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Network like a bee – Bumbles ganzheitlicher Kontaktansatz

Dating-Apps sind in den meisten Fällen eigentlich ziemlich simpel. Sie sind dazu da, um Menschen, die offen für neue Begegnungen sind, zusammenzubringen. Die Art der gewünschten Begegnung hängt dabei natürlich von der App oder Plattform an sich sowie von den einzelnen User:innen ab. Würden Sie jedoch eine App für Ihr Liebesleben und gleichzeitig für Ihre Businessaspirationen verwenden?

Bei Dating-Apps gehen die Begegnungen in den meisten Fällen in Richtung romantisches oder erotisches Zusammentreffen, sofern von beiden Seiten gewünscht. Der Grundgedanke ist jedenfalls keine Raketenwissenschaft. Die Dating-App Bumble verfolgt ein etwas diversifizierteres Geschäftsmodell: Dating, Freundschaften und Businessnetworking wird miteinander vereint. Die drei Modi Bumble Date, Bumble BFF und Bumble Bizz vernetzen User:innen mit Menschen in ihrer Umgebung, und zwar je nach gewünschter Begegnungsform. Dabei kann ein:e User:in auch drei separate Profile anlegen – auch, um „Unfälle zu vermeiden“. Klar, schließlich möchte niemand eine potentielle Businesspartnerschaft durch einen Datevorschlag vergraulen. Die Business Funktion wurde 2017 speziell ins Leben gerufen, „damit Fachleute sich miteinander verbinden, austauschen und voneinander lernen können“. Bumble hat grundsätzlich den Ruf, eine bindungsorientiertere Plattform als diverse Konkurrenzapps zu sein, die oft auch für die Suche nach eher kurzlebigen Tête-à-Têtes genutzt werden.

Frauenfreundliche Alternative

Gegründet wurde Bumble 2014 von Whitney Wolfe Herd, die zwei Jahre zuvor Tinder mit fünf Kollegen ins Leben rief. Dieses Unterfangen endete jedoch nicht glücklich: Herd verklagte Tinder auf sexuelle Belästigung, die Klage endete mit einer außergerichtlichen Einigung. Wohl auch durch diese Erfahrung entstand die Idee, eine Dating-App zu entwickeln, die Frauen eine sichere Alternative zu den gängigen, männerdominierten Dating-Apps bietet. Bei Bumble machen Frauen den ersten Schritt, sie sind diejenigen, die ihre Matches, also Personen, mit denen gegenseitiges Interesse bekundet wurde, zuerst kontaktieren müssen. So sollen ungewollte, sexistische und nicht selten übergriffige Nachrichten vermieden werden. In dem Bumble BFF Modus werden nur User:innen mit demselben Geschlecht angezeigt, weshalb der erste Schritt von beiden Seiten gemacht werden kann. Hier lässt sich in Frage stellen, ob BFFs (aus dem Englischen: best friends forever, wörtliche Übersetzung: beste Freunde für immer) tatsächlich dasselbe Geschlecht haben müssen. Auch, wenn diese Frage leicht mit „Nein“ beantwortet werden kann, macht Bumbles Entscheidung, diese Funktion so zu gestalten, durchaus Sinn. Die gesamte App baut auf der Intention auf, Frauen einen so gut wie möglich geschützten Raum zu bieten und ihnen den ersten Schritt der Kontaktaufnahme zu überlassen. Auch Bumble Bizz bleibt diesem Grundsatz treu: Die erste Nachricht wird bei gemischtgeschlechtlichen Matches, sofern gewünscht, von der Frau verschickt.

Der Bumble Bizz Modus unterstützt Frauen im Networking: Viele Business- und Jobmöglichkeiten ergeben sich nun einmal durch Kontakte und einem gut aufgestellten Netzwerk. Frauen wird oft nachgesagt, sie würden dieses Potential nicht genügend nutzen. Mit dem frauenzentrierten Ansatz der Kontaktaufnahme bietet Bumble Bizz Networkerinnen die Möglichkeit, selbstbestimmt und ohne Druck Kontakte herzustellen und ihr Netzwerk aufzubauen oder zu erweitern. Und wer nebenbei noch nach Freundschaften oder gar einer Partnerschaft sucht, kann dies dank Bumbles ganzheitlichem Kontaktansatz auch tun. Einen Versuch ist das Ganze bestimmt wert.

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