Warum wir über Geld sprechen müssen
Beim Auftakt unseres neuen Online-Formats, den sheconomy Real Talks, trafen Frauen aus unterschiedlichen Branchen in einer bewusst kleinen, vertraulichen Runde aufeinander – mit einem gemeinsamen Ziel: mehr Sicherheit, Klarheit und Selbstbewusstsein im Umgang mit dem eigenen Wert.
Die Fragen reichten von „Wie starte ich mein erstes Gehaltsgespräch?“ über „Wie kann ich mein Honorar erhöhen, ohne Kund*innen zu verlieren?“ bis zu „Wie kontere ich schlagfertig bei einem „Kein Budget“?“

Verhandlungsexpertin Katja Radlgruber, Gründerin von Koach Katja, führte mit Feingefühl durch die Session. Was entstand, war ein ehrlicher Austausch über Geld, Macht und Selbstzweifel – und darüber, wie Verhandeln Beziehungen stärkt, statt sie zu gefährden.
„Information ist Macht in Verhandlungen“, betonte Radlgruber. „Gehaltstransparenz ist keine Kür, sondern Voraussetzung für Fairness.“
Unsere wichtigsten Learnings:
1. Der Gender Pay Gap ist größer, als viele glauben.
Österreichische Frauen verlieren im Laufe ihres Berufslebens durchschnittlich 585.000 Euro. Der reale Einkommensunterschied liegt in der freien Wirtschaft bei 26 bis 29,5 Prozent, in Führungspositionen sogar bei fast 40 Prozent. Nur wer Zahlen kennt, kann sie verändern.
2. Verhandeln heißt, über Bedürfnisse zu sprechen – nicht über Positionen.
Hinter einem „kein Budget“ steckt oft ein anderes Bedürfnis – etwa nach Stabilität oder Loyalität. Wer das erkennt, verhandelt auf Augenhöhe und stärkt langfristig Beziehungen.
3. Argumentiere mit Struktur: Ergebnisse, Verantwortung, Potenzial.
Zeig messbare Erfolge, übernommene Verantwortung und zukünftige Fähigkeiten – und sprich offen über das, worin du besser bist als andere. Sichtbarkeit schafft Verhandlungsspielraum.
4. Setz den Anker – bevor andere es tun.
Konkrete Zahlenspannen („zwischen 76.500 € und 81.200 €“) lenken die Psychologie des Gesprächs. Wer keine Spanne setzt, lässt andere bestimmen, wo das Gespräch landet.
5. Money-Mindset ist nicht nur Wissen.
Radlgruber rät zu einer persönlichen „Schatzkiste“ aus Erfolgen und positivem Feedback – um im entscheidenden Moment den eigenen Wert zu spüren, nicht nur zu kennen.
Für weitere Tipps empfehlen wir den Salary Queen Blueprint von Katja Radlgruber – ein 7-Schritte-System für erfolgreiches Verhandeln mit konkreten Reflexionsfragen und praxiserprobten Strategien.
Warum wir mehr „Real Talks“ brauchen
Mit den sheconomy Real Talks schaffen wir einen geschützten Raum, in dem Fragen erlaubt sind, Unsicherheiten Platz haben und ehrliche Aha-Momente entstehen. In diesem „Brave Space“ wurde deutlich, dass über Geld zu sprechen mehr verändert, als jede Gehaltsabrechnung zeigen kann: Es stärkt das Selbstverständnis, schafft Transparenz – und verbindet.
Eine Teilnehmerin brachte die Wirkung des Abends auf den Punkt: „Katja Radlgruber hat mein Anliegen sofort verstanden und einen Raum geschaffen, in dem auch meine individuelle Frage Platz hatte. Ich konnte viele Einblicke und praxisnahe Beispiele zum Thema Gehaltsverhandlung mitnehmen – und habe jetzt das Gefühl, wirklich Werkzeuge in der Hand zu haben. Dieses Training empfehle ich jeder Frau, die ihre Position im Geschäftsleben stärken möchte.“
Was wir uns mit diesem neuen Academy-Format gewünscht haben, ist gelungen: Eine Expertin, die auf Augenhöhe moderiert, echte Impulse gibt – und Frauen, die sich beim sensiblen Thema Gehalt öffnen, voneinander lernen und sich gegenseitig stärken.
Der Auftakt war erst der Anfang. Mit den sheconomy Real Talks wächst unsere Academy um ein Format, das Wissen mit ehrlichem Austausch verbindet. Künftig widmen wir uns Themen, die im Berufsalltag oft zu kurz kommen – aber entscheidend fürs Weiterkommen sind, darunter Karrierefragen über 50, Wechseljahre im Management, Selbstzweifel und Souveränität oder Mental Health für berufstätige Mütter. Immer mit demselben Anspruch: offener Austausch auf Augenhöhe – dort, wo es sonst oft leise bleibt.
Die nächsten Termine in der sheconomy Academy:
Investment Session: Smart investieren – Wege zur passenden Strategie