt worden. Damals war für mich aber noch nicht klar, dass mein Arbeitsplatz die Histologie sein würde. Heute könnte ich es mir nicht anders vorstellen, da es ein faszinierender Bereich ist. Nach bald dreißig Jahren Berufserfahrung gibt es immer noch Dinge, die ich in der Makroskopie nicht gesehen habe, und die rasante Weiterentwicklung in der Tumordiagnostik ist beeindruckend.

Wie sieht es in Ihrem Berufsfeld punkto Frauenanteil aus?

Rita Hammerl: Der Frauenanteil in meinem Beruf ist sehr hoch. Zu meiner Ausbildungszeit waren nur vereinzelt Burschen in den Klassen zu finden. Mittlerweile aber hat es sich, glaube ich, doch verändert. Alle Studierenden, die im Vorjahr bei uns ein Praktikum absolviert haben, waren Burschen.

Welche Ausbildung empfehlen Sie Neueinsteiger:innen, die sich für Ihren Beruf interessieren? Und welche sonstigen Tipps würden Sie ihnen geben?

Rita Hammerl: Um den Beruf Biomedizinische Analytikerin ausüben zu können, muss man das Studium der Biomedizinischen Analytik an einer Fachhochschule absolvieren. Das Studium wird mit dem Bachelor of Science abgeschlossen. Mein Tipp an alle Studierenden der Biomedizinischen Analytik ist: Schaut euch in möglichst vielen Praktika die verschiedenen Aufgabenbereiche an, um für die Zukunft einen Arbeitsplatz zu finden, der euch wirklich fasziniert.

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