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Netzwerk der Woche: FAM – Frauen im Asset Management

Chancengleichheit und Finanzbildung sind die zentralen Anliegen in den Vereinsstatuten des neuen österreichischen Frauennetzwerks FAM – Frauen im Asset Management.

Sheconomy versteht sich als zentrale Plattform für Frauennetzwerke in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Jede Woche stellen wir eines der zahlreichen Netzwerke aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaftspolitik und Kultur im Detail vor.

Diesmal haben wir uns mit Sabine Macha, Stellvertretende Obfrau von FAM und Head of Productmanagement der Raiffeisen KAG, drüber unterhalten, wie ihr noch junges Netzwerk Frauen in der Finanzbranche unterstützt, warum ihr Finanzbildung für Frauen ein besonderes Anliegen ist und wie sie zu einer Frauenquote in Unternehmen steht.

Wann wurde Ihr Netzwerk ins Leben gerufen?

Im Sommer 2023.

Wie viele Mitstreiterinnen zählt Ihr Netzwerk aktuell regional? Wie sehen die Zahlen auf nationaler/ internationaler Ebene aus?

Unser Netzwerk ist erst kürzlich gestartet und wir können daher derzeit noch keine Mitgliederzahlen bekannt geben. Wir sind aber sehr erfreut, wie schnell und gut unser neuer Verein in der Branche angenommen wurde und wird. Wir sind derzeit regional in Wien vertreten, eine internationale Tätigkeit ist nicht geplant.

Was sind die Kernthemen und Schwerpunkte Ihres Netzwerkes?

Der Verein, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn gerichtet ist, bezweckt die Vernetzung von Frauen in der Finanzbranche – insbesondere im Asset Management – in Österreich sowie die Ermöglichung der gegenseitigen Unterstützung und des Wissensaustauschs.

Was ist der „gemeinsame Nenner“ all jener Frauen, die sich in Ihrem Netzwerk zusammengefunden haben?

Der gemeinsame Nenner ist die aktuelle, geplante oder frühere Tätigkeit im Asset Management oder verwandter Bereiche.

Wie läuft der Austausch innerhalb Ihrer Community ab? Über welche Channels?

Unser Fokus liegt auf persönlichen Treffen im Rahmen von Events und kleineren Zusammenkünften wie z.B. Netzwerk-Frühstücken.

Wie oft treffen Sie sich?

Geplant ist zumindest ein Event bzw. Treffen pro Quartal.

Wie informieren Sie sich gegenseitig über Neuigkeiten, aktuelle Kampagnen etc.?

Wir kommunizieren primär über WhatsApp und LinkedIn sowie E-Mail mit unseren Mitgliederinnen.

Werben Sie gezielt neue Frauen für Ihr Netzwerk an und wenn ja wie?

Die Anwerbung von Mitgliederinnen erfolgt primär über persönliche Kontakte und auch über unsere LinkedIn Seite.

Wie organisieren Sie die Arbeit im Netzwerk?

Organisation der Arbeit: Wir sind im Vorstand sehr breit aufgestellt und haben u.a. eine Finanzreferentin sowie eine Organisationsreferentin.

Was ist Ihrem Netzwerk ein besonderes Anliegen und was zeichnet es aus?

Neben dem Netzwerk ist und die Finanzbildung von Frauen ein besonders wichtiges Anliegen. Die finanzielle Vorsorge ist für jede Frau ein wichtiges Thema und wir wollen einen Beitrag zur Wissensvermittlung leisten. Unser Netzwerk zeichnet sich dabei durch das starke Engagement der Mitgliederinnen aus, die den Vorstand tatkräftig besonders in diesem Bereich unterstützen.

Gemeinsam sind wir stark – was treibt Sie und Ihre Mitstreiterinnen an?

Unser Vorstand setzt sich aus 12 starken Frauen aus den unterschiedlichsten Unternehmen und hier aus verschiedenen Bereichen und Abteilungen zusammen. Diese Vielfalt gibt uns die Möglichkeit, viele verschiedene Themen abzudecken.

Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?

Oft wird gesagt, dass sich zu wenige Frauen um anspruchsvolle Positionen bemühen. In vielen Fällen ist dies ab er den Umständen geschuldet: zum Beispiel sind Stellenbeschreibungen oft für Frauen wenig ansprechend gestaltet, Teilzeit wird immer noch als Hindernis für höherwertige Funktionen betrachtet und flexible Modelle nicht angeboten, gute Positionen werden gerne direkt von Männern in ihren Netzwerken vergeben.

Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte in Richtung Gender Equality?

Die Verwirklichung von gleicher Bezahlung für gleichwertige Arbeit – also die Schließung des Gender Pay Gap – ist immer noch die wichtigste Forderung an Unternehmen.

Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

Wir beobachten derzeit, dass die Mehrfachbelastung von Frauen im Vergleich zu Männern sogar noch zunimmt. Aufgrund der alternden Bevölkerung gehen viele Frauen von der Versorgung der Kinder praktisch direkt in die Unterstützung und Pflege älterer Angehöriger. Diese sogenannte Care-Arbeit ist nach wie vor Frauensache.

Wie bewerten Sie die Rolle von Frauennetzwerken in unserer Gesellschaft?

Frauennetzwerke sind wichtig für den Austausch und die gegenseitige Unterstützung von Frauen vor allem in typischen Männerbranchen. Sie zeigen auch jungen Frauen Karrierewege auf.

Last but not least: Ein Wort zum Thema Frauenquote?

Die Frauenquote zwingt Unternehmen zu handeln und Frauen entsprechend aufzubauen. Sie würde daher einen wichtigen Beitrag zu einer Verbesserung, der bislang sehr schleppenden, Verbesserung der Repräsentation von Frauen in leitenden Positionen leisten.

Mehr zum Netzwerk gibt es hier: FAM auf LinkedIn

Fotomaterial(c) FAM

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