Nadia Nadim wurde am 2. Januar 1988 in Herat, Afghanistan geboren und zählt zu den erfolgreichsten dänischen Fußballspieler*innen. Ihre Fußballkarriere ist eine Inspiration für die folgenden Generationen von jungen Fußballspieler*innen. In Nadims Leben ging es aber nicht immer stetig bergauf. Im Jahr 2000 wurde Nadims Vater, ein afghanischer Armee General, von den Taliban verschleppt und ermordet. Nadim floh gemeinsam mit ihren drei Schwestern und ihrer Mutter vor den Taliban nach Dänemark, wo sie fortan in Aarhus lebten. Ihre Fußballkarriere begann sie bei GUG Boldklub FC in Aarhus.
Nach dem Debüt ihrer Fußball Karriere folgten mehrere Stationen in unterschiedlichen Klubs und Vereinen. Unter anderem bei Aalborg BK und Team Viborg Fodbold. Ab 2007 spielte Sie für Skovbakken IK und gewann 2009 mit ihrem Verein den dänischen Pokalwettbewerb. In weiterer Folge spielte sie erfolgreich in der UEFA Women’s Champions League. 2017 wechselte sie zum Rekordmeister Manchester City und in weiterer Folge zum Traditionsverein Paris Saint-Germain für den sie in 21 Spielen 36 Tore erzielte. Seit 2021 spielt Nadim für den US Amerikanischen Verein Racing Louisville FC.
Das dänische Rechtssystem verlangt ein Mindestalter von 18 Jahren für die Genehmigung der Staatsbürgerschaft. Nadim forderte diese im Jahr 2006 an und erhielt sie im Jahr 2008. Trotz der Staatsbürgerschaft blieb Nadim der Weg ins dänische Fußball Nationalteam verwehrt aufgrund von Regeln der FIFA. Nach intervention der Danish Football Association wurde eine Ausnahme gewährt.
Parallel zu ihrer Fußball Karriere studierte Nadim Medizin an der Universität Aarhus. Sie konnte das Studium vergangenes Jahr abschließen. Nach ihrer Fußball Karriere möchte Sie Fachärztin für Chirurgie werden. 2018 wurde Nadim von Forbes auf Platz 20 in der Liste “Most Powerful Women in International Sports” gesetzt. Nadia Nadim, eine Frau die ein Vorbild ist und das Verkörpert, was die Taliban nicht wollen.