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New Work: Arbeit ist dort, wo wir sind

Das Phänomen „New Work“ ist kein neues Thema und gilt mittlerweile als „Mega-Trend“. Schon seit längerem richten sich Teile der Arbeitswelt neu aus und erleben dadurch einen strukturellen Wandel. Mit Digitalisierung, Home Office und Arbeitszeitflexibilisierung sind hier nur einige Schwerpunkte genannt, die diese Neuausrichtungen besonders prägen.

New Work bezeichnet die neue Art, das Leben plus Freizeit und Arbeit miteinander zu verbinden. Vor allem aber leitet es einen Umbruch ein – weg vom Leistungsprinzip des Industriezeitalters und hin zur Kreativökonomie. Die Arbeit soll für alle besser werden und in Zeiten der ständigen Entwicklung effizientere Gestaltung erfahren. Arbeit soll innovativ definiert und organisiert werden, wenn auch die Ansprüche hierbei von unterschiedlichen, kulturell beeinflussten Faktoren, abhängen.

Jitske Kramer ist Unternehmensanthropologin und erforscht, wie die Gesellschaft und Kultur von den Menschen beeinflusst wird und wie Menschen eben diese gestalten. Im Zuge ihrer Forschung reist Kramer um die ganze Welt und gibt das gewonnene Wissen als Rednerin, Autorin und Unternehmerin von Human Dimensions weiter.  Im Rahmen der NWX21 am 20. April geht Kramer in ihrem inspirierenden Impulsvortrag „Neue Räume und virtuelle Lagerfeuer“ explizit auf das Thema New Work ein und geht der Frage nach, wie stark sich Gesellschaft und Kultur gegenseitig beeinflussen.

Die Art und Weise, wie wir als Gesellschaft auf Veränderungen reagieren und wie sehr wir uns auf Entwicklung einlassen bestimmt maßgeblich mit, wie schnell sich New Work-Strukturen in unserer Arbeitswelt etablieren können. Der Weg dorthin ist im Grunde genommen, ausgehend von der Fragestellung, in jeder Gesellschaft gleich: „jede Gruppe von Menschen auf der Welt hat dieselben Fragen die es zu beantworten gilt“, so Kramer. Wie gehen wir mit Führung im Unternehmen um und wie schaffen wir es, im Umgang miteinander respektvoll und erfolgreich zu sein? „Diese Werte sind universal und nicht nur gesellschaftsspezifisch – nur die Reihenfolge, in der diese priorisiert werden ist überall auf der Welt unterschiedlich“, so Kramer. Beispielsweise stehen Unternehmens- beziehungsweise Führungsstrukturen in österreichischen oder deutschen Unternehmen  in einem krassen Gegensatz zu denen in skandinavischen Unternehmen.

Wie wir diese Fragen beantworten und wie sich New Work Konzepte etablieren, wird sich zeigen. Jedoch hat das Tempo, in dem diese Veränderung und der Strukturwandel stattfindet während der CoViD-19 Pandemie stark zugenommen. Mit der Pandemie kam das Homeoffice und damit eine radikale Veränderung in der Art und Weise wie kommuniziert und gearbeitet wird. Jitske Kramer bezeichnet die Corona-Krise als eine Art Kulturschock. Die Krise hinterfragt alles, was zuvor als unveränderbar und alternativlos galt. „Die Krise rüttelt an unseren Wertevorstellungen und Glaubenssystem. Es drängt uns dazu, weg von der Annahme zu kommen, dass Arbeit in einem bestimmten Zeitraum in einem bestimmten Gebäude verrichtet wird. Die Krise hat uns gelehrt: Arbeit ist an keinem bestimmten Ort, Arbeit ist da wo wir sind“.

Bei der diesjährigen New Work Experience (NWX21) hält Jitske Kramer einen Impulsvortrag mit dem Titel: „Neue Räume und virtuelle Lagerfeuer“. Am 20. April ab 10 Uhr wird aus der Elbphilharmonie Hamburg gestreamt: Vom Morning Briefing zum Kaffee über Musik von MINE bis zu einem Panel zum Thema Unternehmenskultur gibt es ein vielseitiges Programm und ungewöhnliche Orte im Hamburger Konzerthaus zu sehen.

www.nwx21.de

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