Das Niedersachsen Next Startup Festival 2024 im Rahmen der Ideen Expo, Europas größtem Jugend-Event für Naturwissenschaften und Technik, hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen frühzeitig mit dem Thema Gründen und Unternehmertum in Berührung zu bringen. Vorbilder spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie inspirieren und zeigen, dass es möglich ist, eigene Ideen erfolgreich umzusetzen. Für die Schüler*innen, die Zielgruppe der Messe, waren die vielfältigen Eindrücke und die direkten Gespräche mit Gründer*innen von großem Wert. Hier konnten sie erleben, wie Mut und Tatkraft zu unternehmerischem Erfolg führen können.
Sheconomy Role Model Talk mit Mona Ghazi
Wir von sheconomy waren als Medienpartnerin dabei und setzten am 10. Juni mit dem Role Model Talk, moderiert von Jasmin Oestreich (sheconomy) ein starkes Zeichen. Mona Ghazi, mehrfach ausgezeichnete Unternehmerin und PhD(c) im Bereich Neuro-Entrepreneurship, teilte ihre Erfahrungen mit dem jungen Publikum und ermutigte es, eigene Wege zu gehen und Probleme aktiv anzugehen. Bereits mit 14 studierte Mona Ghazi neben der Schule und gründete mit 18 erfolgreich ihre zweite Softwarefirma. Mit 21 verkaufte sie Optimo an einen weltweit führenden Logistikkonzern. Als Informatikerin fasziniert es sie, auch das Unterbewusstsein so zu programmieren, dass man leistungsfähiger und entspannter ist.
„Verlieb dich in das Problem, das du lösen willst.“
Gleich zu Beginn des von Jasmin Oestreichs geführten Live-Interviews betonte Mona ihr wichtigstes Learning als Gründerin: „Verlieb dich in das Problem, das du lösen willst.“ Diese Kernaussage zog sich wie ein roter Faden durch den Talk und unterstrich die Bedeutung, sich auf die wesentlichen Herausforderungen zu konzentrieren, anstatt sich von möglichen Lösungen blenden zu lassen.
Mona erzählte über ihre ersten unternehmerischen Schritte und wie sie frühzeitig begann, Dinge zu erfinden. Ihre erste Geschäftsidee, eine Zeitmanagement-App, fand jedoch keinen Anklang. „Ich habe sechs Monate lang eine App entwickelt und eine Idee umgesetzt, die niemanden interessiert hat“, erzählte sie offen. Ihr wichtigstes Learning daraus: Von Anfang an mit potenziellen Nutzer*innen sprechen, um zu verstehen, ob das Problem, das man lösen möchte, tatsächlich relevant ist. „Verlieb dich in das Problem und nicht in die Idee, die du löst“, betonte sie erneut. Zudem empfahl sie, Praktika bei potenziellen Kund*innen zu machen, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen und die eigenen Lösungen entsprechend anzupassen.
„Was hält mich davon ab, etwas zu tun?“
Ein zentrales Thema des Gesprächs war auch der Umgang mit Ängsten, die oft als Hindernis für aktives Handeln fungieren. „Fragt euch selbst, was hält mich davon ab, etwas zu tun? Meistens ist da irgendwie eine Angst dahinter“, erklärte Mona und ermutigte die jungen Zuhörer*innen, ihre Ängste zu identifizieren und zu überwinden. Sie teilte ihre eigenen Erfahrungen mit Neurocoaching und luzidem Träumen, die ihr halfen, Stress zu reduzieren und ihre Lernfähigkeit zu verbessern.
Mona betonte die Wichtigkeit, sich auf positive Aspekte im Leben zu konzentrieren, um das Selbstbewusstsein zu stärken. „Am besten man konzentriert sich auf die positiven Aspekte im Leben und nicht auf die negativen“, sagte sie und erklärte, dass es auch wichtig sei, negative Emotionen zuzulassen und sich bewusst zu machen, was gut gelaufen ist.
Inspirierende Persönlichkeiten auf der Bühne
Die Bühne des Niedersachsen Next Startup Festivals war mit weiteren inspirierenden Persönlichkeiten besetzt, die ihre Geschichten und Erfahrungen teilten:
- Anastasia Barner, Gründerin von FeMentor, gewährte Einblicke in die Startup-Welt aus der Sicht einer jungen Gründerin und ermutigte die Teilnehmer*innen, ihre Träume zu verfolgen und sich nicht von Rückschlägen entmutigen zu lassen.
- Bulletpoint-Gründerin Linda Büscher erzählte von ihrer Erfolgsgeschichte einer Gründung während der Schulzeit. Ihre Gründungsidee entwickelte sich direkt aus ihrem Umfeld, indem sie ein alltägliches Problem erkannte, das besser gelöst werden könnte. Sie betonte die Bedeutung, im Team zu gründen, um von den unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenschaften der Teammitglieder zu profitieren.
- Julia Küthe von SEND e.V. erklärte, wie man ein Start-up gründet, bei dem wirtschaftliche Faktoren nicht an erster Stelle stehen, sondern soziale und ökologische Aspekte im Fokus stehen.
- Ali Mahlodji motivierte die Schülerinnen mit seiner Lebensgeschichte und Botschaft, Träume und Ideen trotz Ängsten zu verwirklichen. Er betonte Selbstverantwortung, Authentizität und die Bedeutung, aus Fehlern zu lernen. Er ermutigte die Zuhörer*innen, sich treu zu bleiben, Chancen zu ergreifen und mutig ihren eigenen Weg zu gehen.
Das Niedersachsen Next Startup Festival 2024 bot eine Plattform, die den Schüler*innen nicht nur Einblicke in die Welt der Start-ups ermöglichte, sondern auch die Gelegenheit, von erfahrenen Gründer*innen wie Mona Ghazi zu lernen. Die inspirierenden Vorträge und praxisorientierten Workshops haben gezeigt, dass es nie zu früh ist, unternehmerisches Denken zu entwickeln und eigene Ideen in die Tat umzusetzen.